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Technologie und Urteilskraft. Zur Neufassung des Bildungsbegriffs

Euler, Peter (1999)
Technologie und Urteilskraft. Zur Neufassung des Bildungsbegriffs.
Habilitation, Bibliographie

Dies ist die neueste Version dieses Eintrags.

Kurzbeschreibung (Abstract)

Die gegenwärtige „gesellschaftliche Praxis der Technologisierung“ markiert eine historische Zäsur, die auch die Beurteilungsvoraussetzungen selbst erfaßt. Entgegen dem noch gültigen kulturellen Selbstverständnis ist Technik als Bildung wahrzunehmen und zu begreifen. Das bedeutet keineswegs einer scheinbar ausweglos sich vollziehenden Technologisierung auch noch den Segen der Bildung zu erteilen. Im Gegenteil wird die „Neufassung des Bildungsbegriffs“ (Heydorn) innerhalb der Technologisierung zur zentralen Aufgabe unserer Epoche. Sie konfligiert dabei allerdings mit einem Charakteristikum bürgerlich-abendländischer Zivilisation, in deren Verlauf Bildung und Technik - auch noch in kritischen Theoriebildungen - zu Gegensätzen, letztlich zu zwei Kulturen wurden. Im Bewußt-sein globaler sozialer und ökologischer Katastrophen, aber auch der erodierenden Legitimation herrschender Zivilisation ist die konsequente Selbstkritik der Bildung gefordert. Im Horizont dieser epochalen Veränderung gewinnt Kants Bestimmung der Urteilskraft für die kritische Bildungstheorie zentrale Bedeutung. Von ihr aus wird in vorliegender Arbeit die „reflektierte Sachkompetenz“ als Begriff subjektiver Bildung entworfen, während die Forderung nach „Interdisziplinarität“ als immanente Kritik an der objektiven Rationalitätsverfassung begreifbar wird.

Typ des Eintrags: Habilitation
Erschienen: 1999
Autor(en): Euler, Peter
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Technologie und Urteilskraft. Zur Neufassung des Bildungsbegriffs
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 1999
Ort: Weinheim
Verlag: Deutscher Studien Verlag
Reihe: Schriften zur Bildungs- und Erziehungsphilosophie
Band einer Reihe: 15
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Kurzbeschreibung (Abstract):

Die gegenwärtige „gesellschaftliche Praxis der Technologisierung“ markiert eine historische Zäsur, die auch die Beurteilungsvoraussetzungen selbst erfaßt. Entgegen dem noch gültigen kulturellen Selbstverständnis ist Technik als Bildung wahrzunehmen und zu begreifen. Das bedeutet keineswegs einer scheinbar ausweglos sich vollziehenden Technologisierung auch noch den Segen der Bildung zu erteilen. Im Gegenteil wird die „Neufassung des Bildungsbegriffs“ (Heydorn) innerhalb der Technologisierung zur zentralen Aufgabe unserer Epoche. Sie konfligiert dabei allerdings mit einem Charakteristikum bürgerlich-abendländischer Zivilisation, in deren Verlauf Bildung und Technik - auch noch in kritischen Theoriebildungen - zu Gegensätzen, letztlich zu zwei Kulturen wurden. Im Bewußt-sein globaler sozialer und ökologischer Katastrophen, aber auch der erodierenden Legitimation herrschender Zivilisation ist die konsequente Selbstkritik der Bildung gefordert. Im Horizont dieser epochalen Veränderung gewinnt Kants Bestimmung der Urteilskraft für die kritische Bildungstheorie zentrale Bedeutung. Von ihr aus wird in vorliegender Arbeit die „reflektierte Sachkompetenz“ als Begriff subjektiver Bildung entworfen, während die Forderung nach „Interdisziplinarität“ als immanente Kritik an der objektiven Rationalitätsverfassung begreifbar wird.

Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 100 Philosophie und Psychologie > 100 Philosophie
300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaften, Soziologie
300 Sozialwissenschaften > 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 600 Technik
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 03 Fachbereich Humanwissenschaften
03 Fachbereich Humanwissenschaften > Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik
03 Fachbereich Humanwissenschaften > Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik > Allgemeine Pädagogik mit dem Schwerpunkt Pädagogik der Natur- und Umweltwissenschaften (Ab 8.2.23 umbenannt in Pädagogik in der Digitalität)
Hinterlegungsdatum: 02 Jul 2024 22:10
Letzte Änderung: 02 Jul 2024 22:10
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