Feuerhake, Evelyn ; Fieseler, Caroline ; Ohntrup, Joy-Sarah ; Riemer, Claudia (2023)
Motivation und Sprachverlust in der L2 Französisch: eine retrospektive Übungsstudie.
In: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF, 2004, 9 (2)
doi: 10.26083/tuprints-00012652
Artikel, Zweitveröffentlichung, Verlagsversion
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Kurzbeschreibung (Abstract)
Jeder Fremdsprachenlerner kennt wohl das enttäuschende Gefühl, trotz jahrelangen Unterrichts in der Fremdsprache nach einiger Zeit viel vergessen zu haben. Dieser Zustand verschlimmert sich – so scheint es –, je weiter der letzte Unterricht zurückliegt bzw. je länger die betreffende Sprache nicht gebraucht wurde. Für diesen Verlust an Kenntnissen und Fertigkeiten in der Fremdsprache hat jeder Lerner seine eigenen Theorien und Erklärungen, die stets eng an seine persönlichen Sprachlernerfahrungen bzw. seinen Umgang mit der Sprache gebunden sind. Dieser Beitrag ist im Rahmen des Projektseminars „L2-Verlustforschung“ im Sommersemester 2003 und Wintersemester 2003/2004 an der Universität Bielefeld entstanden. In diesem Seminar beschäftigten wir uns mit dem Phänomen des L2-Verlusts: Warum vergisst man eine Fremdsprache, welche Faktoren spielen dabei eine Rolle und welche Fertigkeiten sind betroffen? Ziel des Seminars war aber nicht nur, Fragen des L2-Verlusts theoretisch zu behandeln, sondern es sollte eine eigene kleine empirische Studie durchgeführt werden, um die Teilnehmerinnen mit der Planung und Durchführung einer Untersuchung, der Entwicklung eines Instruments der schriftlichen Befragung und der Datenanalyse mit SPSS vertraut zu machen. Nachdem wir uns mit mehreren Studien zum Thema befasst und uns die theoretische Grundlage angeeignet hatten, konnten wir zur Erarbeitung des eigenen Projekts übergehen. Aufgrund der Ergebnisse einer Pilotstudie (L2-Verlustbiographien der Teilnehmerinnen, vgl. Kapitel 4), führten wir eine Studie zum Verlust von Französischkenntnissen durch. Dabei gingen wir davon aus, dass sich in der produktiven Fertigkeit „Sprechen“ ein deutlicherer Sprachverlust zeigen würde als bei der rezeptiven Fertigkeit „Leseverstehen“. Des Weiteren nahmen wir an, dass Grad und Ausrichtung der Motivation zum Zeitpunkt des Abschlusses des Spracherwerbs wichtige Faktoren für die weitere Beschäftigung mit der L2 Französisch sind. Die Untersuchung wurde als retrospektive Studie angelegt, die auf subjektiven Einschätzungen der Probanden zu ihren Sprachkenntnissen beruht, da wir aufgrund unserer begrenzten Möglichkeiten keine Sprachtests durchführen konnten. Mit diesem Beitrag möchten wir zum einen einen Überblick über den Forschungsstand zum Sprachverlust sowie über die für die Sprachverlustforschung relevanten Aspekte des Faktors Motivation geben und zum anderen den Verlauf unserer eigenen Studie dokumentieren. Im zweiten Kapitel geben wir einen allgemeinen Überblick über die Sprachverlustforschung. Es werden kurz Erkenntnisse aus der Gedächtnispsychologie, die das Vergessen aus neuropsychologischer Sicht beschreiben, dargestellt und neben den allgemeinen Merkmalen dieser Forschungsrichtung werden auch verschiedene theoretische Ansätze besprochen. Das dritte Kapitel widmen wir – auf das Wesentliche beschränkt – dem Faktor „Motivation“ beim Fremdsprachenerwerb. Nach einer kurzen Darstellung der Pilotstudie im 4. Kapitel folgt im 5. Kapitel die Präsentation der Übungsstudie und der dabei verwendeten Forschungsmethoden sowie der Ergebnisse.
