Bach, Holger (2000)
Konzeption und Implementierung einer Kontext-Verwaltungskomponente zur Bedienassistenz elektronischer Geräte.
Technische Universität Darmstadt
Diplom- oder Magisterarbeit, Bibliographie
Kurzbeschreibung (Abstract)
Ziel der heutigen Elektronik-Welt muss sein dem Benutzer mehr Unterstützung zu bieten. Ein elektronisches Assistenz-System soll dem Benutzer entsprechend seiner aktuellen Bedürfnisse automatisch und effizient gerade benötigte Informationen und Dienste anbieten. Die Situation des Endbenutzers wird durch seine Gewohnheiten, Ziele und Vorgaben und die zur Verfügung stehenden Geräte und Dienste bestimmt. Zum Beispiel kann ein Erinnerungsdienst gestartet werden, wenn eine Person den Raum betritt, mit der der Endbenutzer sprechen möchte. Die Umgebung wird bestimmt durch die Lautstärke, die Temperatur und andere Faktoren. Diese Angaben definieren den aktuellen Kontext, der von Sensor-Agenten überwacht wird. Der in dieser Diplomarbeit realisierte Kontextmanager speichert all diese Informationen. Um die Integration der heterogenen Systemkomponenten zu vereinfachen, wurde die Agentenkommunikationssprache KQML als Schnittstelle zum Kontextmanager ausgewaehlt. Jede Komponente die zum einem solchen situationsbewußten System zugefügt wird, muss sich beim Kontextmanager registrieren und seine Dienste eintragen. Der Kontextmanager bietet auf diesen Informationen aufbauend eine Routing-Dienst und eine Dienstevermittlung. Aber hauptsächlich dient der Kontextmanager als globale Wissensdatenbank, die alle Informationen speichert, die innerhalb des Systems von mehr als einer Komponente benötigt werden. Die Dienste des Kontextmanagers sind von heterogenen Plattformen und Programmiersprachen aus nutzbar. Er bietet allen Komponenten eine homogene Sicht auf die Daten und einen effizienten Zugriff. Der Datenspeicher basiert auf der Resource-Information-Base (RIB) des AdaWeb-Systems. Die Daten werden in individuell sortierbaren Schichten gespeichert. Das Konzept wurde noch erweitert durch die Verwendung von Zeitstempeln, um die Konsistenz der Daten in einem asynchronen Netzwerk zu garantieren und einen History-Mechanismus zu ermöglichen. Es ist nicht möglich Informationen aus der Datenbank zu entfernen. Die Information werden explizit gelöscht durch Überschreiben mit neuen Informationen oder durch automatische Entfernung nach einer vom Erzeuger festgesetzten Zeitspanne. Dieser Mechanismus reduziert auch das Nachrichtenaufkommen und die Managementkosten. Zur Abfrage der Daten existieren zwei Dienste: Polling und Benachrichtigung. Bei Polling erfragen die Agenten Informationen und erhalten eine Antwort auf ihre Anfrage. Der Benachrichtigungsdienst bietet die Möglichkeit sich für Ereignisse (Werteänderungen) zu registrieren. Der Agent erhält bei jedem Eintritt dieses Ereignisses eine Nachricht, bis er seine Registrierung widerruft. Ohne diesen Dienst müssten die Agenten zur Überwachung bestimmter Informationen ständig Anfragen stellen, ohne das eine Änderung eingetreten ist. Der Ereignismechanismus reduziert den Netzwerkverkehr und die Rechenzeit. Die ersten Tests haben gezeigt, welche Vorteile die bereitgestellten Dienste und die Schnittstelle bieten. In der Diplomarbeit wurden ein Sensor-Agent und ein Assistenz-Agent entwickelt. Der Sensor-Agent kapselt das Active-Badge-System in der Abteilung Z3 des ZGDV und bietet Kontext-Informationen zum Aufenthaltsort und zur Bewegung. Der Assistenz-Agent ist ein einfaches IN/OUT-Board, welches die aktuellen Aufenthaltsorte und Bewegungen verschiedener Benutzer darstellt. Das Situationsbewußtsein eines Systems unterstützt durch den Kontextmanager erlauben eine schnelle und angepasste Informationsverarbeitung, und helfen dem Benutzer bei seiner täglichen Arbeit.
