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Früher fremdsprachlicher Deutschunterricht an türkischen bilingualen Grundschulen: Bestandsaufnahme, Folgerungen und Thesen

Akdoğan, Feruzan (2005)
Früher fremdsprachlicher Deutschunterricht an türkischen bilingualen Grundschulen: Bestandsaufnahme, Folgerungen und Thesen.
In: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF, 10 (2)
Artikel, Bibliographie

Dies ist die neueste Version dieses Eintrags.

Kurzbeschreibung (Abstract)

“Der frühzeitige Fremdsprachenerwerb, die Förderung der Beherrschung mehrerer Sprachen und die Schaffung einer Kultur der Mehrsprachigkeit mit Hilfe eines breiter gestreuten schulischen Sprachangebots, sind vorrangige Zielsetzungen europäischer Initiat iven…”¹ Der Frühbeginn in einer Fremdsprache ist heute nunmehr eines der zentralen Themen des Fremdsprachenlernens² und als solches auch wesentlicher Bestandteil der allgemeinen Bildungspolitik. Insbesondere nach dem Beschluss der Europäischen Kommission 1993 zur obligatorischen Einführung der zweiten Fremdsprache, hat eine konstruktive, aber auch kritische Phase in der europäischen Fremdsprachenausbildung und den impliziten Spracherziehungskonzepten begonnen. In Ländern, in denen das Fremdsprachenlernen eher einen sekundären Stellenwert im gesamten Ausbildungssystem hatte, setzte eine komplette Neuorientierung ein, mit weitreichenden Änderungen auch in der Bildungspol itik. Länder wie z.B. Holland, in denen Fremdsprachen schon immer eine wichtige Rolle im Schul- und Bildungssystem spielten, konnten ihre bewährten Modelle problemlos in die Diskussion einbinden und somit um einen Schritt weiter über die Umsetzbarkeit der Idee von der europäischen Sprachenvielfalt nachdenken. Mittlerweile werden in fast allen europäischen Ländern auch oder insbesondere im Hinblick auf die gesamteuropäischen Bildungsprogramme und -initiativen (ComeniusProgramme³) neue Konzepte in die Praxis umgesetzt, denn Sprachenvielfalt ist nur zu leisten, wenn mehrere Fremdsprachen zum festen Bestandteil der Bildungs- und Erziehungsarbeit werden. So paradox es auch klingen mag, die europäische Neuorientierung in der Fremdsprachenpolitik fußt auf dem Interesse, die europäische Sprachenvielfalt gegenüber der Dominanz der Englischen zu erhalten. Ein erster Schritt in diese Richtung stellt die Erweiterung des Fremdsprachenangebotes bereits in der Grundschule dar.⁴ Neben Englisch, Deutsch und Französisch gilt es kleinere und in erster Linie Sprachen der Nachba rländer zu fördern. Sukzessive zum Beschluss der europäischen Kommission zur obligatorischen Einführung einer zweiten Fremdsprache stellte sich die Frage nach der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung. Damit einher geht es um die zunächst rein organisatorische Frage nach dem Beginn der ersten Fremdsprache und dem Zeitpunkt für den Beginn mit der zweiten Fremdsprache in z.T. unterschiedlichen Schulsystemen. Weiterhin stellte sich die Frage nach der erreichbaren Sprach- und Lernkompetenz, die je nach Profil und Anforderungen unterschiedlich aussehen kann und sollte. Eine umfassende Antwort dazu liefert der Europäische Referenzrahmen, in dem von A1 bis C2 unterschiedliche Sprachstandsstufen genannt und beschrieben sind. Alle diese Bemühungen und Maßnahmen zeigen deutlich, dass die fremdsprachliche Ausbildung Teil eines umfassenden Standardisierungsprozesses auf Bildungsebene ist.⁵

Typ des Eintrags: Artikel
Erschienen: 2005
Autor(en): Akdoğan, Feruzan
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Früher fremdsprachlicher Deutschunterricht an türkischen bilingualen Grundschulen: Bestandsaufnahme, Folgerungen und Thesen
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 2005
Ort: Darmstadt
Verlag: Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: 10
(Heft-)Nummer: 2
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Kurzbeschreibung (Abstract):

“Der frühzeitige Fremdsprachenerwerb, die Förderung der Beherrschung mehrerer Sprachen und die Schaffung einer Kultur der Mehrsprachigkeit mit Hilfe eines breiter gestreuten schulischen Sprachangebots, sind vorrangige Zielsetzungen europäischer Initiat iven…”¹ Der Frühbeginn in einer Fremdsprache ist heute nunmehr eines der zentralen Themen des Fremdsprachenlernens² und als solches auch wesentlicher Bestandteil der allgemeinen Bildungspolitik. Insbesondere nach dem Beschluss der Europäischen Kommission 1993 zur obligatorischen Einführung der zweiten Fremdsprache, hat eine konstruktive, aber auch kritische Phase in der europäischen Fremdsprachenausbildung und den impliziten Spracherziehungskonzepten begonnen. In Ländern, in denen das Fremdsprachenlernen eher einen sekundären Stellenwert im gesamten Ausbildungssystem hatte, setzte eine komplette Neuorientierung ein, mit weitreichenden Änderungen auch in der Bildungspol itik. Länder wie z.B. Holland, in denen Fremdsprachen schon immer eine wichtige Rolle im Schul- und Bildungssystem spielten, konnten ihre bewährten Modelle problemlos in die Diskussion einbinden und somit um einen Schritt weiter über die Umsetzbarkeit der Idee von der europäischen Sprachenvielfalt nachdenken. Mittlerweile werden in fast allen europäischen Ländern auch oder insbesondere im Hinblick auf die gesamteuropäischen Bildungsprogramme und -initiativen (ComeniusProgramme³) neue Konzepte in die Praxis umgesetzt, denn Sprachenvielfalt ist nur zu leisten, wenn mehrere Fremdsprachen zum festen Bestandteil der Bildungs- und Erziehungsarbeit werden. So paradox es auch klingen mag, die europäische Neuorientierung in der Fremdsprachenpolitik fußt auf dem Interesse, die europäische Sprachenvielfalt gegenüber der Dominanz der Englischen zu erhalten. Ein erster Schritt in diese Richtung stellt die Erweiterung des Fremdsprachenangebotes bereits in der Grundschule dar.⁴ Neben Englisch, Deutsch und Französisch gilt es kleinere und in erster Linie Sprachen der Nachba rländer zu fördern. Sukzessive zum Beschluss der europäischen Kommission zur obligatorischen Einführung einer zweiten Fremdsprache stellte sich die Frage nach der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung. Damit einher geht es um die zunächst rein organisatorische Frage nach dem Beginn der ersten Fremdsprache und dem Zeitpunkt für den Beginn mit der zweiten Fremdsprache in z.T. unterschiedlichen Schulsystemen. Weiterhin stellte sich die Frage nach der erreichbaren Sprach- und Lernkompetenz, die je nach Profil und Anforderungen unterschiedlich aussehen kann und sollte. Eine umfassende Antwort dazu liefert der Europäische Referenzrahmen, in dem von A1 bis C2 unterschiedliche Sprachstandsstufen genannt und beschrieben sind. Alle diese Bemühungen und Maßnahmen zeigen deutlich, dass die fremdsprachliche Ausbildung Teil eines umfassenden Standardisierungsprozesses auf Bildungsebene ist.⁵

Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 400 Sprache > 400 Sprache, Linguistik
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft > Sprachwissenschaft - Mehrsprachigkeit
Hinterlegungsdatum: 02 Aug 2024 13:04
Letzte Änderung: 02 Aug 2024 13:04
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