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Empirische Methoden und Ergebnisse in der Fremdsprachenforschung – Einführung in die Themenausgabe

Göbel, Kerstin ; Hartig, Johannes ; Rauch, Dominique (2023)
Empirische Methoden und Ergebnisse in der Fremdsprachenforschung – Einführung in die Themenausgabe.
In: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF, 2011, 16 (2)
doi: 10.26083/tuprints-00012346
Artikel, Zweitveröffentlichung, Verlagsversion

Kurzbeschreibung (Abstract)

Die empirische Wende, die sich vor dem Hintergrund einer stärkeren Output-Orientierung im Bildungswesen in allen Fachdidaktiken vollzieht, bleibt auch in der Fremdsprachendidaktik und Fremdsprachenforschung nicht ohne Widerhall. In den letzten Jahren wurden zunehmend Projekte realisiert, die unter Nutzung der vorhandenen theoretischen Modelle und curricularen Vorarbeiten einen empirischen Zugriff auf das Fremdsprachenlernen im Schulunterricht realisieren. Das Projekt DESI (Deutsch-Englisch-Schülerleistungen International; Beck & Klieme 2007; DESIKonsortium 2008) kann innerhalb der Fremdsprachendidaktik vielleicht als Startschuss für repräsentative empirische Vorstöße gewertet werden. Das von der Kultusministerkonferenz im Jahre 2001 in Auftrag gegebene Projekt untersuchte im Rahmen kooperativer Zusammenarbeit von Fachdidaktikern, pädagogischen Psychologen und DiagnostikExperten systematisch die Realität des Englisch- und Deutschunterrichts in der 9. Klasse. Der DESI-Studie folgten weitere empirische Arbeiten in den Fremdsprachendidaktiken und nicht zuletzt eine systematische Ausdifferenzierung von Leistungserwartungen in der Schule im Rahmen der Definition von Bildungsstandards für Englisch als Fremdsprache (Kultusministerkonferenz 2003; Rupp, Vock, Harsch & Köller 2008). Weiterhin gab es in den letzten Jahren international ausgerichtete Bemühungen, empirische Vergleiche von Fremdsprachenkompetenzen zwischen Sprachlernern aus verschiedenen Staaten zu ermöglichen. Das Projekt EBAFLS (European Bank of Anchor Items for Foreign Language Skills, vgl. Jurecka 2010) stellt einen Schritt hin zur Vergleichbarkeit von europäischen Sprachzertifikaten dar, teilnehmende Länder waren Deutschland, Frankreich, Luxemburg, die Niederlande, Schottland, Schweden, Spanien und Ungarn. Die systematische Einführung von Bildungsstandards seit dem Jahr 2003 einerseits und weitere Forschungsanstrengungen im Rahmen von Schulleistungsstudien, die fremdsprachliche Kompetenz einbeziehen (z.B. KESS; May 2006), begleiten und befördern die empirische Wende in den Fachdidaktiken der Fremdsprachen, die sich inzwischen in zahlreichen Forschungsarbeiten und in einer verstärkten empirischen Aktivität in verschiedenen Projekten abbildet, in die jeweils auch Nachwuchswissenschaftler involviert sind (z.B. Bayrhuber, Harms, Muszynski, Ralle, Rothgangel, Schön, Vollmer & Weigand 2011; Aguado, Schramm & Vollmer 2010).

Typ des Eintrags: Artikel
Erschienen: 2023
Autor(en): Göbel, Kerstin ; Hartig, Johannes ; Rauch, Dominique
Art des Eintrags: Zweitveröffentlichung
Titel: Empirische Methoden und Ergebnisse in der Fremdsprachenforschung – Einführung in die Themenausgabe
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 2023
Ort: Darmstadt
Publikationsdatum der Erstveröffentlichung: 2011
Verlag: Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: 16
(Heft-)Nummer: 2
DOI: 10.26083/tuprints-00012346
URL / URN: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/12346
Zugehörige Links:
Herkunft: Zweitveröffentlichung von TUjournals
Kurzbeschreibung (Abstract):

Die empirische Wende, die sich vor dem Hintergrund einer stärkeren Output-Orientierung im Bildungswesen in allen Fachdidaktiken vollzieht, bleibt auch in der Fremdsprachendidaktik und Fremdsprachenforschung nicht ohne Widerhall. In den letzten Jahren wurden zunehmend Projekte realisiert, die unter Nutzung der vorhandenen theoretischen Modelle und curricularen Vorarbeiten einen empirischen Zugriff auf das Fremdsprachenlernen im Schulunterricht realisieren. Das Projekt DESI (Deutsch-Englisch-Schülerleistungen International; Beck & Klieme 2007; DESIKonsortium 2008) kann innerhalb der Fremdsprachendidaktik vielleicht als Startschuss für repräsentative empirische Vorstöße gewertet werden. Das von der Kultusministerkonferenz im Jahre 2001 in Auftrag gegebene Projekt untersuchte im Rahmen kooperativer Zusammenarbeit von Fachdidaktikern, pädagogischen Psychologen und DiagnostikExperten systematisch die Realität des Englisch- und Deutschunterrichts in der 9. Klasse. Der DESI-Studie folgten weitere empirische Arbeiten in den Fremdsprachendidaktiken und nicht zuletzt eine systematische Ausdifferenzierung von Leistungserwartungen in der Schule im Rahmen der Definition von Bildungsstandards für Englisch als Fremdsprache (Kultusministerkonferenz 2003; Rupp, Vock, Harsch & Köller 2008). Weiterhin gab es in den letzten Jahren international ausgerichtete Bemühungen, empirische Vergleiche von Fremdsprachenkompetenzen zwischen Sprachlernern aus verschiedenen Staaten zu ermöglichen. Das Projekt EBAFLS (European Bank of Anchor Items for Foreign Language Skills, vgl. Jurecka 2010) stellt einen Schritt hin zur Vergleichbarkeit von europäischen Sprachzertifikaten dar, teilnehmende Länder waren Deutschland, Frankreich, Luxemburg, die Niederlande, Schottland, Schweden, Spanien und Ungarn. Die systematische Einführung von Bildungsstandards seit dem Jahr 2003 einerseits und weitere Forschungsanstrengungen im Rahmen von Schulleistungsstudien, die fremdsprachliche Kompetenz einbeziehen (z.B. KESS; May 2006), begleiten und befördern die empirische Wende in den Fachdidaktiken der Fremdsprachen, die sich inzwischen in zahlreichen Forschungsarbeiten und in einer verstärkten empirischen Aktivität in verschiedenen Projekten abbildet, in die jeweils auch Nachwuchswissenschaftler involviert sind (z.B. Bayrhuber, Harms, Muszynski, Ralle, Rothgangel, Schön, Vollmer & Weigand 2011; Aguado, Schramm & Vollmer 2010).

Status: Verlagsversion
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-123463
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 400 Sprache > 400 Sprache, Linguistik
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft > Sprachwissenschaft - Mehrsprachigkeit
Hinterlegungsdatum: 28 Sep 2023 11:09
Letzte Änderung: 28 Sep 2023 11:09
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