Typ des Eintrags: | Diplom- oder Magisterarbeit |
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Erschienen: | 2000 |
Autor(en): | Bach, Holger |
Art des Eintrags: | Bibliographie |
Titel: | Konzeption und Implementierung einer Kontext-Verwaltungskomponente zur Bedienassistenz elektronischer Geräte |
Sprache: | Deutsch |
Publikationsjahr: | 2000 |
Kurzbeschreibung (Abstract): | Ziel der heutigen Elektronik-Welt muss sein dem Benutzer mehr Unterstützung zu bieten. Ein elektronisches Assistenz-System soll dem Benutzer entsprechend seiner aktuellen Bedürfnisse automatisch und effizient gerade benötigte Informationen und Dienste anbieten. Die Situation des Endbenutzers wird durch seine Gewohnheiten, Ziele und Vorgaben und die zur Verfügung stehenden Geräte und Dienste bestimmt. Zum Beispiel kann ein Erinnerungsdienst gestartet werden, wenn eine Person den Raum betritt, mit der der Endbenutzer sprechen möchte. Die Umgebung wird bestimmt durch die Lautstärke, die Temperatur und andere Faktoren. Diese Angaben definieren den aktuellen Kontext, der von Sensor-Agenten überwacht wird. Der in dieser Diplomarbeit realisierte Kontextmanager speichert all diese Informationen. Um die Integration der heterogenen Systemkomponenten zu vereinfachen, wurde die Agentenkommunikationssprache KQML als Schnittstelle zum Kontextmanager ausgewaehlt. Jede Komponente die zum einem solchen situationsbewußten System zugefügt wird, muss sich beim Kontextmanager registrieren und seine Dienste eintragen. Der Kontextmanager bietet auf diesen Informationen aufbauend eine Routing-Dienst und eine Dienstevermittlung. Aber hauptsächlich dient der Kontextmanager als globale Wissensdatenbank, die alle Informationen speichert, die innerhalb des Systems von mehr als einer Komponente benötigt werden. Die Dienste des Kontextmanagers sind von heterogenen Plattformen und Programmiersprachen aus nutzbar. Er bietet allen Komponenten eine homogene Sicht auf die Daten und einen effizienten Zugriff. Der Datenspeicher basiert auf der Resource-Information-Base (RIB) des AdaWeb-Systems. Die Daten werden in individuell sortierbaren Schichten gespeichert. Das Konzept wurde noch erweitert durch die Verwendung von Zeitstempeln, um die Konsistenz der Daten in einem asynchronen Netzwerk zu garantieren und einen History-Mechanismus zu ermöglichen. Es ist nicht möglich Informationen aus der Datenbank zu entfernen. Die Information werden explizit gelöscht durch Überschreiben mit neuen Informationen oder durch automatische Entfernung nach einer vom Erzeuger festgesetzten Zeitspanne. Dieser Mechanismus reduziert auch das Nachrichtenaufkommen und die Managementkosten. Zur Abfrage der Daten existieren zwei Dienste: Polling und Benachrichtigung. Bei Polling erfragen die Agenten Informationen und erhalten eine Antwort auf ihre Anfrage. Der Benachrichtigungsdienst bietet die Möglichkeit sich für Ereignisse (Werteänderungen) zu registrieren. Der Agent erhält bei jedem Eintritt dieses Ereignisses eine Nachricht, bis er seine Registrierung widerruft. Ohne diesen Dienst müssten die Agenten zur Überwachung bestimmter Informationen ständig Anfragen stellen, ohne das eine Änderung eingetreten ist. Der Ereignismechanismus reduziert den Netzwerkverkehr und die Rechenzeit. Die ersten Tests haben gezeigt, welche Vorteile die bereitgestellten Dienste und die Schnittstelle bieten. In der Diplomarbeit wurden ein Sensor-Agent und ein Assistenz-Agent entwickelt. Der Sensor-Agent kapselt das Active-Badge-System in der Abteilung Z3 des ZGDV und bietet Kontext-Informationen zum Aufenthaltsort und zur Bewegung. Der Assistenz-Agent ist ein einfaches IN/OUT-Board, welches die aktuellen Aufenthaltsorte und Bewegungen verschiedener Benutzer darstellt. Das Situationsbewußtsein eines Systems unterstützt durch den Kontextmanager erlauben eine schnelle und angepasste Informationsverarbeitung, und helfen dem Benutzer bei seiner täglichen Arbeit. |
Freie Schlagworte: | Context aware computing, Multi agent systems, XML, Agent communication languages |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 20 Fachbereich Informatik 20 Fachbereich Informatik > Graphisch-Interaktive Systeme |
Hinterlegungsdatum: | 16 Apr 2018 09:05 |
Letzte Änderung: | 18 Dez 2019 08:16 |
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