Typ des Eintrags: | Artikel |
---|---|
Erschienen: | 2023 |
Autor(en): | Feuerhake, Evelyn ; Fieseler, Caroline ; Ohntrup, Joy-Sarah ; Riemer, Claudia |
Art des Eintrags: | Zweitveröffentlichung |
Titel: | Motivation und Sprachverlust in der L2 Französisch: eine retrospektive Übungsstudie |
Sprache: | Deutsch |
Publikationsjahr: | 2023 |
Ort: | Darmstadt |
Publikationsdatum der Erstveröffentlichung: | 2004 |
Verlag: | Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt |
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: | Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF |
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: | 9 |
(Heft-)Nummer: | 2 |
DOI: | 10.26083/tuprints-00012652 |
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/12652 |
Zugehörige Links: | |
Herkunft: | Zweitveröffentlichung von TUjournals |
Kurzbeschreibung (Abstract): | Jeder Fremdsprachenlerner kennt wohl das enttäuschende Gefühl, trotz jahrelangen Unterrichts in der Fremdsprache nach einiger Zeit viel vergessen zu haben. Dieser Zustand verschlimmert sich – so scheint es –, je weiter der letzte Unterricht zurückliegt bzw. je länger die betreffende Sprache nicht gebraucht wurde. Für diesen Verlust an Kenntnissen und Fertigkeiten in der Fremdsprache hat jeder Lerner seine eigenen Theorien und Erklärungen, die stets eng an seine persönlichen Sprachlernerfahrungen bzw. seinen Umgang mit der Sprache gebunden sind. Dieser Beitrag ist im Rahmen des Projektseminars „L2-Verlustforschung“ im Sommersemester 2003 und Wintersemester 2003/2004 an der Universität Bielefeld entstanden. In diesem Seminar beschäftigten wir uns mit dem Phänomen des L2-Verlusts: Warum vergisst man eine Fremdsprache, welche Faktoren spielen dabei eine Rolle und welche Fertigkeiten sind betroffen? Ziel des Seminars war aber nicht nur, Fragen des L2-Verlusts theoretisch zu behandeln, sondern es sollte eine eigene kleine empirische Studie durchgeführt werden, um die Teilnehmerinnen mit der Planung und Durchführung einer Untersuchung, der Entwicklung eines Instruments der schriftlichen Befragung und der Datenanalyse mit SPSS vertraut zu machen. Nachdem wir uns mit mehreren Studien zum Thema befasst und uns die theoretische Grundlage angeeignet hatten, konnten wir zur Erarbeitung des eigenen Projekts übergehen. Aufgrund der Ergebnisse einer Pilotstudie (L2-Verlustbiographien der Teilnehmerinnen, vgl. Kapitel 4), führten wir eine Studie zum Verlust von Französischkenntnissen durch. Dabei gingen wir davon aus, dass sich in der produktiven Fertigkeit „Sprechen“ ein deutlicherer Sprachverlust zeigen würde als bei der rezeptiven Fertigkeit „Leseverstehen“. Des Weiteren nahmen wir an, dass Grad und Ausrichtung der Motivation zum Zeitpunkt des Abschlusses des Spracherwerbs wichtige Faktoren für die weitere Beschäftigung mit der L2 Französisch sind. Die Untersuchung wurde als retrospektive Studie angelegt, die auf subjektiven Einschätzungen der Probanden zu ihren Sprachkenntnissen beruht, da wir aufgrund unserer begrenzten Möglichkeiten keine Sprachtests durchführen konnten. Mit diesem Beitrag möchten wir zum einen einen Überblick über den Forschungsstand zum Sprachverlust sowie über die für die Sprachverlustforschung relevanten Aspekte des Faktors Motivation geben und zum anderen den Verlauf unserer eigenen Studie dokumentieren. Im zweiten Kapitel geben wir einen allgemeinen Überblick über die Sprachverlustforschung. Es werden kurz Erkenntnisse aus der Gedächtnispsychologie, die das Vergessen aus neuropsychologischer Sicht beschreiben, dargestellt und neben den allgemeinen Merkmalen dieser Forschungsrichtung werden auch verschiedene theoretische Ansätze besprochen. Das dritte Kapitel widmen wir – auf das Wesentliche beschränkt – dem Faktor „Motivation“ beim Fremdsprachenerwerb. Nach einer kurzen Darstellung der Pilotstudie im 4. Kapitel folgt im 5. Kapitel die Präsentation der Übungsstudie und der dabei verwendeten Forschungsmethoden sowie der Ergebnisse. |
Status: | Verlagsversion |
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-126525 |
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 400 Sprache > 400 Sprache, Linguistik |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft > Sprachwissenschaft - Mehrsprachigkeit |
Hinterlegungsdatum: | 28 Sep 2023 11:28 |
Letzte Änderung: | 28 Sep 2023 11:28 |
PPN: | |
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Verfügbare Versionen dieses Eintrags
- Motivation und Sprachverlust in der L2 Französisch: eine retrospektive Übungsstudie. (deposited 28 Sep 2023 11:28) [Gegenwärtig angezeigt]
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