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Zur Effizienz von Grammatikanimationen beim Spracherwerb: Ein empirischer Beitrag zu einer kognitiven Theorie des multimedialen Fremdsprachenerwerbs

Roche, Jörg ; Julija Scheller, Julija Scheller (2004)
Zur Effizienz von Grammatikanimationen beim Spracherwerb: Ein empirischer Beitrag zu einer kognitiven Theorie des multimedialen Fremdsprachenerwerbs.
In: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF, 9 (1)
Artikel, Bibliographie

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Kurzbeschreibung (Abstract)

Der Beitrag berichtet von einer explorativen empirischen Untersuchung zur Effizienz von Grammatikanimationen beim Spracherwerb. In dieser Studie geht es also darum zu erfahren, ob und wann Computeranimationen, die nach den zentralen Elementen einer kognitiven Theorie multimedialen Lernens konzipiert sind (Mayer et al. 1999; Mayer/Sims 1994) einen Lernmehrwert nachweisen oder zumindest erkennen lassen. Insgesamt 47 Animationen zu verschiedenen Bereichen der Grammatik (Syntax, Wechselpräpositionen, Pronomen „es“, Wortbildung) wurden dabei von einer fortgeschrittenen Lernergruppe an einer Münchner Sprachschule auf ihre Effizienz getestet und die Ergebnisse mit denen einer Kontrollgruppe verglichen. Die Kontrollgruppe bestand aus Lernern der gleichen Sprachschule und Unterrichtsstufe, mit denen die gleichen grammatischen Themen in traditionellem Präsenzunterricht behandelt wurden. Beide Gruppen wurden per Zufallsauswahl zusammengesetzt und anschliessend Eingangs-, Ausgangs- und Nachtests unterzogen. Bei der so ermittelten Behaltensleistung zeigt sich, dass die Animationen in den meisten Fällen (wenn auch nicht generell) zu Lernfortschritten und auch besseren Behaltensergebnissen führen, als sie die Kontrollgruppe mit traditionellen Unterrichtsformen erzielt. Zusätzlich zu der Leistungsmessung wurden Befragungen der Lerner der Experimentalgruppe zur subjektiven Bewertung der Animationen durchgeführt. Insgesamt erzielen die Animationen dabei ein überdurchschnittlich hohes Akzeptanzniveau. Die gezielten Kommentare der Lerner ermöglichen ein differenziertes Bild vom möglichen Einsatz der Animationen beim Sprachenlernen. Auch wenn es sich hier um vorläufige und noch weiter in Bezug auf die Ursachen zu differenzierende Beobachtungen handelt, geben die Ergebnisse dennoch zahlreiche klare Hinweise zum Nutzen von Animationen beim Sprachenlernen. Diese werden in diesem Beitrag im Rahmen kognitiver Ansätze des mediengestützten Lernens diskutiert und führen schließlich zu einer Reihe von Empfehlungen für die Verwendung von statischen und animierten Bildern in multimedialer Sprachlernsoftware.

Typ des Eintrags: Artikel
Erschienen: 2004
Autor(en): Roche, Jörg ; Julija Scheller, Julija Scheller
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Zur Effizienz von Grammatikanimationen beim Spracherwerb: Ein empirischer Beitrag zu einer kognitiven Theorie des multimedialen Fremdsprachenerwerbs
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 2004
Ort: Darmstadt
Verlag: Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: 9
(Heft-)Nummer: 1
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Kurzbeschreibung (Abstract):

Der Beitrag berichtet von einer explorativen empirischen Untersuchung zur Effizienz von Grammatikanimationen beim Spracherwerb. In dieser Studie geht es also darum zu erfahren, ob und wann Computeranimationen, die nach den zentralen Elementen einer kognitiven Theorie multimedialen Lernens konzipiert sind (Mayer et al. 1999; Mayer/Sims 1994) einen Lernmehrwert nachweisen oder zumindest erkennen lassen. Insgesamt 47 Animationen zu verschiedenen Bereichen der Grammatik (Syntax, Wechselpräpositionen, Pronomen „es“, Wortbildung) wurden dabei von einer fortgeschrittenen Lernergruppe an einer Münchner Sprachschule auf ihre Effizienz getestet und die Ergebnisse mit denen einer Kontrollgruppe verglichen. Die Kontrollgruppe bestand aus Lernern der gleichen Sprachschule und Unterrichtsstufe, mit denen die gleichen grammatischen Themen in traditionellem Präsenzunterricht behandelt wurden. Beide Gruppen wurden per Zufallsauswahl zusammengesetzt und anschliessend Eingangs-, Ausgangs- und Nachtests unterzogen. Bei der so ermittelten Behaltensleistung zeigt sich, dass die Animationen in den meisten Fällen (wenn auch nicht generell) zu Lernfortschritten und auch besseren Behaltensergebnissen führen, als sie die Kontrollgruppe mit traditionellen Unterrichtsformen erzielt. Zusätzlich zu der Leistungsmessung wurden Befragungen der Lerner der Experimentalgruppe zur subjektiven Bewertung der Animationen durchgeführt. Insgesamt erzielen die Animationen dabei ein überdurchschnittlich hohes Akzeptanzniveau. Die gezielten Kommentare der Lerner ermöglichen ein differenziertes Bild vom möglichen Einsatz der Animationen beim Sprachenlernen. Auch wenn es sich hier um vorläufige und noch weiter in Bezug auf die Ursachen zu differenzierende Beobachtungen handelt, geben die Ergebnisse dennoch zahlreiche klare Hinweise zum Nutzen von Animationen beim Sprachenlernen. Diese werden in diesem Beitrag im Rahmen kognitiver Ansätze des mediengestützten Lernens diskutiert und führen schließlich zu einer Reihe von Empfehlungen für die Verwendung von statischen und animierten Bildern in multimedialer Sprachlernsoftware.

Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 400 Sprache > 400 Sprache, Linguistik
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft > Sprachwissenschaft - Mehrsprachigkeit
Hinterlegungsdatum: 02 Aug 2024 13:03
Letzte Änderung: 02 Aug 2024 13:03
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