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Beurteilung der Qualität der Straßenraumgestaltung für den Fußverkehr in Darmstadt

Andreas, Jens (2018)
Beurteilung der Qualität der Straßenraumgestaltung für den Fußverkehr in Darmstadt.
Technische Universität Darmstadt
Bachelorarbeit, Bibliographie

Kurzbeschreibung (Abstract)

Darmstadt sieht sich diversen Problemen in der Stadtplanung ausgesetzt, deren Hintergrund teilweise eine autogerechte Stadtplanung in der Nachkriegszeit ist (vgl. Wissenschaftsstadt Darmstadt 2017: S.3). Durch immer intensiven Pkw-Verkehr auf den Straßen Darmstadts sind emissionsbedingten Umweltbelastungen und die Gesundheits- und Lärmbelastungen der Anwohner hoch, sodass die Attraktivität des Fußgänger- und Radverkehrs geschmälert wird (vgl. Wissenschaftsstadt Darmstadt 2017: S.56). Neben der städtischen Belastung durch schwer zu bewältigende Verkehrszahlen, wird die Stadtplanung durch steigende Flächenknappheit bei gleichzeitig anhaltendem Zuzug nach Darmstadt weiter erschwert (vgl. Wissenschaftsstadt Darmstadt 2017: S.19 und S.27). Die Stadtplaner sehen sich daher gezwungen immer häufiger auf Innenentwicklung statt Inanspruchnahme weiterer Flächen zu setzen und somit ein Zusammenrücken des Wohnens, Arbeitens und der Freizeit zu erzielen (vgl. Wissenschaftsstadt Darmstadt 2017: S.29). Durch diese gewollte Erhöhung der Bevölkerungsdichte steigt jedoch auch die Zahl der durch das Verkehrsnetz zu bewältigenden Verkehrsteilnehmer. Dieser Paradigmenwechsel in der Stadtplanung soll durch eine Verbesserung der Qualität des Fußgänger-, Radverkehrs und öffentlichen Personenverkehrs und einer geringeren Fokussierung des Verkehrsablaufs auf den motorisierten Individualverkehr unterstützt werden. Um diese Neuausrichtung der Mobilität innerhalb von Städten umsetzen zu können, müssen zunächst Mängel und Qualitäten des bisher vorhandenen Verkehrsnetzes bestimmt werden. Hierfür werden in dieser Arbeit die durch die historische Entwicklung der Straßenraumgestaltung entstandenen Probleme exemplarisch an der „Funktionalen Stadt“, der „Autogerechten Stadt“ und der „Autofreien Stadt“ dargestellt und diskutiert. Die Anforderungen der verschiedenen Verkehrsteilnehmer an die Straßenraumgestaltung und die baulichen Umsetzung dieser werden anhand ausgewählter Literaturwerke der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen bestimmt und zusammengefasst. Ziel dieser Arbeit ist das Erstellen und Anwenden eines Bewertungsschemas zur Bestimmung der Qualität des Fußgängerverkehrs in Darmstadt an ausgewählten Straßen des Verkehrswegenetzes der Stadt. Die Anwendung soll dabei die Plausibilität und die praktische Anwendbarkeit des Bewertungsschemas zeigen und gleichzeitig die Qualität des Fußgängerverkehrs in Darmstadt exemplarisch darstellen. Das Bewertungsschema soll dabei die einzelnen Funktionen der verschiedenen Straßen und die daraus resultierenden Anforderungen aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigen. Durch das Anwenden des Bewertungsschemas wurde die Komplexität der Straßenraumgestaltung und die zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern herrschenden Wechselwirkungen und Interessenskonflikte aufgezeigt. Die Qualität des Fußgängerverkehrs in Darmstadt wurde punktuell bestimmt und es wurden Handlungsempfehlungen für die Verbesserung der Qualität an den ausgewählten Straßenabschnitten ausgesprochen. Des Weiteren wurde ersichtlich, dass eine Bestimmung der Qualität des Fußgängerverkehrs ohne Berücksichtigung der Nutzerinteressen anderer Verkehrsteilnehmer kaum zu rechtfertigen oder umzusetzen ist. Mobilitätskonzepte müssen als „stadtplanerische Gesamtaufgabe“ angesehen und entwickelt werden, sodass eine nachhaltige Entwicklung der städtischen Mobilität erfolgen kann (FGSV 2006: S.17).

