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"Interkulturelles Lernen" in der Unterrichtspraxis: Ergebnisse einer empirischen Forschung an zwei Anadolu-Gymnasien

Akpınar Dellal, Nevide (2023)
"Interkulturelles Lernen" in der Unterrichtspraxis: Ergebnisse einer empirischen Forschung an zwei Anadolu-Gymnasien.
In: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF, 2005, 10 (2)
doi: 10.26083/tuprints-00012539
Artikel, Zweitveröffentlichung, Verlagsversion

Kurzbeschreibung (Abstract)

Die weltweiten Kommunikationsmöglichkeiten haben zur Internationalisierung der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Beziehungen zwischen den Völkern sowie zu einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit geführt. Fremdsprachenkenntnisse sind dabei eine wichtige Voraussetzung für die Verwirklichung der internationalen Zusammenarbeit. Deshalb werden Fremdsprachenkenntnisse heute bereits für viele Berufe als eine Basisqualifikation angesehen. In den EU-Ländern soll eine ‚sprachliche Europakompetenz’ angestrebt werden, indem die Schüler als zukünftige EU-Bürger wenigstens zwei europäische Fremdsprachen lernen sollen. Außerdem wird von den Mitgliedstaaten neben der Förderung der Mehrsprachigkeit die Bedeutung von pädagogisch orientierten Bemühungen erkannt, die darin bestehen, dass die Fremdsprachenlerner durch die Bearbeitung und Reflexion interkultureller landeskundlicher Inhalte zum interkulturellen Dialog bzw. zur Verwirklichung demokratischer, toleranter Lebensformen in der Gesellschaft und zur gegenseitigen Respektierung von kulturellen Besonderheiten erzogen werden (Seel 1995: 4, 69). Durch die Annäherung an die EU befindet sich das türkische Bildungssystem in einer Umstrukturierungsphase und auch die Fremdsprachenpolitik ist in diesem Zusammenhang ein viel diskutiertes Thema (vgl. Polat 1999: 133; Tapan 2000: 37; Bozkurt 1997; Ülger, 2000). Fachdidaktiker bringen gleichzeitig zum Ausdruck, dass der Fremdsprachenunterricht (und Deutschunterricht) an den türkischen Schulen weit hinter den Erfordernissen zurückbleibt und dass die Unterrichtspraxis den Zielen nicht angemessen ist. Es fehlen allerdings detaillierte Untersuchungen über die Defizite im Fremdsprachenunterricht, die zu dieser Erfolglosigkeit führen. Ich bin der Meinung, dass auch die Unterrichtspraxis an den Schulen bei der Neuregelung des Fremdsprachenprogramms in der Türkei berücksichtigt werden soll, weil der Erfolg des Fremdsprachenlernprogramms von der Praxis der Lehrer und von den Bedingungen an den Schulen bestimmt wird. Der vorliegende Artikel will in diesem Sinne einen Beitrag zur Untersuchung der Vermittlung interkultureller Kompetenzen in der Unterrichtspraxis in DaF in der Türkei leisten. Nach einem einleitenden Abschnitt zur Bedeutung interkulturellen landeskundlichen Lernens für den Erfolg im Deutschunterricht (Teil 1.2.) präsentiere ich die Ergebnisse einer Pilotstudie, die ich im Jahr 2002 an zwei Anadolu-Gymnasien in der Stadt Çanakkale in der Westtürkei durchführte, und die sich auf „interkulturelles landeskundliches Lernen“ im Deutschunterricht bezieht. Abschließend werden die ermittelten Befunde in Bezug auf den Erfolg der Praxis der Lehrer bewertet.

Typ des Eintrags: Artikel
Erschienen: 2023
Autor(en): Akpınar Dellal, Nevide
Art des Eintrags: Zweitveröffentlichung
Titel: "Interkulturelles Lernen" in der Unterrichtspraxis: Ergebnisse einer empirischen Forschung an zwei Anadolu-Gymnasien
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 2023
Ort: Darmstadt
Publikationsdatum der Erstveröffentlichung: 2005
Verlag: Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: 10
(Heft-)Nummer: 2
DOI: 10.26083/tuprints-00012539
URL / URN: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/12539
Zugehörige Links:
Herkunft: Zweitveröffentlichung von TUjournals
Kurzbeschreibung (Abstract):

Die weltweiten Kommunikationsmöglichkeiten haben zur Internationalisierung der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Beziehungen zwischen den Völkern sowie zu einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit geführt. Fremdsprachenkenntnisse sind dabei eine wichtige Voraussetzung für die Verwirklichung der internationalen Zusammenarbeit. Deshalb werden Fremdsprachenkenntnisse heute bereits für viele Berufe als eine Basisqualifikation angesehen. In den EU-Ländern soll eine ‚sprachliche Europakompetenz’ angestrebt werden, indem die Schüler als zukünftige EU-Bürger wenigstens zwei europäische Fremdsprachen lernen sollen. Außerdem wird von den Mitgliedstaaten neben der Förderung der Mehrsprachigkeit die Bedeutung von pädagogisch orientierten Bemühungen erkannt, die darin bestehen, dass die Fremdsprachenlerner durch die Bearbeitung und Reflexion interkultureller landeskundlicher Inhalte zum interkulturellen Dialog bzw. zur Verwirklichung demokratischer, toleranter Lebensformen in der Gesellschaft und zur gegenseitigen Respektierung von kulturellen Besonderheiten erzogen werden (Seel 1995: 4, 69). Durch die Annäherung an die EU befindet sich das türkische Bildungssystem in einer Umstrukturierungsphase und auch die Fremdsprachenpolitik ist in diesem Zusammenhang ein viel diskutiertes Thema (vgl. Polat 1999: 133; Tapan 2000: 37; Bozkurt 1997; Ülger, 2000). Fachdidaktiker bringen gleichzeitig zum Ausdruck, dass der Fremdsprachenunterricht (und Deutschunterricht) an den türkischen Schulen weit hinter den Erfordernissen zurückbleibt und dass die Unterrichtspraxis den Zielen nicht angemessen ist. Es fehlen allerdings detaillierte Untersuchungen über die Defizite im Fremdsprachenunterricht, die zu dieser Erfolglosigkeit führen. Ich bin der Meinung, dass auch die Unterrichtspraxis an den Schulen bei der Neuregelung des Fremdsprachenprogramms in der Türkei berücksichtigt werden soll, weil der Erfolg des Fremdsprachenlernprogramms von der Praxis der Lehrer und von den Bedingungen an den Schulen bestimmt wird. Der vorliegende Artikel will in diesem Sinne einen Beitrag zur Untersuchung der Vermittlung interkultureller Kompetenzen in der Unterrichtspraxis in DaF in der Türkei leisten. Nach einem einleitenden Abschnitt zur Bedeutung interkulturellen landeskundlichen Lernens für den Erfolg im Deutschunterricht (Teil 1.2.) präsentiere ich die Ergebnisse einer Pilotstudie, die ich im Jahr 2002 an zwei Anadolu-Gymnasien in der Stadt Çanakkale in der Westtürkei durchführte, und die sich auf „interkulturelles landeskundliches Lernen“ im Deutschunterricht bezieht. Abschließend werden die ermittelten Befunde in Bezug auf den Erfolg der Praxis der Lehrer bewertet.

Status: Verlagsversion
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-125397
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 400 Sprache > 400 Sprache, Linguistik
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft > Sprachwissenschaft - Mehrsprachigkeit
Hinterlegungsdatum: 28 Sep 2023 11:20
Letzte Änderung: 28 Sep 2023 11:20
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