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Konzeption eines agentenbasierten elektronischen Marktplatzsystems

Schirmer, Jürgen (2000)
Konzeption eines agentenbasierten elektronischen Marktplatzsystems.
Buch, Bibliographie

Kurzbeschreibung (Abstract)

Das Internet und das World Wide Web entwickeln sich in zunehmendem Maße zu einer wichtigen Plattform für den Handel von Produkten und Dienstleistungen. Trotz der atemberaubenden Entwicklung innerhalb der letzten Jahre, stellt das (von rationalem Verhalten geleitete) Einkaufen über das Internet aus Sicht des Nachfragers jedoch immer noch einen mühsamen und zeitaufwendigen Prozeß dar, der nicht automatisiert werden kann. Trotz aller neuen Möglichkeiten steht in den wesentlichen Phasen des Kaufprozesses (z. B. Produktauswahl, Anbieterauswahl, Verhandlung, etc.) nach wie vor die persönliche Aktivität des Nachfragers im Mittelpunkt. Zur Lösung dieses Problems wird seit einiger Zeit das Konzept des Softwareagenten in die Diskussion gebracht. Dies führt in der letzten Konsequenz zur Entwicklung sogenannter agentenbasierter elektronischer Marktplatzsysteme, bei denen die Marktteilnehmer vollständig durch Softwareagenten repräsen-tiert werden. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Konzept für die Entwicklung eines solchen agentenbasierten elek-tronischen Marktplatzsystems für den Business-To-Consumer-Bereich erarbeitet. Zunächst werden dazu die auf dem Markt ablaufenden Kaufprozesse genauer analysiert. Es wird gezeigt, wie diese konzeptionell in verschiedene Phasen gegliedert werden können. Außerdem wird deutlich, daß das Marktgeschehen in wesentlichem Maße von den dort eingesetzten Verhand-lungsproto-kollen beeinflußt wird. Eine Analyse der wichtigs-ten Protokollfamilien zeigt, daß für die meisten Güter integrative Protokolle, bei denen die Markt-teil-nehmer kooperativ über mehrere Dimensionen einer Transaktion verhandeln, her-kömmlichen distributiven Protokollen (und damit insbesondere Einzelauktionen) überlegen sind. Anschließend werden die an agentenbasierte elektronische Marktplatzsysteme zu stellenden Anforderungen zusammengetragen. Hier können Qualitätssteigerung und Automatisierung der Kaufprozesse als zentrale Ziele identifiziert werden. Weiterhin wird auf die stei-gende Bedeutung von mobilen Endgeräten hingewiesen und die Integration mobiler Teil-nehmer in das Gesamtkonzept motiviert. Es folgt die Analyse von bereits existierenden agentenbasierten elektroni-schen Marktplatzsys-temen. Dazu werden die am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelten Prototypen Kasbah und Tête-à-Tête vorgestellt. Schließlich erfolgt die Konzeption. Diese beginnt mit der Auswahl einer geeigneten Grundarchitektur. Dazu muß mangels entsprechender Literatur-vorgaben zunächst ein spezielles Klassifikationssche-ma erarbeitet werden. Die anschließende Wahl fällt auf ein Modell mit neutralen Marktplattformbetreibern und mobilen Agenten auf der Nachfragerseite. Dieses Modell ermöglicht insbesondere die Nachfragermobilität. Nun erfolgt die Verfeinerung des Konzeptes. Dazu wird zunächst eine Segmentierung des Marktplatzsystems gemäß der verschiedenen einzusetzenden Verhandlungsprotokolle propagiert. Abschließend wird die Detail-konzeption eines Marktplatzsegmentes mit integrativem Verhandlungsprotokoll vorgestellt. Dabei werden eine Reihe von Konzepten aus dem Tête-à-Tête - System aufgegriffen. Dem Entwurf wird ein dreistufiges Phasenmodell des Kaufprozesses bestehend aus einer Phase Beratung, einer inte-grierten Phase Produktauswahl, Anbieterauswahl und Verhandlung sowie einer abschließenden Pha-se Vertragschluß und Erfüllung zugrundegelegt. Das vorgestellte Modell ermöglicht die inte-grative Ver-handlung über alle Dimensionen einer Trans-aktion. Es ermöglicht potentiell voll-ständige Produkt- und Anbietertransparenz sowie die Automatisierung aller wichtigen Kaufprozeßphasen.

