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Soziale Akzeptanz unterschiedlicher Normabweichungen in der L2-Aussprache Deutsch

Settinieri, Julia (2023)
Soziale Akzeptanz unterschiedlicher Normabweichungen in der L2-Aussprache Deutsch.
In: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF, 2011, 16 (2)
doi: 10.26083/tuprints-00012351
Artikel, Zweitveröffentlichung, Verlagsversion

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Kurzbeschreibung (Abstract)

Während die Auswirkungen unterschiedlicher phonetischer Abweichungen von der Zielsprachennorm auf die Verständlichkeit und Akzentuiertheit von L2-Äußerungen bereits relativ gut erforscht sind, herrscht hinsichtlich der Konsequenzen für die soziale Akzeptanz devianter Aussprachemerkmale noch großer Forschungsbedarf. Erste empirische Studien zur Reaktion von Muttersprachlern auf den Akzent von Nichtmuttersprachlern weisen jedoch bereits auf das Problem der negativen Sanktionierung bestimmter Akzentmerkmale in der L2 hin. Im Rahmen der hier beschriebenen quantitativen Querschnittsstudie werden in Anlehnung an die matched guise technique (Lambert, Hodgeson, Gardner & Fillenbaum 1960) von muttersprachlichen Sprechern eingesprochene Kurzsätze, die jeweils genau eine von neun verschiedenen, für L2-Sprecher typischen segmentalen Abweichungen enthalten, sowie ihre fehlerfreien Dubletten 100 muttersprachlichen Ratern zur Bewertung vorgelegt. Diese evaluieren die randomisiert eingespielten Äußerungen mittels Likert-Skalen hinsichtlich ihrer sozialen Akzeptabilität. Mit Hilfe von Varianzanalysen wird untersucht, ob die verschiedenen Fehlertypen signifikant unterschiedlich bewertet werden. Anschließend werden Einstellungen der Rater zu unterschiedlichen Akzenten und Akzentmerkmalen erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass einzelne phonetische Abweichungen signifikant positiver bzw. negativer bewertet werden als andere. Darüber hinaus korrelieren die Bewertungen für L1-Sprecher des Französischen bzw. des Russischen typischer Fehler mit der allgemeinen Bewertung eines französischen bzw. russischen Akzents. Die abschließende Diskussion der Ergebnisse wirft methodologische Fragestellungen, insbesondere das Spannungsverhältnis zwischen interner und externer Validität von Studien zur sozialen Akzeptanz betreffend, auf.¹

Typ des Eintrags: Artikel
Erschienen: 2023
Autor(en): Settinieri, Julia
Art des Eintrags: Zweitveröffentlichung
Titel: Soziale Akzeptanz unterschiedlicher Normabweichungen in der L2-Aussprache Deutsch
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 2023
Ort: Darmstadt
Publikationsdatum der Erstveröffentlichung: 2011
Verlag: Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: 16
(Heft-)Nummer: 2
DOI: 10.26083/tuprints-00012351
URL / URN: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/12351
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Herkunft: Zweitveröffentlichung von TUjournals
Kurzbeschreibung (Abstract):

Während die Auswirkungen unterschiedlicher phonetischer Abweichungen von der Zielsprachennorm auf die Verständlichkeit und Akzentuiertheit von L2-Äußerungen bereits relativ gut erforscht sind, herrscht hinsichtlich der Konsequenzen für die soziale Akzeptanz devianter Aussprachemerkmale noch großer Forschungsbedarf. Erste empirische Studien zur Reaktion von Muttersprachlern auf den Akzent von Nichtmuttersprachlern weisen jedoch bereits auf das Problem der negativen Sanktionierung bestimmter Akzentmerkmale in der L2 hin. Im Rahmen der hier beschriebenen quantitativen Querschnittsstudie werden in Anlehnung an die matched guise technique (Lambert, Hodgeson, Gardner & Fillenbaum 1960) von muttersprachlichen Sprechern eingesprochene Kurzsätze, die jeweils genau eine von neun verschiedenen, für L2-Sprecher typischen segmentalen Abweichungen enthalten, sowie ihre fehlerfreien Dubletten 100 muttersprachlichen Ratern zur Bewertung vorgelegt. Diese evaluieren die randomisiert eingespielten Äußerungen mittels Likert-Skalen hinsichtlich ihrer sozialen Akzeptabilität. Mit Hilfe von Varianzanalysen wird untersucht, ob die verschiedenen Fehlertypen signifikant unterschiedlich bewertet werden. Anschließend werden Einstellungen der Rater zu unterschiedlichen Akzenten und Akzentmerkmalen erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass einzelne phonetische Abweichungen signifikant positiver bzw. negativer bewertet werden als andere. Darüber hinaus korrelieren die Bewertungen für L1-Sprecher des Französischen bzw. des Russischen typischer Fehler mit der allgemeinen Bewertung eines französischen bzw. russischen Akzents. Die abschließende Diskussion der Ergebnisse wirft methodologische Fragestellungen, insbesondere das Spannungsverhältnis zwischen interner und externer Validität von Studien zur sozialen Akzeptanz betreffend, auf.¹

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

While the effects of various phonetic deviations from the target norm on the intelligibility and accentedness of L2 utterances have already been relatively well researched, there is still a need for more research in the field of the effects of deviant pronunciation features on their social acceptability. Initial empirical studies on the effects of foreign sounding accents, however, point to the problem that particular characteristics of an L2 accent often invoke negative reactions from native speakers. This paper will describe a quantitative cross-sectional study which uses a variant of the so called matched guise technique (Lambert; Hodgeson; Gardner & Fillenbaum 1960). Native-speakers of German utter several short sentences. Each one of these sentences contains one of nine different segmental deviations from the target norm that are typical for L2 speakers. These sentences and their error-free equivalents are recorded and then presented to 100 native raters. These raters evaluate the randomised utterances on a Likert scale with regard to their social acceptability. An analysis of variance investigates whether the evaluations of the various types of deviations show statistically significant differences. Afterwards, the raters‟ attitudes towards non-native accents and accent features are surveyed. The findings indicate that some deviations are rated significantly higher or lower than others. Furthermore, the ratings for deviations which are typical for speakers with L1 French or L1 Russian correlate with the overall ratings of a French or Russian accent respectively. The final discussion of the results raises methodological questions, particularly concerning the conflict between internal and external validity of studies on social acceptability of L2 accents.

Englisch
Freie Schlagworte: Ausspracheerwerb, Akzentbewertung, soziale Akzeptanz, Validität, matched guise technique
Status: Verlagsversion
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-123516
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 400 Sprache > 400 Sprache, Linguistik
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft > Sprachwissenschaft - Mehrsprachigkeit
Hinterlegungsdatum: 28 Sep 2023 11:10
Letzte Änderung: 28 Sep 2023 11:10
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