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Ausbildung für bilinguales Lehren: Kontext Europa

Schmid-Schönbein, Gisela (2023)
Ausbildung für bilinguales Lehren: Kontext Europa.
In: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF, 1999, 4 (2)
doi: 10.26083/tuprints-00012060
Artikel, Zweitveröffentlichung, Verlagsversion

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Kurzbeschreibung (Abstract)

Das Land Rheinland-Pfalz hat, zusammen mit dem Land Nordrhein-Westfalen, seit den frühen siebziger Jahren in Deutschland die längste Tradition im Bilingualen Sachfachunterricht (BSU) und hat im Auftrag des Europarates 1993 den Workshop 12 A, zusammen mit dem Kultusministerium Nordrhein-Westfalen, zu diesem Thema ausgerichtet. Diese Tradition entwickelte sich jedoch zunächst nur an bisher 28 Gymnasien, an denen Elternwille, engagierte Lehrkräfte und prestigebewusste Schulleitungen eine wirkungsvolle Lobby bildeten. So konnten die notwendigen finanziellen Zusatzmittel für den BSU jeweils gesichert werden, wenn auch vor einem erheblich unsicheren konzeptuellen Hintergrund. Ohne die erheblichen Leistungen der eingesetzten Lehrkräfte schmälern zu wollen: didaktische Entscheidungen wurden in diesem Neuland eher pragmatisch aufgrund individueller Leitbilder davon gefällt, was erfolgreicher Unterricht im Sachfach Geschichte oder Erdkunde in englischer oder französischer Sprache sein sollte. Diese Lehrkräfte hatten - mehr oder minder "zufällig" - Romanistik oder Anglistik sowie ein Sachfach studiert und waren ausreichend einsatz- und experimentierfreudig, um eine Kombination dieser Fächer im BSU zu übernehmen. Ein aus der Sicht aller Beteiligten "erfolgreicher" bilingualer Unterricht, der einzig und allein gemessen wurde am Grad der ausgeprägteren fremdsprachlichen Kompetenz, war ein unbekümmerter Selbstläufer, ohne eine Metaebene stringenter didaktischer und/oder methodischer Reflexion. Wenn diese angestrebt wurde, dann vorwiegend aus der Sicht der Fremdsprachendidaktik, die BSU begriff als "ein[en] auf Sachfächer erweiterte[n] Fremdsprachenunterricht mit dem erklärten Ziel, eine den schulischen Verhältnissen angepaßte Kompetenz in beiden Sprachen unter Einschluß einer fachsprachlich ausgeprägten 'translatorischen' Kompetenz in beiden Richtungen [...]" (Weller, 1996, 78) zu schaffen.

Typ des Eintrags: Artikel
Erschienen: 2023
Autor(en): Schmid-Schönbein, Gisela
Art des Eintrags: Zweitveröffentlichung
Titel: Ausbildung für bilinguales Lehren: Kontext Europa
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 2023
Ort: Darmstadt
Publikationsdatum der Erstveröffentlichung: 1999
Verlag: Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: 4
(Heft-)Nummer: 2
DOI: 10.26083/tuprints-00012060
URL / URN: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/12060
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Herkunft: Zweitveröffentlichung von TUjournals
Kurzbeschreibung (Abstract):

Das Land Rheinland-Pfalz hat, zusammen mit dem Land Nordrhein-Westfalen, seit den frühen siebziger Jahren in Deutschland die längste Tradition im Bilingualen Sachfachunterricht (BSU) und hat im Auftrag des Europarates 1993 den Workshop 12 A, zusammen mit dem Kultusministerium Nordrhein-Westfalen, zu diesem Thema ausgerichtet. Diese Tradition entwickelte sich jedoch zunächst nur an bisher 28 Gymnasien, an denen Elternwille, engagierte Lehrkräfte und prestigebewusste Schulleitungen eine wirkungsvolle Lobby bildeten. So konnten die notwendigen finanziellen Zusatzmittel für den BSU jeweils gesichert werden, wenn auch vor einem erheblich unsicheren konzeptuellen Hintergrund. Ohne die erheblichen Leistungen der eingesetzten Lehrkräfte schmälern zu wollen: didaktische Entscheidungen wurden in diesem Neuland eher pragmatisch aufgrund individueller Leitbilder davon gefällt, was erfolgreicher Unterricht im Sachfach Geschichte oder Erdkunde in englischer oder französischer Sprache sein sollte. Diese Lehrkräfte hatten - mehr oder minder "zufällig" - Romanistik oder Anglistik sowie ein Sachfach studiert und waren ausreichend einsatz- und experimentierfreudig, um eine Kombination dieser Fächer im BSU zu übernehmen. Ein aus der Sicht aller Beteiligten "erfolgreicher" bilingualer Unterricht, der einzig und allein gemessen wurde am Grad der ausgeprägteren fremdsprachlichen Kompetenz, war ein unbekümmerter Selbstläufer, ohne eine Metaebene stringenter didaktischer und/oder methodischer Reflexion. Wenn diese angestrebt wurde, dann vorwiegend aus der Sicht der Fremdsprachendidaktik, die BSU begriff als "ein[en] auf Sachfächer erweiterte[n] Fremdsprachenunterricht mit dem erklärten Ziel, eine den schulischen Verhältnissen angepaßte Kompetenz in beiden Sprachen unter Einschluß einer fachsprachlich ausgeprägten 'translatorischen' Kompetenz in beiden Richtungen [...]" (Weller, 1996, 78) zu schaffen.

Status: Verlagsversion
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-120603
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 400 Sprache > 400 Sprache, Linguistik
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft > Sprachwissenschaft - Mehrsprachigkeit
Hinterlegungsdatum: 28 Sep 2023 10:52
Letzte Änderung: 28 Sep 2023 10:52
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