Jasny, Sabine (2010)
Von Australien lernen – Erfolg durch „konsequente Sprachförderung“ an australischen Grundschulen/NSW.
In: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF, 15 (2)
Artikel, Bibliographie
Dies ist die neueste Version dieses Eintrags.
Kurzbeschreibung (Abstract)
Nach Aussagen des Schulentwicklungsforschers Wilfried Bos gilt Australien als Staat, in dem die Förderung von Migrantenkindern besser gelingt als in Deutschland. Dies, so Bos, liege vor allem auch an einer „konsequenten Sprachförderung“ (Kerstan 2008: 77), von der man lernen könne. Der vorliegende Beitrag geht diesem Gedanken nach. Zunächst wird anhand von australischen Testergebnissen belegt, dass Migrantenkinder in Australien im Leistungsvergleich tatsächlich gut abschneiden. Im Anschluss wird exemplarisch am Beispiel der staatlichen Grundschulen im Bundesstaat New South Wales beschrieben, wie die Sprachförderung dort konkret aussieht und es wird überlegt, worin das Geheimnis des Erfolgs liegen könnte. Als Basis dienen Dokumente der OCED und des New South Wales Department of Education and Training, eine explorativ-exemplarische Langzeitbeobachtung der Praxis vor Ort sowie Ergebnisse aus der Spracherwerbs- und Sprachlernforschung, der Soziologie, der Psychologie sowie der Erziehungs- und Bildungsforschung. Es wird argumentiert, dass der Erfolg im Grundschulbereich nur zum Teil im Sprachförderunterricht liegen kann und auf der Basis eines holistischen Verständnisses von Sprache und Spracherwerb wird die These entwickelt, dass das Geheimnis des australischen Erfolgs im Grundschulbereich eher in den institutionellen Rahmenbedingungen zu suchen ist, in die der Sprachförderunterricht dort eingebettet ist. Diese Rahmenbedingungen müssten den Spracherwerb – institutionell beabsichtigt oder nicht – positiv unterstützen, und zwar indirekt auf sozialer und affektiver Ebene. Diese These wird an Beispielen aus der Praxis näher ausgeführt und durch Ergebnisse aus der Forschungsliteratur begründet.
Typ des Eintrags: | Artikel | ||||
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Erschienen: | 2010 | ||||
Autor(en): | Jasny, Sabine | ||||
Art des Eintrags: | Bibliographie | ||||
Titel: | Von Australien lernen – Erfolg durch „konsequente Sprachförderung“ an australischen Grundschulen/NSW | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Publikationsjahr: | 2010 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Verlag: | Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt | ||||
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: | Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF | ||||
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: | 15 | ||||
(Heft-)Nummer: | 2 | ||||
Zugehörige Links: | |||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Nach Aussagen des Schulentwicklungsforschers Wilfried Bos gilt Australien als Staat, in dem die Förderung von Migrantenkindern besser gelingt als in Deutschland. Dies, so Bos, liege vor allem auch an einer „konsequenten Sprachförderung“ (Kerstan 2008: 77), von der man lernen könne. Der vorliegende Beitrag geht diesem Gedanken nach. Zunächst wird anhand von australischen Testergebnissen belegt, dass Migrantenkinder in Australien im Leistungsvergleich tatsächlich gut abschneiden. Im Anschluss wird exemplarisch am Beispiel der staatlichen Grundschulen im Bundesstaat New South Wales beschrieben, wie die Sprachförderung dort konkret aussieht und es wird überlegt, worin das Geheimnis des Erfolgs liegen könnte. Als Basis dienen Dokumente der OCED und des New South Wales Department of Education and Training, eine explorativ-exemplarische Langzeitbeobachtung der Praxis vor Ort sowie Ergebnisse aus der Spracherwerbs- und Sprachlernforschung, der Soziologie, der Psychologie sowie der Erziehungs- und Bildungsforschung. Es wird argumentiert, dass der Erfolg im Grundschulbereich nur zum Teil im Sprachförderunterricht liegen kann und auf der Basis eines holistischen Verständnisses von Sprache und Spracherwerb wird die These entwickelt, dass das Geheimnis des australischen Erfolgs im Grundschulbereich eher in den institutionellen Rahmenbedingungen zu suchen ist, in die der Sprachförderunterricht dort eingebettet ist. Diese Rahmenbedingungen müssten den Spracherwerb – institutionell beabsichtigt oder nicht – positiv unterstützen, und zwar indirekt auf sozialer und affektiver Ebene. Diese These wird an Beispielen aus der Praxis näher ausgeführt und durch Ergebnisse aus der Forschungsliteratur begründet. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Freie Schlagworte: | Sprachförderung in Australien/NSW, Sprachförderung für Migrantenkinder in staatlichen Grundschulen, Gesteuerter Zweitspracherwerb, Soziale und affektive Faktoren im gesteuerten Zweitspracherwerb | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 400 Sprache > 400 Sprache, Linguistik | ||||
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft > Sprachwissenschaft - Mehrsprachigkeit |
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Hinterlegungsdatum: | 02 Aug 2024 13:01 | ||||
Letzte Änderung: | 02 Aug 2024 13:01 | ||||
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Verfügbare Versionen dieses Eintrags
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Von Australien lernen – Erfolg durch „konsequente Sprachförderung“ an australischen Grundschulen/NSW. (deposited 28 Sep 2023 11:07)
- Von Australien lernen – Erfolg durch „konsequente Sprachförderung“ an australischen Grundschulen/NSW. (deposited 02 Aug 2024 13:01) [Gegenwärtig angezeigt]
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