Typ des Eintrags: Buch
Erschienen: 2000
Autor(en): Schirmer, Jürgen
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Konzeption eines agentenbasierten elektronischen Marktplatzsystems
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 2000
Kurzbeschreibung (Abstract):

Das Internet und das World Wide Web entwickeln sich in zunehmendem Maße zu einer wichtigen Plattform für den Handel von Produkten und Dienstleistungen. Trotz der atemberaubenden Entwicklung innerhalb der letzten Jahre, stellt das (von rationalem Verhalten geleitete) Einkaufen über das Internet aus Sicht des Nachfragers jedoch immer noch einen mühsamen und zeitaufwendigen Prozeß dar, der nicht automatisiert werden kann. Trotz aller neuen Möglichkeiten steht in den wesentlichen Phasen des Kaufprozesses (z. B. Produktauswahl, Anbieterauswahl, Verhandlung, etc.) nach wie vor die persönliche Aktivität des Nachfragers im Mittelpunkt. Zur Lösung dieses Problems wird seit einiger Zeit das Konzept des Softwareagenten in die Diskussion gebracht. Dies führt in der letzten Konsequenz zur Entwicklung sogenannter agentenbasierter elektronischer Marktplatzsysteme, bei denen die Marktteilnehmer vollständig durch Softwareagenten repräsen-tiert werden. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Konzept für die Entwicklung eines solchen agentenbasierten elek-tronischen Marktplatzsystems für den Business-To-Consumer-Bereich erarbeitet. Zunächst werden dazu die auf dem Markt ablaufenden Kaufprozesse genauer analysiert. Es wird gezeigt, wie diese konzeptionell in verschiedene Phasen gegliedert werden können. Außerdem wird deutlich, daß das Marktgeschehen in wesentlichem Maße von den dort eingesetzten Verhand-lungsproto-kollen beeinflußt wird. Eine Analyse der wichtigs-ten Protokollfamilien zeigt, daß für die meisten Güter integrative Protokolle, bei denen die Markt-teil-nehmer kooperativ über mehrere Dimensionen einer Transaktion verhandeln, her-kömmlichen distributiven Protokollen (und damit insbesondere Einzelauktionen) überlegen sind. Anschließend werden die an agentenbasierte elektronische Marktplatzsysteme zu stellenden Anforderungen zusammengetragen. Hier können Qualitätssteigerung und Automatisierung der Kaufprozesse als zentrale Ziele identifiziert werden. Weiterhin wird auf die stei-gende Bedeutung von mobilen Endgeräten hingewiesen und die Integration mobiler Teil-nehmer in das Gesamtkonzept motiviert. Es folgt die Analyse von bereits existierenden agentenbasierten elektroni-schen Marktplatzsys-temen. Dazu werden die am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelten Prototypen Kasbah und Tête-à-Tête vorgestellt. Schließlich erfolgt die Konzeption. Diese beginnt mit der Auswahl einer geeigneten Grundarchitektur. Dazu muß mangels entsprechender Literatur-vorgaben zunächst ein spezielles Klassifikationssche-ma erarbeitet werden. Die anschließende Wahl fällt auf ein Modell mit neutralen Marktplattformbetreibern und mobilen Agenten auf der Nachfragerseite. Dieses Modell ermöglicht insbesondere die Nachfragermobilität. Nun erfolgt die Verfeinerung des Konzeptes. Dazu wird zunächst eine Segmentierung des Marktplatzsystems gemäß der verschiedenen einzusetzenden Verhandlungsprotokolle propagiert. Abschließend wird die Detail-konzeption eines Marktplatzsegmentes mit integrativem Verhandlungsprotokoll vorgestellt. Dabei werden eine Reihe von Konzepten aus dem Tête-à-Tête - System aufgegriffen. Dem Entwurf wird ein dreistufiges Phasenmodell des Kaufprozesses bestehend aus einer Phase Beratung, einer inte-grierten Phase Produktauswahl, Anbieterauswahl und Verhandlung sowie einer abschließenden Pha-se Vertragschluß und Erfüllung zugrundegelegt. Das vorgestellte Modell ermöglicht die inte-grative Ver-handlung über alle Dimensionen einer Trans-aktion. Es ermöglicht potentiell voll-ständige Produkt- und Anbietertransparenz sowie die Automatisierung aller wichtigen Kaufprozeßphasen.

Fachbereich(e)/-gebiet(e): 20 Fachbereich Informatik
20 Fachbereich Informatik > Graphisch-Interaktive Systeme
Hinterlegungsdatum: 16 Apr 2018 09:05
Letzte Änderung: 27 Jun 2019 10:42
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