Wormer, Jörg (2002)
Kommunikation, Internet, Bildende Kunst und Fremdsprachenunterricht - eine Momentaufnahme.
In: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF, 7 (1)
Artikel, Bibliographie
Dies ist die neueste Version dieses Eintrags.
Kurzbeschreibung (Abstract)
Schließt sich in unserer Zeit ein Kreis, der in der Vorgeschichte mit überwiegender Bildlichkeit begann, welche zwischenzeitlich abgelöst schien durch eine Vorherrschaft des Textes, um heute in eine kosmopolitische Bilderwelt zu münden? Kühnheit des Gedankens oder banale globale Wahrheit angesichts der Verbreitung uniformer Zeichen für Trinken, Essen und Weitergabe von Wissen – Cola, McDonalds, Diagramme? Die heutige Bilderwelt lässt sich, wie im Folgenden zu sehen sein wird, leicht ganz anders fokussieren als auf die Zeichen für Cola und McDonalds, und die Diagramme der Wissensvermittler (kein Kongress, keine Präsentation weltweit, die ohne Diagramme arbeiteten) sind schließlich nur die teilweise bildliche Zusammenfassung von Information und Erkenntnis, allein, es bleibt festzuhalten: Dem Wort, mehr noch dem Text bleibt überwiegend (und vor allem über Sprach- und Kulturgrenzen hinaus) versagt, was mittels des Bildzeichens eher zu gelingen scheint: die weltweite Verbreitung von Ideen und Informationen als Formen einseitiger Kommunikation. Das Diagramm ist dabei beredter Beleg für das Gesagte: als Baumdiagramm z.B. gibt es über Bildzeichen Zusammenhänge zu verstehen (Stamm, Verästelungen etc.), während die Beschriftung der Bildzeichen mit Worten beim Überschreiten von Sprachgrenzen Übersetzung erfordert. Sieg des Bildes über das Wort also auf der ganzen Linie, wenn es um die Erfordernisse heutiger interkultureller Kommunikation im In- und Ausland geht? Für unsere Überlegungen zu interkultureller Kommunikation, Internet und Bildender Kunst gilt es dieser Frage weniger in der Perspektive einseitiger Kommunikation („Always Coke“ als Aufforderung des Herstellers) als in der „Normalperspektive“ wechselseitiger, also zwei- bzw. mehrseitiger Kommunikation und im Kommunikationsverständnis des Alltags nachzugehen. Den Bildern und mit ihnen verbundener interkultureller Kommunikation und Bildender Kunst im Internet, auch hinsichtlich ihrer Einsatzmöglichkeiten im Fremdsprachenunterricht, wird unsere besondere Aufmerksamkeit gelten.
Typ des Eintrags: | Artikel |
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Erschienen: | 2002 |
Autor(en): | Wormer, Jörg |
Art des Eintrags: | Bibliographie |
Titel: | Kommunikation, Internet, Bildende Kunst und Fremdsprachenunterricht - eine Momentaufnahme |
Sprache: | Deutsch |
Publikationsjahr: | 2002 |
Ort: | Darmstadt |
Verlag: | Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt |
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: | Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF |
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: | 7 |
(Heft-)Nummer: | 1 |
Zugehörige Links: | |
Kurzbeschreibung (Abstract): | Schließt sich in unserer Zeit ein Kreis, der in der Vorgeschichte mit überwiegender Bildlichkeit begann, welche zwischenzeitlich abgelöst schien durch eine Vorherrschaft des Textes, um heute in eine kosmopolitische Bilderwelt zu münden? Kühnheit des Gedankens oder banale globale Wahrheit angesichts der Verbreitung uniformer Zeichen für Trinken, Essen und Weitergabe von Wissen – Cola, McDonalds, Diagramme? Die heutige Bilderwelt lässt sich, wie im Folgenden zu sehen sein wird, leicht ganz anders fokussieren als auf die Zeichen für Cola und McDonalds, und die Diagramme der Wissensvermittler (kein Kongress, keine Präsentation weltweit, die ohne Diagramme arbeiteten) sind schließlich nur die teilweise bildliche Zusammenfassung von Information und Erkenntnis, allein, es bleibt festzuhalten: Dem Wort, mehr noch dem Text bleibt überwiegend (und vor allem über Sprach- und Kulturgrenzen hinaus) versagt, was mittels des Bildzeichens eher zu gelingen scheint: die weltweite Verbreitung von Ideen und Informationen als Formen einseitiger Kommunikation. Das Diagramm ist dabei beredter Beleg für das Gesagte: als Baumdiagramm z.B. gibt es über Bildzeichen Zusammenhänge zu verstehen (Stamm, Verästelungen etc.), während die Beschriftung der Bildzeichen mit Worten beim Überschreiten von Sprachgrenzen Übersetzung erfordert. Sieg des Bildes über das Wort also auf der ganzen Linie, wenn es um die Erfordernisse heutiger interkultureller Kommunikation im In- und Ausland geht? Für unsere Überlegungen zu interkultureller Kommunikation, Internet und Bildender Kunst gilt es dieser Frage weniger in der Perspektive einseitiger Kommunikation („Always Coke“ als Aufforderung des Herstellers) als in der „Normalperspektive“ wechselseitiger, also zwei- bzw. mehrseitiger Kommunikation und im Kommunikationsverständnis des Alltags nachzugehen. Den Bildern und mit ihnen verbundener interkultureller Kommunikation und Bildender Kunst im Internet, auch hinsichtlich ihrer Einsatzmöglichkeiten im Fremdsprachenunterricht, wird unsere besondere Aufmerksamkeit gelten. |
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 400 Sprache > 400 Sprache, Linguistik |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft > Sprachwissenschaft - Mehrsprachigkeit |
Hinterlegungsdatum: | 02 Aug 2024 13:02 |
Letzte Änderung: | 02 Aug 2024 13:02 |
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Verfügbare Versionen dieses Eintrags
-
Kommunikation, Internet, Bildende Kunst und Fremdsprachenunterricht - eine Momentaufnahme. (deposited 28 Sep 2023 11:11)
- Kommunikation, Internet, Bildende Kunst und Fremdsprachenunterricht - eine Momentaufnahme. (deposited 02 Aug 2024 13:02) [Gegenwärtig angezeigt]
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