Haile, Dawit (2024)
Kohlenstoffabscheidung und -nutzung in der Herstellung nachhaltiger Baumaterialien.
Technische Universität Darmstadt
doi: 10.26083/tuprints-00027366
Masterarbeit, Erstveröffentlichung, Verlagsversion
Kurzbeschreibung (Abstract)
Die vorliegende Arbeit fokussiert sich auf die Herausforderungen der Zement- und Kalkindustrie im Kontext des Klimawandels und der CO2-Reduktion. Diese Industrien stehen für erhebliche Treibhausgasemissionen und die Technologie der Kohlenstoffabscheidung und -nutzung (CCU) bietet vielversprechende Ansätze zur Bewältigung dieser Problematik. Das Hauptziel der Arbeit besteht darin, zu untersuchen, inwieweit der Baustoffsektor durch die Integration von CCU-Technologien sein eigenes CO2 nutzen kann. Dies wird anhand zweier Hauptfragen beleuchtet: Wie viel CO2 wird derzeit durch die Herstellung von Zementklinker und Kalk in Deutschland erzeugt und wie viel davon kann mithilfe von Kohlenstoffabscheidetechnologien in nachhaltige Baumaterialien umgewandelt werden?
Mithilfe einer Kohlenstoffbilanzierung ergab sich, dass jährlich 13,53 Mio. t unvermeidbare CO2-Emissionen durch die Zement- und Kalkindustrie entstehen. Diese können nur durch den Einsatz von Kohlenstoffabscheidetechnologien reduziert werden. Unter den Kohlenstoffabscheidetechnologien wurde das Projekt LEILAC als vielversprechendste Technologie identifiziert. Weiterhin wurden drei Baumaterialien identifiziert, die von der Kohlenstoffnutzung profitieren können, wobei die vollständige Integration der CCU-Technologie etwa 30% der unvermeidbaren Emissionen nutzen könnte. Die mineralische Karbonatisierung zeigt dabei ein besonderes Potential, CO2 langfristig in Baustoffen zu binden. Die Arbeit betont die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung der CCU im Rahmen der CO2-Wertschöpfungskette, wobei die Logistik als besondere Herausforderung betont wird. Die zukünftige Forschung sollte sich auf die Optimierung des Kohlenstoffeinsatzes in Baumaterialien, die Einheitlichkeit im Nutzungspotenzial sowie auf Ökobilanzierungen konzentrieren. Die Implementierung von CCU-Technologien wird nicht nur zum Klimaschutz beitragen, sondern auch nachhaltige Baumaterialien für die Zukunft schaffen.
Typ des Eintrags: | Masterarbeit | ||||
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Erschienen: | 2024 | ||||
Autor(en): | Haile, Dawit | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Kohlenstoffabscheidung und -nutzung in der Herstellung nachhaltiger Baumaterialien | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Koenders, Prof. Dr. Eddie ; Laveglia, Dr. Agustin | ||||
Publikationsjahr: | 24 Juli 2024 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Kollation: | 112 Seiten in verschiedenen Zählungen | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 15 April 2024 | ||||
DOI: | 10.26083/tuprints-00027366 | ||||
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/27366 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Die vorliegende Arbeit fokussiert sich auf die Herausforderungen der Zement- und Kalkindustrie im Kontext des Klimawandels und der CO2-Reduktion. Diese Industrien stehen für erhebliche Treibhausgasemissionen und die Technologie der Kohlenstoffabscheidung und -nutzung (CCU) bietet vielversprechende Ansätze zur Bewältigung dieser Problematik. Das Hauptziel der Arbeit besteht darin, zu untersuchen, inwieweit der Baustoffsektor durch die Integration von CCU-Technologien sein eigenes CO2 nutzen kann. Dies wird anhand zweier Hauptfragen beleuchtet: Wie viel CO2 wird derzeit durch die Herstellung von Zementklinker und Kalk in Deutschland erzeugt und wie viel davon kann mithilfe von Kohlenstoffabscheidetechnologien in nachhaltige Baumaterialien umgewandelt werden? Mithilfe einer Kohlenstoffbilanzierung ergab sich, dass jährlich 13,53 Mio. t unvermeidbare CO2-Emissionen durch die Zement- und Kalkindustrie entstehen. Diese können nur durch den Einsatz von Kohlenstoffabscheidetechnologien reduziert werden. Unter den Kohlenstoffabscheidetechnologien wurde das Projekt LEILAC als vielversprechendste Technologie identifiziert. Weiterhin wurden drei Baumaterialien identifiziert, die von der Kohlenstoffnutzung profitieren können, wobei die vollständige Integration der CCU-Technologie etwa 30% der unvermeidbaren Emissionen nutzen könnte. Die mineralische Karbonatisierung zeigt dabei ein besonderes Potential, CO2 langfristig in Baustoffen zu binden. Die Arbeit betont die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung der CCU im Rahmen der CO2-Wertschöpfungskette, wobei die Logistik als besondere Herausforderung betont wird. Die zukünftige Forschung sollte sich auf die Optimierung des Kohlenstoffeinsatzes in Baumaterialien, die Einheitlichkeit im Nutzungspotenzial sowie auf Ökobilanzierungen konzentrieren. Die Implementierung von CCU-Technologien wird nicht nur zum Klimaschutz beitragen, sondern auch nachhaltige Baumaterialien für die Zukunft schaffen. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Status: | Verlagsversion | ||||
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-273663 | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 620 Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 624 Ingenieurbau und Umwelttechnik |
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Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Institut für Werkstoffe im Bauwesen |
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Hinterlegungsdatum: | 24 Jul 2024 12:19 | ||||
Letzte Änderung: | 25 Jul 2024 07:58 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Koenders, Prof. Dr. Eddie ; Laveglia, Dr. Agustin | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 15 April 2024 | ||||
Export: | |||||
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