Typ des Eintrags: Bachelorarbeit
Erschienen: 2018
Autor(en): Andreas, Jens
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Beurteilung der Qualität der Straßenraumgestaltung für den Fußverkehr in Darmstadt
Sprache: Deutsch
Referenten: Boltze, Prof. Dr. Manfred ; Gillich, M. Sc. Kim
Publikationsjahr: 3 April 2018
Datum der mündlichen Prüfung: 2018
URL / URN: https://www.verkehr.tu-darmstadt.de/media/verkehr/fgvv/beruf...
Kurzbeschreibung (Abstract):

Darmstadt sieht sich diversen Problemen in der Stadtplanung ausgesetzt, deren Hintergrund teilweise eine autogerechte Stadtplanung in der Nachkriegszeit ist (vgl. Wissenschaftsstadt Darmstadt 2017: S.3). Durch immer intensiven Pkw-Verkehr auf den Straßen Darmstadts sind emissionsbedingten Umweltbelastungen und die Gesundheits- und Lärmbelastungen der Anwohner hoch, sodass die Attraktivität des Fußgänger- und Radverkehrs geschmälert wird (vgl. Wissenschaftsstadt Darmstadt 2017: S.56). Neben der städtischen Belastung durch schwer zu bewältigende Verkehrszahlen, wird die Stadtplanung durch steigende Flächenknappheit bei gleichzeitig anhaltendem Zuzug nach Darmstadt weiter erschwert (vgl. Wissenschaftsstadt Darmstadt 2017: S.19 und S.27). Die Stadtplaner sehen sich daher gezwungen immer häufiger auf Innenentwicklung statt Inanspruchnahme weiterer Flächen zu setzen und somit ein Zusammenrücken des Wohnens, Arbeitens und der Freizeit zu erzielen (vgl. Wissenschaftsstadt Darmstadt 2017: S.29). Durch diese gewollte Erhöhung der Bevölkerungsdichte steigt jedoch auch die Zahl der durch das Verkehrsnetz zu bewältigenden Verkehrsteilnehmer. Dieser Paradigmenwechsel in der Stadtplanung soll durch eine Verbesserung der Qualität des Fußgänger-, Radverkehrs und öffentlichen Personenverkehrs und einer geringeren Fokussierung des Verkehrsablaufs auf den motorisierten Individualverkehr unterstützt werden. Um diese Neuausrichtung der Mobilität innerhalb von Städten umsetzen zu können, müssen zunächst Mängel und Qualitäten des bisher vorhandenen Verkehrsnetzes bestimmt werden. Hierfür werden in dieser Arbeit die durch die historische Entwicklung der Straßenraumgestaltung entstandenen Probleme exemplarisch an der „Funktionalen Stadt“, der „Autogerechten Stadt“ und der „Autofreien Stadt“ dargestellt und diskutiert. Die Anforderungen der verschiedenen Verkehrsteilnehmer an die Straßenraumgestaltung und die baulichen Umsetzung dieser werden anhand ausgewählter Literaturwerke der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen bestimmt und zusammengefasst. Ziel dieser Arbeit ist das Erstellen und Anwenden eines Bewertungsschemas zur Bestimmung der Qualität des Fußgängerverkehrs in Darmstadt an ausgewählten Straßen des Verkehrswegenetzes der Stadt. Die Anwendung soll dabei die Plausibilität und die praktische Anwendbarkeit des Bewertungsschemas zeigen und gleichzeitig die Qualität des Fußgängerverkehrs in Darmstadt exemplarisch darstellen. Das Bewertungsschema soll dabei die einzelnen Funktionen der verschiedenen Straßen und die daraus resultierenden Anforderungen aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigen. Durch das Anwenden des Bewertungsschemas wurde die Komplexität der Straßenraumgestaltung und die zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern herrschenden Wechselwirkungen und Interessenskonflikte aufgezeigt. Die Qualität des Fußgängerverkehrs in Darmstadt wurde punktuell bestimmt und es wurden Handlungsempfehlungen für die Verbesserung der Qualität an den ausgewählten Straßenabschnitten ausgesprochen. Des Weiteren wurde ersichtlich, dass eine Bestimmung der Qualität des Fußgängerverkehrs ohne Berücksichtigung der Nutzerinteressen anderer Verkehrsteilnehmer kaum zu rechtfertigen oder umzusetzen ist. Mobilitätskonzepte müssen als „stadtplanerische Gesamtaufgabe“ angesehen und entwickelt werden, sodass eine nachhaltige Entwicklung der städtischen Mobilität erfolgen kann (FGSV 2006: S.17).

