TU Darmstadt / ULB / TUbiblio

Visuelle Leistungen, emotionale und nicht-visuelle Wirkungen - die Grundsäulen der zukünftigen Beleuchtungstechnik

Khanh, Tran Quoc ; Trinh, Quang Vinh ; Bodrogi, Peter Zsolt (2017)
Visuelle Leistungen, emotionale und nicht-visuelle Wirkungen - die Grundsäulen der zukünftigen Beleuchtungstechnik.
5. Praxisforum Biologische Lichtwirkungen (BioWi 2017). Weimar (13. - 14.09.2017)
Konferenzveröffentlichung, Bibliographie

Kurzbeschreibung (Abstract)

Mit der Patentierung der Glühlampe durch T. Edison und durch die Elektrifizierung zum Ende des 19.Jahrhunderts war es möglich, die Innenräume unabhängig vom Wetter und Tageszeit zu beleuchten und somit die geistigen, pädagogischen sowie industriellen Tätigkeiten bis zur Mitternacht hinein zu ermöglichen. Somit nahmen auch die industrielle Produktion und das kulturelle Leben einen viel dynamischeren Lauf in den Jahren zum Beginn des 20. Jahrhunderts auf. Die Lichtwissenschaft in England und in den USA versuchte in den 1930er Jahren, die Kriterien für die Beleuchtungstechnik für fehler-und unfallfreie Tätigkeiten auf der Basis der Reaktionszeit und des Kontrastschwellenwerts zu finden. Diese Theorie wurde mehrfach korrigiert und führt zum Anfang der 1990er Jahre zu dem Model RVP (relative visual performance) von M. Rea und der CIE. In den gleichen Zeiträumen versuchten Teile der Lichtwissenschaft und der Psychologie, die Kriterien der Lichtqualität und für psychologische Aspekte wie „mood, well-being, comfort“ und fand geeignete Parameter wie die Leuchtdichteverteilung, horizontale Beleuchtungsstärke, Lichtfarbe oder Farbwiedergabe. Bis dahin beruhen alle diese Parameter auf der Grundlage der V(λ)-Funktion (CIE 1924) und der Farbmetrik mit einem 2°-Gesichtsfeld (CIE 1931). Mit dem Jahrhundertwechsel um 1999 und 2002 fanden sowohl die Entdeckung des neuen Rezeptors zur humanbiologischen Steuerung als auch die dynamische Entwicklung der farbigen und leuchtstoff-konvertierten weißen LEDs mit einer großen Vielfalt an Wellenlängen und Leuchtstoffsystemen statt, deren Entwicklung viele Fragen an die Visionswissenschaft und an die Humanmedizin bezüglich der Farb-und Lichtwahrnehmung mit sich bringt (Metamerie, Weißpunktqualität, Sehklarheit, Farbkontraste, Farbpräferenz, Wirkung zwischen Lichtspektren-Materialien, Konzentration, Entspannung, Schlafqualität…). Mit solchen grundlegenden Untersuchungen kommen die bisherige klassische Lichtwissenschaft, die Schlafforschung und das visuell ausgeprägte Lichtdesign näher, um die Komplexität der visuellen Wahrnehmung von realen Räumen und Objekten zu beschreiben, die Biorhythmik der Menschen zu analysieren und dadurch geeignete Lichtsysteme und Lichtlösungen zu finden. Somit kommen neben der visuellen Leistung sowohl die psychologischen emotionalen als auch die licht-und gesundheitstechnischen nicht-visuellen Aspekte zur Geltung. Diese ganzheitliche Betrachtung der Wirkungen der optischen Strahlung auf die Menschen und die Konsequenz für die Lichtanwendung und für die Beleuchtungstechnik bilden den Kontext der Human-Centric-Lighting-Konzeption und den Inhalt des Vortrags.

