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Kleine Spuren der Geschichte : Briefliche Rhetorik als Zeitzeugnis

Hegel, Philipp (2024)
Kleine Spuren der Geschichte : Briefliche Rhetorik als Zeitzeugnis.
In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 2024 (54)
doi: 10.1007/s41244-024-00333-6
Artikel, Bibliographie

Kurzbeschreibung (Abstract)

Ausgehend von zwei Konzepten der hermeneutischen Tradition, der Parallelstellenmethode und dem von Dilthey so genannten »Lebenshorizont«, wird zunächst deren mögliche Verbindung im Kontext philologischen Arbeitens skizziert. Aufgegriffen werden dabei insbesondere Problematisierungen der Parallelstellenmethode im Zusammenhang mit literarischen Texten. Die Methode kann aber genutzt werden, um Hypothesen über Textstellen zu erzeugen oder zu überprüfen. Sie kann auch genutzt werden, um Hypothesen über die Verbreitung von Themenfeldern innerhalb eines Korpus zu erzeugen oder zu überprüfen und so ein Mittel bei der Rekonstruktion von Lebenshorizonten sein. Abschließend werden diese hermeneutische Methode und dieser hermeneutische Begriff im Rahmen einer rhetorischen Analyse einiger Stellen aus zwei Konvoluten des Koblenzer Liebesbriefarchivs angewendet. Aufgezeigt werden dabei Möglichkeiten und Grenzen, Briefe mit Parallelen innerhalb und außerhalb des jeweiligen Konvolutes zu erläutern. Überschneidungen können so auf thematische Bündelungen und Streuungen einer bestimmten Zeit hindeuten. Gezeigt werden soll ferner, dass auch unterschiedliche rhetorische Verfahren in alltäglicher Kommunikation Hinweise auf in mehreren Teilen des Korpus angesprochene Themenfelder geben können, zu denen die Schreibenden sich meinen verhalten zu müssen.

Typ des Eintrags: Artikel
Erschienen: 2024
Autor(en): Hegel, Philipp
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Kleine Spuren der Geschichte : Briefliche Rhetorik als Zeitzeugnis
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 2024
Ort: Cham
Verlag: Springer International Publishing
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: 2024
(Heft-)Nummer: 54
DOI: 10.1007/s41244-024-00333-6
Kurzbeschreibung (Abstract):

Ausgehend von zwei Konzepten der hermeneutischen Tradition, der Parallelstellenmethode und dem von Dilthey so genannten »Lebenshorizont«, wird zunächst deren mögliche Verbindung im Kontext philologischen Arbeitens skizziert. Aufgegriffen werden dabei insbesondere Problematisierungen der Parallelstellenmethode im Zusammenhang mit literarischen Texten. Die Methode kann aber genutzt werden, um Hypothesen über Textstellen zu erzeugen oder zu überprüfen. Sie kann auch genutzt werden, um Hypothesen über die Verbreitung von Themenfeldern innerhalb eines Korpus zu erzeugen oder zu überprüfen und so ein Mittel bei der Rekonstruktion von Lebenshorizonten sein. Abschließend werden diese hermeneutische Methode und dieser hermeneutische Begriff im Rahmen einer rhetorischen Analyse einiger Stellen aus zwei Konvoluten des Koblenzer Liebesbriefarchivs angewendet. Aufgezeigt werden dabei Möglichkeiten und Grenzen, Briefe mit Parallelen innerhalb und außerhalb des jeweiligen Konvolutes zu erläutern. Überschneidungen können so auf thematische Bündelungen und Streuungen einer bestimmten Zeit hindeuten. Gezeigt werden soll ferner, dass auch unterschiedliche rhetorische Verfahren in alltäglicher Kommunikation Hinweise auf in mehreren Teilen des Korpus angesprochene Themenfelder geben können, zu denen die Schreibenden sich meinen verhalten zu müssen.

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

Starting from two concepts of the hermeneutic tradition, the use of parallels and the Lebenshorizont, their possible connection in the context of philology is outlined. In particular, problematizations of the use of parallels method in the context of literary texts are taken up. However, parallels can be used to formulate or evaluate hypotheses about text passages. It can also be used to generate or test hypotheses about the distribution of themes within an corpus and thus be a tool in the reconstruction of Lebenshorizonte. Finally, this hermeneutic method and this hermeneutic concept are applied in the context of a rhetorical analysis of some passages from two letter bundles of the Koblenz Liebesbriefarchiv. The possibilities and limits of explaining letters with parallels within and outside of the respective bundle will be shown. Overlaps can thus indicate thematic concentrations and scatterings of a certain period. It should also be shown that even different rhetorical procedures in everyday communication can give clues to thematic fields addressed in several parts of the corpus, to which the writers think they have to relate.

Englisch
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft > Digital Philology - Neuere deutsche Literaturwissenschaft
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft
Hinterlegungsdatum: 02 Aug 2024 09:41
Letzte Änderung: 02 Aug 2024 09:41
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