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

The city of Darmstadt faces multiple problems concerning the urban planning and development, of which the cause partially the „car-friendly“ urban planning of the postwar period is (vgl. Wissenschaftsstadt Darmstadt 2017: S.3). Due to intensive car-traffic on Darmstadt's streets emission-related environmental contamination as well as health and noise encumbrance on the residents are prevalent, resulting in a reduction of the desirability of the city's pedestrian and bicycle traffic (vgl. Wissenschaftsstadt Darmstadt 2017: S.56). Besides the urban encumbrance due to high car-traffic urban planning is also restricted by increasing space restrictions with simultaneously growing rates of influx of residents into the city of Darmstadt (vgl. Wissenschaftsstadt Darmstadt 2017: S.19 und S.27). The urban planners therefore plan on city internal development and closing the distance between workplace, residence and recreational spaces rather than larger use of land (vgl. Wissenschaftsstadt Darmstadt 2017: S.29). This deliberate increase in population concentration leads to higher numbers of traffic participants on Darmstadt's streets. This paradigm shift in Darmstadt's urban planning and development will be supported by an improvement of the city's pedestrian, bicycle and public transport and less emphasis on car-traffic. To achieve this shift in urban planning and development the deficits and qualities of the transport network have to be identified. For this reason this paper will show the problems due to the historic development of street space design exemplarily identified on the concepts of „The functional City“, „The car-friendly City“ and „The car-free City“. The requirements concerning street space design of the various participants of urban traffic and their constructional realisation will be shown on the basis of literature by the Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen. The goal of this paper is to create and apply a schematic to evaluate the quality of pedestrian traffic in Darmstadt at selected streets of the city's traffic network. The application is supposed to show the schematic's plausibility and applicability and exemplarily evaluate the quality of Darmstadt's pedestrian traffic. The schematic is supposed to incorporate the different possible functions of streets and hence the resulting requirements by all traffic participants. The complexity of street space design, the interdependencies and conflicting uses of various traffic participants has been shown in this paper. The quality of pedestrian traffic in Darmstadt has been evaluated and recommended measures for the selected street sections have been identified. Furthermore has been shown, that the evaluation of quality of the pedestrian traffic without incorporating the demands concerning street space design made by other traffic participants is not justifiable or realisable. Mobility concepts have to be developed including all other aspects of urban planning and development to achieve a sustainable urban mobility.

Englisch
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften
13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr
13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr > Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik
Hinterlegungsdatum: 09 Jan 2019 15:05
Letzte Änderung: 09 Jan 2019 15:05
PPN:
Referenten: Boltze, Prof. Dr. Manfred ; Gillich, M. Sc. Kim
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: 2018
Export:
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