Peters, Jan (2000)
Namensdienste für Mobile Agenten Systeme.
Technische Universität Darmstadt
Diplom- oder Magisterarbeit, Bibliographie
Kurzbeschreibung (Abstract)
Gerade in den letzten Jahren ist eine rasante Entwicklung in den Bereichen des World Wide Webs, welches das globale Angebot von Dienstleistungen ermöglicht, der mobilen Telekommunikation, bei der immer intelligentere Endgeräte Verwendung finden, und des verteilten Rechnens zur Lösung einer gemeinsamen Aufgabe durch Nutzung verteilter Ressourcen zu erkennen. Im Kontext dieser drei Strömungen, die in der Informatik (und der Industrie) immer mehr ineinander über gehen, stellt das Konzept des mobilen Software-Agenten ein fast perfekt angepasstes Hilfsmittel dar, das seinem Benutzer unter Ausnutzung der Möglichkeiten dieser drei Bereiche die Arbeit erleichtern kann. Ein mobiler Software-Agent ist ein Programm, das zusammen mit Zustandsinformation und Daten autonom in einem Netzwerk wandern kann und in Interaktion mit Agenten und Diensten seine Aufgabe erfüllt. Allerdings ist dafür eine Infrastruktur aus Agentenservern nötig, welche die Verwaltung dieser Agenten auf einzelnen Rechnersystemen und deren Transport zwischen verschiedenen Rechnersystemen übernimmt. Um mobile Agenten in Multi-Agenten Anwendungen zu koordinieren und den Austausch von Nachrichten zwischen solchen Agenten unabhängig von deren Position zu ermöglichen, wird ein Namensdienst benötigt, der die Positionswechsel der Agenten verfolgt, und auf dessen Grundlage eine transparente Weiterleitung von Nachrichten erfolgen kann. Bislang existierte kein Konzept für einen solchen Dienst, das den besonderen Anforderungen von Mobile Agenten Systemen genügt. Neben den hohen Änderungsraten, die bei einem Konzeptentwurf beachtet werden müssen, stellte im Besonderen die Skalierbarkeit des Modells auch für große Konföderationen von Agentensystemen eine wichtige Anforderung dar. Im Rahmen der Diplomarbeit wurde nun ein Lokationsdienst für mobile Objekte entwickelt, der es unter anderem dem Besitzer eines mobilen Objekts (eines mobilen Agenten im Speziellen) jederzeit ermöglicht dessen aktuelle Position zu ermitteln, während es durch das Netzwerk migriert. Dabei wurde beim Modellentwurf besonderer Wert auf die Analyse, Formulierung und Erfüllung der genannten Anforderungen gelegt, auch im Vergleich zu bereits existierenden Namensdiensten und Mobile Agenten Systemen. Außerdem stand die Präsentation eines sicheren Modells im Vordergrund, in welchem Attacken von Angreifern erkannt und gegebenenfalls verhindert werden, sowie Fehler, bei der Arbeit im Netzwerk auftretender Fehlerquellen, einkalkuliert und entsprechend behandelt werden, soweit dies möglich ist. Im ersten Teil der Arbeit wurde ein Überblick über die von dieser Arbeit berührten Bereiche der Informatik gegeben: Agententechnologie, Namens- und Verzeichnisdienste und Skalierbarkeit in verteilten Systemen. Es wurde versucht, die Themen so weit zu besprechen, dass eine fundierte theoretische Grundlage für die Beschreibung der Entwicklungsentscheidungen vorlag. Der zweite Teil beschreibt die Entwicklung des Dienstes, der es ermöglicht die Position eines mobilen Objekts über eine Infrastruktur aus Clients, Proxys und Servern auf eine effiziente Art und Weise zu registrieren und anschließend wieder abzufragen. Es wird die Aufgabe der einzelnen Komponenten und ihre Interaktion miteinander beschrieben. Neben der Spezifikation der Schnittstellen zählt hierzu auch der Entwurf eines speziellen Protokolls zur sicheren Kommunikation von Clients und Servern im Netzwerk. Des weiteren wird eine Komponente zur dynamischen Konfiguration und Administration der Serverstruktur dieses Systems dargestellt. Die Entwicklungsphase abschließend folgt die Analyse konkreter Angriffsszenarien und die Diskussion von Fehlerquellen. Durch die Implementierung eines Funktionsmodells und dessen Integration in die Mobile Agenten Plattform SeMoA (Secure Mobile Agents) konnte sich die Funktionstüchtigkeit des Modells zeigen und mit diesem Prototyp gleichzeitig die Anpassung des generischen Modells an eine konkrete Arbeitsumgebung erläutert werden. Die bereits durchgeführten Tests sind vielversprechend.
