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Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Erfassung von Emotionsregulationsstrategien im Lern- und Leistungskontext

Scheibe, Anne-Kathrin (2009)
Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Erfassung von Emotionsregulationsstrategien im Lern- und Leistungskontext.
Technische Universität Darmstadt
Masterarbeit, Erstveröffentlichung

Kurzbeschreibung (Abstract)

Die vorliegende Arbeit thematisiert die Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Erfassung von Emotionsregulationsstrategien im Lern- und Leistungskontext für die Zielgruppe der Oberstufenschülerinnen und -schüler. Der Fragebogen sollte ein breites Spektrum an Strategien abdecken, welche bei negativen und positiven Emotionen angewendet werden, die in Lern- und Leistungssituationen typischerweise auftreten. Die zentrale theoretische Grundlage bei der Konstruktion des Fragebogens bildet das Prozessmodell der Emotionsregulation von Gross (1998). Weitere theoretische Ansätze aus dem Umfeld der emotionalen Intelligenz wurden ergänzend einbezogen. Die Reliabilität und Validität des Fragebogens wurde im Rahmen zweier Studien untersucht. In der ersten Studie wurde der Fragebogen anhand einer Stichprobe von 369 OberstufenschülerInnen zur Erprobung eingesetzt. Die faktorielle Struktur des Fragebogens, die Reliabiliät der Skalen und die Eignung der Items wurden überprüft, und der Fragebogen wurde gekürzt und überarbeitet. Einsatzhäufigkeiten bzw. Präferenzen für die einzelnen Strategien wurden verglichen. Die Kontrastierung der Regulationshäufigkeiten negativer und positiver Lern- und Leistungsemotionen zeigte, dass negative Emotionen häufiger reguliert werden als positive. In der zweiten Studie wurde der Fragebogen zur Erfassung von Emotionsregulationsstrategien bei einer Stichprobe von 100 OberstufenschülerInnen erneut eingesetzt. Zusätzlich wurden positive und negative schulbezogene Befindlichkeit, Schulleistung, schulbezogene Selbstwirksamkeit, Lebenszufriedenheit und Optimismus erhoben. Analog zur ersten Studie fanden eine Analyse und eine Optimierung des Fragebogens statt. Präferenzen, Regulationshäufigkeiten sowie Geschlechts- und Altersunterschiede wurden ein weiteres Mal geprüft. Durch die Aufklärung der Zusammenhänge zwischen Emotionsregulationsstrategien und Optimismus konnte Emotionsregulation erfolgreich von Optimismus abgegrenzt werden. Mithilfe multipler Regressionsanalysen konnte die Vorhersagekraft von Emotionsregulationsstrategien für positive und negative Befindlichkeit, Schulleistung, Selbstwirksamkeit und Zufriedenheit bestätigt werden. Die Eigenständigkeit der Leistungsbezüge von Emotionsregulationsstrategien wurden mit hierarchischen Regressionsanalysen getestet: Emotionsregulationsstrategien leisten einen Beitrag zur Vorhersage von Schulleistung, der über den Vorhersagebeitrag von emotionaler Befindlichkeit hinausgeht; die Vorhersagbarkeit von Schulleistung durch Emotionsregulation wird nicht durch Selbstwirksamkeit moderiert.Durch die zweifache Analyse und Revision wurde ein ökonomisches, reliables Instrument entwickelt. Erste Ergebnisse bestätigen die konkurrente, inkrementelle und diskriminante Validität des Fragebogens. Funktionale und dysfunktionale Strategien wurden identifiziert. Der funktionale Einsatz von Emotionsregulationsstrategien stellt eine Ressource im schulischen Lern- und Leistungskontext dar.

Typ des Eintrags: Masterarbeit
Erschienen: 2009
Autor(en): Scheibe, Anne-Kathrin
Art des Eintrags: Erstveröffentlichung
Titel: Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Erfassung von Emotionsregulationsstrategien im Lern- und Leistungskontext
Sprache: Deutsch
Referenten: Schmitz, Prof. Dr. Bernhard
Publikationsjahr: 26 Februar 2009
Ort: Darmstadt
Verlag: Technische Universität
Datum der mündlichen Prüfung: 26 September 2007
URL / URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-13348
Kurzbeschreibung (Abstract):

