Kriegel, Moritz (2024)
Was machen Physiker:innen? Konzeption und Evaluation außerschulischer
Lernangebote zur Förderung realistischer Berufsvorstellungen zur Physik.
Technische Universität Darmstadt
doi: 10.26083/tuprints-00028265
Dissertation, Erstveröffentlichung, Verlagsversion
Kurzbeschreibung (Abstract)
Schüler:innen haben oft unzureichende und stereotypisch verzerrte Vorstellungen über die Personen, Methoden und Tätigkeiten in den Naturwissenschaften. Auch die Vorstellungen zu den Tätigkeiten im Forschungsalltag der Physik sind dementsprechend stark verkürzt. Insbesondere die theoretische Physik ist dabei in den Vorstellungen vieler Schüler:innen stark unterrepräsentiert. Stereotypische und naive Vorstellungen über dieses Berufsfeld sind daher weit verbreitet, was zu Berufswahlentscheidungen auf Grundlage falscher Annahmen führen kann. Außerschulische Lernorte stellen ein probates Mittel zur Förderung realistischer Berufskenntnisse und naturwissenschaftsbezogenen Interessen und Einstellungen dar. Entsprechende Angebote und Untersuchungen zum Berufsfeld der Physik, speziell in Bezug zu Stereotypen, fehlen allerdings noch. Zunächst werden daher in einer Vorstudie die beruflichen Tätigkeiten von Physiker:innen des Sonderforschungsbereiches 1245 der Kern- und Astrophysik differenziert mittels Interview- und Fragebogenstudien erfasst und entlang der RIASEC+N Dimensionen geordnet. Hierdurch können unterschiedliche Tätigkeitsprofile von (Post-)Doktorand:innen und Professor:innen der experimentellen und theoretischen Physik identifiziert werden. Anschließend werden die Vorstellungen von N = 156 Schüler:innen der achten bis zehnten Jahrgangsstufe an Gymnasien zu den Tätigkeiten von Physiker:innen mittels quantitativ-qualitativen Fragebögen erfasst (Baseline). Zu den Tätigkeiten von Physiker:innen wissen die befragten Schüler:innen nur wenig und fokussieren sich in ihren Beschreibungen stark auf experimentelle Tätigkeiten. Die theoretische Physik spielt in den Vorstellungen der Schüler:innen keine Rolle. Aufbauend auf den Erkenntnissen werden nach dem Design-BasedResearch Ansatz ein eintägiges Schülerlabor für ganze Schulklassen und eine viertägige universitäre Projektwoche für besonders interessierte Schüler:innen konzipiert, die jeweils in einer Interventionsstudie mit (Prä)-Post-Follow-Up-Design evaluiert werden (N_PW=96; N_SL=65). Die Ergebnisse zeigen, dass beide Angebote in der Lage sind, nachhaltig situatives Interesse zu wecken und die affektiven Einstellungen zu einem physikalischen Beruf, besonders bei den Mädchen, zu verbessern. Die Vorstellungen der Schüler:innen zum Arbeitsalltag in der Physik können nachhaltig durch das Schülerlabor in geringem, und durch die Projektwoche in großem Maße verbessert und den Selbsteinschätzungen der Physiker:innen angenähert werden. Durch die Projektwoche kann außerdem das bereits sehr positive Image der Physik als Wissenschaft bei den grundsätzlich interessierten Teilnehmenden nachhaltig gesteigert werden.
