TU Darmstadt / ULB / TUbiblio

Von Australien lernen – Erfolg durch „konsequente Sprachförderung“ an australischen Grundschulen/NSW

Jasny, Sabine (2023)
Von Australien lernen – Erfolg durch „konsequente Sprachförderung“ an australischen Grundschulen/NSW.
In: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF, 2010, 15 (2)
doi: 10.26083/tuprints-00012316
Artikel, Zweitveröffentlichung, Verlagsversion

WarnungEs ist eine neuere Version dieses Eintrags verfügbar.

Kurzbeschreibung (Abstract)

Nach Aussagen des Schulentwicklungsforschers Wilfried Bos gilt Australien als Staat, in dem die Förderung von Migrantenkindern besser gelingt als in Deutschland. Dies, so Bos, liege vor allem auch an einer „konsequenten Sprachförderung“ (Kerstan 2008: 77), von der man lernen könne. Der vorliegende Beitrag geht diesem Gedanken nach. Zunächst wird anhand von australischen Testergebnissen belegt, dass Migrantenkinder in Australien im Leistungsvergleich tatsächlich gut abschneiden. Im Anschluss wird exemplarisch am Beispiel der staatlichen Grundschulen im Bundesstaat New South Wales beschrieben, wie die Sprachförderung dort konkret aussieht und es wird überlegt, worin das Geheimnis des Erfolgs liegen könnte. Als Basis dienen Dokumente der OCED und des New South Wales Department of Education and Training, eine explorativ-exemplarische Langzeitbeobachtung der Praxis vor Ort sowie Ergebnisse aus der Spracherwerbs- und Sprachlernforschung, der Soziologie, der Psychologie sowie der Erziehungs- und Bildungsforschung. Es wird argumentiert, dass der Erfolg im Grundschulbereich nur zum Teil im Sprachförderunterricht liegen kann und auf der Basis eines holistischen Verständnisses von Sprache und Spracherwerb wird die These entwickelt, dass das Geheimnis des australischen Erfolgs im Grundschulbereich eher in den institutionellen Rahmenbedingungen zu suchen ist, in die der Sprachförderunterricht dort eingebettet ist. Diese Rahmenbedingungen müssten den Spracherwerb – institutionell beabsichtigt oder nicht – positiv unterstützen, und zwar indirekt auf sozialer und affektiver Ebene. Diese These wird an Beispielen aus der Praxis näher ausgeführt und durch Ergebnisse aus der Forschungsliteratur begründet.

Typ des Eintrags: Artikel
Erschienen: 2023
Autor(en): Jasny, Sabine
Art des Eintrags: Zweitveröffentlichung
Titel: Von Australien lernen – Erfolg durch „konsequente Sprachförderung“ an australischen Grundschulen/NSW
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 2023
Ort: Darmstadt
Publikationsdatum der Erstveröffentlichung: 2010
Verlag: Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: 15
(Heft-)Nummer: 2
DOI: 10.26083/tuprints-00012316
URL / URN: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/12316
Zugehörige Links:
Herkunft: Zweitveröffentlichung von TUjournals
Kurzbeschreibung (Abstract):

Nach Aussagen des Schulentwicklungsforschers Wilfried Bos gilt Australien als Staat, in dem die Förderung von Migrantenkindern besser gelingt als in Deutschland. Dies, so Bos, liege vor allem auch an einer „konsequenten Sprachförderung“ (Kerstan 2008: 77), von der man lernen könne. Der vorliegende Beitrag geht diesem Gedanken nach. Zunächst wird anhand von australischen Testergebnissen belegt, dass Migrantenkinder in Australien im Leistungsvergleich tatsächlich gut abschneiden. Im Anschluss wird exemplarisch am Beispiel der staatlichen Grundschulen im Bundesstaat New South Wales beschrieben, wie die Sprachförderung dort konkret aussieht und es wird überlegt, worin das Geheimnis des Erfolgs liegen könnte. Als Basis dienen Dokumente der OCED und des New South Wales Department of Education and Training, eine explorativ-exemplarische Langzeitbeobachtung der Praxis vor Ort sowie Ergebnisse aus der Spracherwerbs- und Sprachlernforschung, der Soziologie, der Psychologie sowie der Erziehungs- und Bildungsforschung. Es wird argumentiert, dass der Erfolg im Grundschulbereich nur zum Teil im Sprachförderunterricht liegen kann und auf der Basis eines holistischen Verständnisses von Sprache und Spracherwerb wird die These entwickelt, dass das Geheimnis des australischen Erfolgs im Grundschulbereich eher in den institutionellen Rahmenbedingungen zu suchen ist, in die der Sprachförderunterricht dort eingebettet ist. Diese Rahmenbedingungen müssten den Spracherwerb – institutionell beabsichtigt oder nicht – positiv unterstützen, und zwar indirekt auf sozialer und affektiver Ebene. Diese These wird an Beispielen aus der Praxis näher ausgeführt und durch Ergebnisse aus der Forschungsliteratur begründet.

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

According to researcher Wilfried Bos, director of the IFS (Institute for School Development) at the Technische Universität Dortmund, Australia is a nation in which support structures for immigrant children have proven more successful than in Germany. Bos states that appropriate English as a Second Language (ESL) programs in schools are a significant reason for this success (see Kerstan 2008: 77) from which a great deal may be learned. This article expands upon his idea. Firstly, it will be reaffirmed, in light of Australian test results, that immigrant children in fact perform on a comparatively higher level. Secondly, using the example of NSW government primary schools, ESL support strategies will be discussed with a view to discovering where the secret of Australian success might lie. Supporting this are documents from the OECD and NSW Department of Education, a longitudinal observational case study of in-school practice, as well as the results of language acquisition and language learning research, sociological, psychological and educational research. It is argued that success at the primary level is only due in part to the ESL programs; and, on the basis of a holistic understanding of language and language acquisition, the thesis will be developed that the secret of Australian success at a primary level is more likely to be found in the conditions of the institutional frameworks in which ESL programs are embedded. Whether so intended or not, these conditions must necessarily support language acquisition indirectly, on both social and affective levels. The thesis is supported by practical examples as well as the findings of published research.

Englisch
Freie Schlagworte: Sprachförderung in Australien/NSW, Sprachförderung für Migrantenkinder in staatlichen Grundschulen, Gesteuerter Zweitspracherwerb, Soziale und affektive Faktoren im gesteuerten Zweitspracherwerb
Status: Verlagsversion
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-123160
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 400 Sprache > 400 Sprache, Linguistik
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft > Sprachwissenschaft - Mehrsprachigkeit
Hinterlegungsdatum: 28 Sep 2023 11:07
Letzte Änderung: 28 Sep 2023 11:07
PPN:
Export:
Suche nach Titel in: TUfind oder in Google

Verfügbare Versionen dieses Eintrags

Frage zum Eintrag Frage zum Eintrag

Optionen (nur für Redakteure)
Redaktionelle Details anzeigen Redaktionelle Details anzeigen