Die vorliegende Arbeit thematisiert die Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Erfassung von Emotionsregulationsstrategien im Lern- und Leistungskontext für die Zielgruppe der Oberstufenschülerinnen und -schüler. Der Fragebogen sollte ein breites Spektrum an Strategien abdecken, welche bei negativen und positiven Emotionen angewendet werden, die in Lern- und Leistungssituationen typischerweise auftreten. Die zentrale theoretische Grundlage bei der Konstruktion des Fragebogens bildet das Prozessmodell der Emotionsregulation von Gross (1998). Weitere theoretische Ansätze aus dem Umfeld der emotionalen Intelligenz wurden ergänzend einbezogen. Die Reliabilität und Validität des Fragebogens wurde im Rahmen zweier Studien untersucht. In der ersten Studie wurde der Fragebogen anhand einer Stichprobe von 369 OberstufenschülerInnen zur Erprobung eingesetzt. Die faktorielle Struktur des Fragebogens, die Reliabiliät der Skalen und die Eignung der Items wurden überprüft, und der Fragebogen wurde gekürzt und überarbeitet. Einsatzhäufigkeiten bzw. Präferenzen für die einzelnen Strategien wurden verglichen. Die Kontrastierung der Regulationshäufigkeiten negativer und positiver Lern- und Leistungsemotionen zeigte, dass negative Emotionen häufiger reguliert werden als positive. In der zweiten Studie wurde der Fragebogen zur Erfassung von Emotionsregulationsstrategien bei einer Stichprobe von 100 OberstufenschülerInnen erneut eingesetzt. Zusätzlich wurden positive und negative schulbezogene Befindlichkeit, Schulleistung, schulbezogene Selbstwirksamkeit, Lebenszufriedenheit und Optimismus erhoben. Analog zur ersten Studie fanden eine Analyse und eine Optimierung des Fragebogens statt. Präferenzen, Regulationshäufigkeiten sowie Geschlechts- und Altersunterschiede wurden ein weiteres Mal geprüft. Durch die Aufklärung der Zusammenhänge zwischen Emotionsregulationsstrategien und Optimismus konnte Emotionsregulation erfolgreich von Optimismus abgegrenzt werden. Mithilfe multipler Regressionsanalysen konnte die Vorhersagekraft von Emotionsregulationsstrategien für positive und negative Befindlichkeit, Schulleistung, Selbstwirksamkeit und Zufriedenheit bestätigt werden. Die Eigenständigkeit der Leistungsbezüge von Emotionsregulationsstrategien wurden mit hierarchischen Regressionsanalysen getestet: Emotionsregulationsstrategien leisten einen Beitrag zur Vorhersage von Schulleistung, der über den Vorhersagebeitrag von emotionaler Befindlichkeit hinausgeht; die Vorhersagbarkeit von Schulleistung durch Emotionsregulation wird nicht durch Selbstwirksamkeit moderiert.Durch die zweifache Analyse und Revision wurde ein ökonomisches, reliables Instrument entwickelt. Erste Ergebnisse bestätigen die konkurrente, inkrementelle und diskriminante Validität des Fragebogens. Funktionale und dysfunktionale Strategien wurden identifiziert. Der funktionale Einsatz von Emotionsregulationsstrategien stellt eine Ressource im schulischen Lern- und Leistungskontext dar.

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

The present thesis deals with the development and validation of a questionnaire for the measurement of emotion regulation strategies in the learning and achievement context for the target group of upper secondary school students. The questionnaire should involve a broad range of strategies, which are used for negative and positive emotions that typically occur in learning and achievement situations. Gross’ (1998) process model of emotion regulation constitutes the central theoretical basis for the construction of the questionnaire. Other theoretical approaches from the field of emotional intelligence were also included. The questionnaire’s reliability and validity were examined within two studies. In the first study the questionnaire was tested on the basis of a sample of 369 upper secondary school students. The questionnaire’s factorial structure, the reliability of its scales and the fitness of the items were inspected, and the questionnaire was abbreviated and revised. Frequencies respectively preferences regarding the strategies were compared. The contrast between regulation frequencies of negative and positive learning and achievement emotions revealed, that negative emotions are regulated more often than positive emotions. In the second study the questionnaire for the measurement of emotion regulation strategies was reemployed in a sample of 100 upper secondary school students. Additionally, positive and negative school-related feeling, academic achievement, school-related self-efficacy, life satisfaction and optimism were surveyed. On the analogy of the first study the questionnaire was analyzed and improved. Preferences, regulation frequencies as well as gender and age differences were examined another time. Emotion regulation could successfully be distinguished from optimism by the investigation of correlations between emotion regulation strategies and optimism. Using multiple regression analysis, the predictive power of emotion regulation strategies regarding positive and negative feeling, achievement, self-efficacy and satisfaction was approved. The discreteness of emotion regulation strategies’ relations to achievement were tested using hierarchical regression analysis: Emotion regulation strategies contributed to the prediction of academic achievement to an extent that exceeds the contribution of positive and negative feeling. The predictability of academic achievement is not moderated by self-efficacy. By twice-analyzing and -revising the questionnaire, an economic and reliable instrument was developed. First results support the questionnaire’s concurrent, incremental and discriminant validity. Functional and dysfunctional strategies were identified. The functional use of emotion regulation strategies can be considered as a resource in the context of academic learning and achievement.

Englisch
Freie Schlagworte: Emotionsregulation, Lern- und Leistungskontext, Fragebogen, Reliabilität, Validität
Schlagworte:
Einzelne SchlagworteSprache
emotion regulation, learning and achievement, questionnaire, reliability, validityEnglisch
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 100 Philosophie und Psychologie > 150 Psychologie
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 03 Fachbereich Humanwissenschaften
03 Fachbereich Humanwissenschaften > Institut für Psychologie
Hinterlegungsdatum: 12 Mär 2009 09:52
Letzte Änderung: 03 Jun 2018 21:23
PPN:
Referenten: Schmitz, Prof. Dr. Bernhard
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: 26 September 2007
Schlagworte:
Einzelne SchlagworteSprache
emotion regulation, learning and achievement, questionnaire, reliability, validityEnglisch
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