Typ des Eintrags: Konferenzveröffentlichung
Erschienen: 2017
Autor(en): Khanh, Tran Quoc ; Trinh, Quang Vinh ; Bodrogi, Peter Zsolt
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Visuelle Leistungen, emotionale und nicht-visuelle Wirkungen - die Grundsäulen der zukünftigen Beleuchtungstechnik
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 2017
Veranstaltungstitel: 5. Praxisforum Biologische Lichtwirkungen (BioWi 2017)
Veranstaltungsort: Weimar
Veranstaltungsdatum: 13. - 14.09.2017
Kurzbeschreibung (Abstract):

Mit der Patentierung der Glühlampe durch T. Edison und durch die Elektrifizierung zum Ende des 19.Jahrhunderts war es möglich, die Innenräume unabhängig vom Wetter und Tageszeit zu beleuchten und somit die geistigen, pädagogischen sowie industriellen Tätigkeiten bis zur Mitternacht hinein zu ermöglichen. Somit nahmen auch die industrielle Produktion und das kulturelle Leben einen viel dynamischeren Lauf in den Jahren zum Beginn des 20. Jahrhunderts auf. Die Lichtwissenschaft in England und in den USA versuchte in den 1930er Jahren, die Kriterien für die Beleuchtungstechnik für fehler-und unfallfreie Tätigkeiten auf der Basis der Reaktionszeit und des Kontrastschwellenwerts zu finden. Diese Theorie wurde mehrfach korrigiert und führt zum Anfang der 1990er Jahre zu dem Model RVP (relative visual performance) von M. Rea und der CIE. In den gleichen Zeiträumen versuchten Teile der Lichtwissenschaft und der Psychologie, die Kriterien der Lichtqualität und für psychologische Aspekte wie „mood, well-being, comfort“ und fand geeignete Parameter wie die Leuchtdichteverteilung, horizontale Beleuchtungsstärke, Lichtfarbe oder Farbwiedergabe. Bis dahin beruhen alle diese Parameter auf der Grundlage der V(λ)-Funktion (CIE 1924) und der Farbmetrik mit einem 2°-Gesichtsfeld (CIE 1931). Mit dem Jahrhundertwechsel um 1999 und 2002 fanden sowohl die Entdeckung des neuen Rezeptors zur humanbiologischen Steuerung als auch die dynamische Entwicklung der farbigen und leuchtstoff-konvertierten weißen LEDs mit einer großen Vielfalt an Wellenlängen und Leuchtstoffsystemen statt, deren Entwicklung viele Fragen an die Visionswissenschaft und an die Humanmedizin bezüglich der Farb-und Lichtwahrnehmung mit sich bringt (Metamerie, Weißpunktqualität, Sehklarheit, Farbkontraste, Farbpräferenz, Wirkung zwischen Lichtspektren-Materialien, Konzentration, Entspannung, Schlafqualität…). Mit solchen grundlegenden Untersuchungen kommen die bisherige klassische Lichtwissenschaft, die Schlafforschung und das visuell ausgeprägte Lichtdesign näher, um die Komplexität der visuellen Wahrnehmung von realen Räumen und Objekten zu beschreiben, die Biorhythmik der Menschen zu analysieren und dadurch geeignete Lichtsysteme und Lichtlösungen zu finden. Somit kommen neben der visuellen Leistung sowohl die psychologischen emotionalen als auch die licht-und gesundheitstechnischen nicht-visuellen Aspekte zur Geltung. Diese ganzheitliche Betrachtung der Wirkungen der optischen Strahlung auf die Menschen und die Konsequenz für die Lichtanwendung und für die Beleuchtungstechnik bilden den Kontext der Human-Centric-Lighting-Konzeption und den Inhalt des Vortrags.

Fachbereich(e)/-gebiet(e): 18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik
18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik > Institut für Elektromechanische Konstruktionen (aufgelöst 18.12.2018)
18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik > Lichttechnik (ab Okt. 2021 umbenannt in "Adaptive Lichttechnische Systeme und Visuelle Verarbeitung")
Hinterlegungsdatum: 06 Mär 2018 15:16
Letzte Änderung: 26 Aug 2022 09:57
PPN:
Export:
Suche nach Titel in: TUfind oder in Google
Frage zum Eintrag Frage zum Eintrag

Optionen (nur für Redakteure)
Redaktionelle Details anzeigen Redaktionelle Details anzeigen