TU Darmstadt / ULB / TUbiblio

Was uns nicht zum Menschen macht. Pädagogische Kritik eines biotechnischen Menschenbildes

Damberger, Thomas (2011)
Was uns nicht zum Menschen macht. Pädagogische Kritik eines biotechnischen Menschenbildes.
Report, Erstveröffentlichung

Kurzbeschreibung (Abstract)

Der Mensch wird zum Menschen durch Erziehung meint im Kern, das seine Entwicklung von schon Entwickelten begleitet werden muss. Auch ohne Erziehung mag der Mensch seine Kräfte in Erfahrung bringen und auch irgendwie in Bezug zur Welt setzen, aber die dialektische Bewegung hin zur Selbstbestimmung, das Aufheben der doppelten Fremdbestimmung - das bleibt ihm verwährt. Nun ist es aber genau diese Selbstbestimmung, die Menschsein auszeichnet und darüber hinaus über den Selbstentwurf Selbsterkenntnis ermöglicht. Dies ist ein Prozess, es wird zeitlebens nicht abgeschlossen werden, weil der Mensch im Unterschied zu einem Genom, das ausschließlich dinghaft ist, unabgeschlossen, ein offenes Wesen ist. Aber auch dieses Offensein will erfahren werden. Der Versuch, es zu schließen, der Versuch, den Menschen zu verstehen, indem man sein Erbgut entschlüsselt, ihn zu verbessern, indem man seine Gene verändert, zeugt aus pädagogischer Sicht lediglich vom Verkennen dessen, was den Menschen zum Menschen macht.

Typ des Eintrags: Report
Erschienen: 2011
Autor(en): Damberger, Thomas
Art des Eintrags: Erstveröffentlichung
Titel: Was uns nicht zum Menschen macht. Pädagogische Kritik eines biotechnischen Menschenbildes
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 27 Juni 2011
Ort: Darmstadt
URL / URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-26427
Kurzbeschreibung (Abstract):

Der Mensch wird zum Menschen durch Erziehung meint im Kern, das seine Entwicklung von schon Entwickelten begleitet werden muss. Auch ohne Erziehung mag der Mensch seine Kräfte in Erfahrung bringen und auch irgendwie in Bezug zur Welt setzen, aber die dialektische Bewegung hin zur Selbstbestimmung, das Aufheben der doppelten Fremdbestimmung - das bleibt ihm verwährt. Nun ist es aber genau diese Selbstbestimmung, die Menschsein auszeichnet und darüber hinaus über den Selbstentwurf Selbsterkenntnis ermöglicht. Dies ist ein Prozess, es wird zeitlebens nicht abgeschlossen werden, weil der Mensch im Unterschied zu einem Genom, das ausschließlich dinghaft ist, unabgeschlossen, ein offenes Wesen ist. Aber auch dieses Offensein will erfahren werden. Der Versuch, es zu schließen, der Versuch, den Menschen zu verstehen, indem man sein Erbgut entschlüsselt, ihn zu verbessern, indem man seine Gene verändert, zeugt aus pädagogischer Sicht lediglich vom Verkennen dessen, was den Menschen zum Menschen macht.

Schlagworte:
Einzelne SchlagworteSprache
Pädagogik; Biotechnik; Biotechnologie; Genom; Watson; DNS; Erziehung; Kant; Humboldt; Comenius; Technik; BildungDeutsch
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 100 Philosophie und Psychologie > 100 Philosophie
300 Sozialwissenschaften > 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
500 Naturwissenschaften und Mathematik > 570 Biowissenschaften, Biologie
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 10 Fachbereich Biologie
?? fb10_mikrobiologie ??
03 Fachbereich Humanwissenschaften
03 Fachbereich Humanwissenschaften > Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik
Hinterlegungsdatum: 01 Jul 2011 09:07
Letzte Änderung: 26 Aug 2018 21:26
PPN:
Schlagworte:
Einzelne SchlagworteSprache
Pädagogik; Biotechnik; Biotechnologie; Genom; Watson; DNS; Erziehung; Kant; Humboldt; Comenius; Technik; BildungDeutsch
Export:
Suche nach Titel in: TUfind oder in Google
Frage zum Eintrag Frage zum Eintrag

Optionen (nur für Redakteure)
Redaktionelle Details anzeigen Redaktionelle Details anzeigen