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
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Erschienen: | 2024 | ||||
Autor(en): | Kriegel, Moritz | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Was machen Physiker:innen? Konzeption und Evaluation außerschulischer Lernangebote zur Förderung realistischer Berufsvorstellungen zur Physik | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Spatz, Prof. Dr. Verena ; Nörtershäuser, Prof. Dr. Wilfried | ||||
Publikationsjahr: | 23 Oktober 2024 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Kollation: | vi, 269 Seiten | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 14 Oktober 2024 | ||||
DOI: | 10.26083/tuprints-00028265 | ||||
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/28265 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Schüler:innen haben oft unzureichende und stereotypisch verzerrte Vorstellungen über die Personen, Methoden und Tätigkeiten in den Naturwissenschaften. Auch die Vorstellungen zu den Tätigkeiten im Forschungsalltag der Physik sind dementsprechend stark verkürzt. Insbesondere die theoretische Physik ist dabei in den Vorstellungen vieler Schüler:innen stark unterrepräsentiert. Stereotypische und naive Vorstellungen über dieses Berufsfeld sind daher weit verbreitet, was zu Berufswahlentscheidungen auf Grundlage falscher Annahmen führen kann. Außerschulische Lernorte stellen ein probates Mittel zur Förderung realistischer Berufskenntnisse und naturwissenschaftsbezogenen Interessen und Einstellungen dar. Entsprechende Angebote und Untersuchungen zum Berufsfeld der Physik, speziell in Bezug zu Stereotypen, fehlen allerdings noch. Zunächst werden daher in einer Vorstudie die beruflichen Tätigkeiten von Physiker:innen des Sonderforschungsbereiches 1245 der Kern- und Astrophysik differenziert mittels Interview- und Fragebogenstudien erfasst und entlang der RIASEC+N Dimensionen geordnet. Hierdurch können unterschiedliche Tätigkeitsprofile von (Post-)Doktorand:innen und Professor:innen der experimentellen und theoretischen Physik identifiziert werden. Anschließend werden die Vorstellungen von N = 156 Schüler:innen der achten bis zehnten Jahrgangsstufe an Gymnasien zu den Tätigkeiten von Physiker:innen mittels quantitativ-qualitativen Fragebögen erfasst (Baseline). Zu den Tätigkeiten von Physiker:innen wissen die befragten Schüler:innen nur wenig und fokussieren sich in ihren Beschreibungen stark auf experimentelle Tätigkeiten. Die theoretische Physik spielt in den Vorstellungen der Schüler:innen keine Rolle. Aufbauend auf den Erkenntnissen werden nach dem Design-BasedResearch Ansatz ein eintägiges Schülerlabor für ganze Schulklassen und eine viertägige universitäre Projektwoche für besonders interessierte Schüler:innen konzipiert, die jeweils in einer Interventionsstudie mit (Prä)-Post-Follow-Up-Design evaluiert werden (N_PW=96; N_SL=65). Die Ergebnisse zeigen, dass beide Angebote in der Lage sind, nachhaltig situatives Interesse zu wecken und die affektiven Einstellungen zu einem physikalischen Beruf, besonders bei den Mädchen, zu verbessern. Die Vorstellungen der Schüler:innen zum Arbeitsalltag in der Physik können nachhaltig durch das Schülerlabor in geringem, und durch die Projektwoche in großem Maße verbessert und den Selbsteinschätzungen der Physiker:innen angenähert werden. Durch die Projektwoche kann außerdem das bereits sehr positive Image der Physik als Wissenschaft bei den grundsätzlich interessierten Teilnehmenden nachhaltig gesteigert werden. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Freie Schlagworte: | außerschulische Lernorte, Interesse, Image der Physik, Schülervorstellungen, Berufsorientierung, RIASEC+N | ||||
Status: | Verlagsversion | ||||
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-282659 | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 300 Sozialwissenschaften > 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen 500 Naturwissenschaften und Mathematik > 530 Physik |
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Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 05 Fachbereich Physik 05 Fachbereich Physik > Didaktik der Physik |
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TU-Projekte: | DFG|SFB1245|MGK_SFB1245 | ||||
Hinterlegungsdatum: | 23 Okt 2024 12:08 | ||||
Letzte Änderung: | 25 Okt 2024 12:43 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Spatz, Prof. Dr. Verena ; Nörtershäuser, Prof. Dr. Wilfried | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 14 Oktober 2024 | ||||
Export: | |||||
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