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Afrika ausstellen. Expositorische Erzählungen in Deutschland und Südafrika

Kiesel, Alexander-Ferdinand (2020)
Afrika ausstellen. Expositorische Erzählungen in Deutschland und Südafrika.
Technische Universität Darmstadt
doi: 10.25534/tuprints-00011615
Dissertation, Erstveröffentlichung

Kurzbeschreibung (Abstract)

2019 wurde im Zentrum der deutschen Hauptstadt das rekonstruierte Berliner Stadtschloss fertiggestellt. Es wird künftig unter dem Namen Humboldt Forum auch eine bedeutende ethnografische Ausstellung beheimaten. Rund um dieses Großprojekt ist eine Debatte entstanden, die Fragen nach der generellen Aufgabe ethnografischer Museumsschauen im 21. Jahrhundert aufwirft. Getrieben von der öffentlichen Aufmerksamkeit reagierte die ethnologische Museumslandschaft in Deutschland in den vergangenen Jahren insbesondere mit der Anpassung und Neugestaltung der Afrika-Ausstellungen in verschiedenen Häusern. Dies zeugt von der Bedeutung Afrikas für den wissenschaftlichen und öffentlichen Umgang mit dem fremden Anderen generell. Unter anderen Vorzeichen ist diese Thematik auch in südafrikanischen Museen präsent. Dort geht es vor allem darum, eine Aktualisierung ethnografischer Ausstellungen vorzunehmen, die es zulässt, das problematische Erbe von Kolonialismus und Apartheid ernst zu nehmen und die Museen dennoch als Institutionen in das neue Narrativ der Rainbow Nation einzufügen. Gemeinsam ist den Bemühungen der ethnologisch ausgerichteten Museen in Deutschland und Südafrika mithin das Ziel, eine angemessene Repräsentation indigener afrikanischer Kulturen in der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts zu entwerfen und dabei zugleich den Blick auf vergangene und gegenwärtige Machtkonstellationen zu richten.

Typ des Eintrags: Dissertation
Erschienen: 2020
Autor(en): Kiesel, Alexander-Ferdinand
Art des Eintrags: Erstveröffentlichung
Titel: Afrika ausstellen. Expositorische Erzählungen in Deutschland und Südafrika
Sprache: Deutsch
Referenten: Weitin, Prof. Dr. Thomas ; Stiegler, Prof. Dr. Bernd-Alexander
Publikationsjahr: April 2020
Ort: Darmstadt
Datum der mündlichen Prüfung: 25 April 2019
DOI: 10.25534/tuprints-00011615
URL / URN: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/11615
Kurzbeschreibung (Abstract):

2019 wurde im Zentrum der deutschen Hauptstadt das rekonstruierte Berliner Stadtschloss fertiggestellt. Es wird künftig unter dem Namen Humboldt Forum auch eine bedeutende ethnografische Ausstellung beheimaten. Rund um dieses Großprojekt ist eine Debatte entstanden, die Fragen nach der generellen Aufgabe ethnografischer Museumsschauen im 21. Jahrhundert aufwirft. Getrieben von der öffentlichen Aufmerksamkeit reagierte die ethnologische Museumslandschaft in Deutschland in den vergangenen Jahren insbesondere mit der Anpassung und Neugestaltung der Afrika-Ausstellungen in verschiedenen Häusern. Dies zeugt von der Bedeutung Afrikas für den wissenschaftlichen und öffentlichen Umgang mit dem fremden Anderen generell. Unter anderen Vorzeichen ist diese Thematik auch in südafrikanischen Museen präsent. Dort geht es vor allem darum, eine Aktualisierung ethnografischer Ausstellungen vorzunehmen, die es zulässt, das problematische Erbe von Kolonialismus und Apartheid ernst zu nehmen und die Museen dennoch als Institutionen in das neue Narrativ der Rainbow Nation einzufügen. Gemeinsam ist den Bemühungen der ethnologisch ausgerichteten Museen in Deutschland und Südafrika mithin das Ziel, eine angemessene Repräsentation indigener afrikanischer Kulturen in der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts zu entwerfen und dabei zugleich den Blick auf vergangene und gegenwärtige Machtkonstellationen zu richten.

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

The site of the newly reconstructed Prussian Palace in the middle of Berlin was finalized in 2019. The so-called Humboldt Forum which is located in the Palace will also be home of an important ethnographic exhibition. This idea and its implementation are highly contested and have risen questions concerning the general function of ethnographic exhibits in the 21st century. Driven by the rise of public attention ethnographic museums in Germany decided to change their exhibits – starting with a distinct focus on the parts concerning Africa. This shows the meaning of Africa concerning the academic and public encounter with the Other in general. With a shifting focus this phenomenon is also present in South African museums. There, the main issue is to implement ethnographic institutions into the narrative of the Rainbow Nation without neglecting the colonial and Apartheid heritage of the museums. So, ethnographic museums in South Africa and Germany are both searching for an adequate representation of Africa and its indigenous cultures in the globalized world of the 21st century. In doing so they also have to take in mind past and present relations of social power.

Englisch
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-116150
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 800 Literatur > 830 Deutsche Literatur
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft > Germanistik - Digitale Literaturwissenschaft
Hinterlegungsdatum: 23 Apr 2020 05:56
Letzte Änderung: 27 Apr 2020 05:27
PPN:
Referenten: Weitin, Prof. Dr. Thomas ; Stiegler, Prof. Dr. Bernd-Alexander
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: 25 April 2019
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