Typ des Eintrags: | Diplom- oder Magisterarbeit |
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Erschienen: | 2000 |
Autor(en): | Peters, Jan |
Art des Eintrags: | Bibliographie |
Titel: | Namensdienste für Mobile Agenten Systeme |
Sprache: | Deutsch |
Publikationsjahr: | 2000 |
Kurzbeschreibung (Abstract): | Gerade in den letzten Jahren ist eine rasante Entwicklung in den Bereichen des World Wide Webs, welches das globale Angebot von Dienstleistungen ermöglicht, der mobilen Telekommunikation, bei der immer intelligentere Endgeräte Verwendung finden, und des verteilten Rechnens zur Lösung einer gemeinsamen Aufgabe durch Nutzung verteilter Ressourcen zu erkennen. Im Kontext dieser drei Strömungen, die in der Informatik (und der Industrie) immer mehr ineinander über gehen, stellt das Konzept des mobilen Software-Agenten ein fast perfekt angepasstes Hilfsmittel dar, das seinem Benutzer unter Ausnutzung der Möglichkeiten dieser drei Bereiche die Arbeit erleichtern kann. Ein mobiler Software-Agent ist ein Programm, das zusammen mit Zustandsinformation und Daten autonom in einem Netzwerk wandern kann und in Interaktion mit Agenten und Diensten seine Aufgabe erfüllt. Allerdings ist dafür eine Infrastruktur aus Agentenservern nötig, welche die Verwaltung dieser Agenten auf einzelnen Rechnersystemen und deren Transport zwischen verschiedenen Rechnersystemen übernimmt. Um mobile Agenten in Multi-Agenten Anwendungen zu koordinieren und den Austausch von Nachrichten zwischen solchen Agenten unabhängig von deren Position zu ermöglichen, wird ein Namensdienst benötigt, der die Positionswechsel der Agenten verfolgt, und auf dessen Grundlage eine transparente Weiterleitung von Nachrichten erfolgen kann. Bislang existierte kein Konzept für einen solchen Dienst, das den besonderen Anforderungen von Mobile Agenten Systemen genügt. Neben den hohen Änderungsraten, die bei einem Konzeptentwurf beachtet werden müssen, stellte im Besonderen die Skalierbarkeit des Modells auch für große Konföderationen von Agentensystemen eine wichtige Anforderung dar. Im Rahmen der Diplomarbeit wurde nun ein Lokationsdienst für mobile Objekte entwickelt, der es unter anderem dem Besitzer eines mobilen Objekts (eines mobilen Agenten im Speziellen) jederzeit ermöglicht dessen aktuelle Position zu ermitteln, während es durch das Netzwerk migriert. Dabei wurde beim Modellentwurf besonderer Wert auf die Analyse, Formulierung und Erfüllung der genannten Anforderungen gelegt, auch im Vergleich zu bereits existierenden Namensdiensten und Mobile Agenten Systemen. Außerdem stand die Präsentation eines sicheren Modells im Vordergrund, in welchem Attacken von Angreifern erkannt und gegebenenfalls verhindert werden, sowie Fehler, bei der Arbeit im Netzwerk auftretender Fehlerquellen, einkalkuliert und entsprechend behandelt werden, soweit dies möglich ist. Im ersten Teil der Arbeit wurde ein Überblick über die von dieser Arbeit berührten Bereiche der Informatik gegeben: Agententechnologie, Namens- und Verzeichnisdienste und Skalierbarkeit in verteilten Systemen. Es wurde versucht, die Themen so weit zu besprechen, dass eine fundierte theoretische Grundlage für die Beschreibung der Entwicklungsentscheidungen vorlag. Der zweite Teil beschreibt die Entwicklung des Dienstes, der es ermöglicht die Position eines mobilen Objekts über eine Infrastruktur aus Clients, Proxys und Servern auf eine effiziente Art und Weise zu registrieren und anschließend wieder abzufragen. Es wird die Aufgabe der einzelnen Komponenten und ihre Interaktion miteinander beschrieben. Neben der Spezifikation der Schnittstellen zählt hierzu auch der Entwurf eines speziellen Protokolls zur sicheren Kommunikation von Clients und Servern im Netzwerk. Des weiteren wird eine Komponente zur dynamischen Konfiguration und Administration der Serverstruktur dieses Systems dargestellt. Die Entwicklungsphase abschließend folgt die Analyse konkreter Angriffsszenarien und die Diskussion von Fehlerquellen. Durch die Implementierung eines Funktionsmodells und dessen Integration in die Mobile Agenten Plattform SeMoA (Secure Mobile Agents) konnte sich die Funktionstüchtigkeit des Modells zeigen und mit diesem Prototyp gleichzeitig die Anpassung des generischen Modells an eine konkrete Arbeitsumgebung erläutert werden. Die bereits durchgeführten Tests sind vielversprechend. |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 20 Fachbereich Informatik 20 Fachbereich Informatik > Graphisch-Interaktive Systeme |
Hinterlegungsdatum: | 16 Apr 2018 09:05 |
Letzte Änderung: | 18 Dez 2019 08:16 |
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