Roche, Jörg ; El-Bouz, Katsiaryna (2023)
Raum für Grammatik.
In: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF, 2018, 23 (2)
doi: 10.26083/tuprints-00013070
Artikel, Zweitveröffentlichung, Verlagsversion
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Kurzbeschreibung (Abstract)
Dieser Beitrag möchte aufzeigen, wie Menschen den Raum um sie herum mithilfe grammatikalischer Konstruktionen strukturieren, welche Funktion dabei lokale (räumliche) Präpositionen erfüllen und wie man auf dieser Grundlage effizienten Grammatikunterricht gestalten kann. Grammatik wird dabei als ein konzeptuell motiviertes System symbolischer Strukturen verstanden, das allgemeine Wahrnehmungsprinzipien widerspiegelt und sich nach menschlichen körperlichen Erfahrungen orientiert. Grammatikalische Strukturen bringen zum Ausdruck, wie Menschen den Raum verstehen, strukturieren und zur Sprache bringen (beispielsweise Russisch Я стою на солнце (wortwörtlich Ich stehe auf der Sonne); Deutsch Ich stehe in der Sonne). Diese Prozesse erfolgen auf der Grundlage der konzeptuellen Metaphorisierung (Übertragung von Eigenschaften konkreter Konzepte auf abstrakte Konzepte) und Konzeptualisierung (mentales „Konstruieren“ einer Situation). Das Ergebnis spiegelt sich unter anderem in der Auswahl der lokalen Präpositionen wieder. Dieser Prozess wird im vorliegenden Beitrag genauer betrachtet, unter Berücksichtigung der kognitiven Organisationsprozesse (Aufteilung einer Szene in Figur und Hintergrund) und der räumlichen Dimensionen (Konzeptualisierung des Hintergrunds als eine null-, ein-, zwei- oder dreidimensionale Entität). Anschließend wird aufgezeigt, wie diese komplexen Prinzipien für einen effizienten Fremdsprachenunterricht angepasst werden können, und zwar anhand transparenter Grammatikanimationen und einfacher Erklärungstexte. Der Beitrag wird durch einige konkrete Unterrichtsvorschläge und einen kurzen Ausblick abgerundet. Die Animationen zu allen Themen der deutschen Grammatik (Niveaus A1 bis B2) sind unter www.granima.de zu finden.
Typ des Eintrags: | Artikel | ||||
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Erschienen: | 2023 | ||||
Autor(en): | Roche, Jörg ; El-Bouz, Katsiaryna | ||||
Art des Eintrags: | Zweitveröffentlichung | ||||
Titel: | Raum für Grammatik | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Publikationsjahr: | 2023 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Publikationsdatum der Erstveröffentlichung: | 2018 | ||||
Verlag: | Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt | ||||
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: | Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF | ||||
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: | 23 | ||||
(Heft-)Nummer: | 2 | ||||
DOI: | 10.26083/tuprints-00013070 | ||||
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/13070 | ||||
Zugehörige Links: | |||||
Herkunft: | Zweitveröffentlichung von TUjournals | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Dieser Beitrag möchte aufzeigen, wie Menschen den Raum um sie herum mithilfe grammatikalischer Konstruktionen strukturieren, welche Funktion dabei lokale (räumliche) Präpositionen erfüllen und wie man auf dieser Grundlage effizienten Grammatikunterricht gestalten kann. Grammatik wird dabei als ein konzeptuell motiviertes System symbolischer Strukturen verstanden, das allgemeine Wahrnehmungsprinzipien widerspiegelt und sich nach menschlichen körperlichen Erfahrungen orientiert. Grammatikalische Strukturen bringen zum Ausdruck, wie Menschen den Raum verstehen, strukturieren und zur Sprache bringen (beispielsweise Russisch Я стою на солнце (wortwörtlich Ich stehe auf der Sonne); Deutsch Ich stehe in der Sonne). Diese Prozesse erfolgen auf der Grundlage der konzeptuellen Metaphorisierung (Übertragung von Eigenschaften konkreter Konzepte auf abstrakte Konzepte) und Konzeptualisierung (mentales „Konstruieren“ einer Situation). Das Ergebnis spiegelt sich unter anderem in der Auswahl der lokalen Präpositionen wieder. Dieser Prozess wird im vorliegenden Beitrag genauer betrachtet, unter Berücksichtigung der kognitiven Organisationsprozesse (Aufteilung einer Szene in Figur und Hintergrund) und der räumlichen Dimensionen (Konzeptualisierung des Hintergrunds als eine null-, ein-, zwei- oder dreidimensionale Entität). Anschließend wird aufgezeigt, wie diese komplexen Prinzipien für einen effizienten Fremdsprachenunterricht angepasst werden können, und zwar anhand transparenter Grammatikanimationen und einfacher Erklärungstexte. Der Beitrag wird durch einige konkrete Unterrichtsvorschläge und einen kurzen Ausblick abgerundet. Die Animationen zu allen Themen der deutschen Grammatik (Niveaus A1 bis B2) sind unter www.granima.de zu finden. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Freie Schlagworte: | kognitive Grammatik, kognitive Didaktik, Grammatikanimationen, lokale Präpositionen; cognitive grammar, cognitive didactics, grammar animations, local prepositions. | ||||
Status: | Verlagsversion | ||||
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-130709 | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 400 Sprache > 400 Sprache, Linguistik | ||||
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft > Sprachwissenschaft - Mehrsprachigkeit |
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Hinterlegungsdatum: | 28 Sep 2023 11:42 | ||||
Letzte Änderung: | 28 Sep 2023 11:42 | ||||
PPN: | |||||
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Verfügbare Versionen dieses Eintrags
- Raum für Grammatik. (deposited 28 Sep 2023 11:42) [Gegenwärtig angezeigt]
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