TU Darmstadt / ULB / TUbiblio

Identifikation und Bewertung relevanter Instrumente und Maßnahmen zur Gestaltung des Klimaschutzes im Verkehr

Gillich, Kim (2016)
Identifikation und Bewertung relevanter Instrumente und Maßnahmen zur Gestaltung des Klimaschutzes im Verkehr.
Technische Universität Darmstadt
Masterarbeit, Bibliographie

Kurzbeschreibung (Abstract)

Der Klimawandel und dessen Folgen gelten heute mehr denn je als eine der größten weltweiten Herausforderungen. Nach neuesten Berechnungen des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) sind die weltweiten Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) bis ins Jahr 2070 auf nahezu null zu reduzieren, um die Auswirkungen des Klimawandels auf ein für die Umwelt verträgliches Maß zu begrenzen. Mit der Ratifizierung des Kyoto-Protokolls im Jahr 2002 und dem Beschluss des deutschen Energiekonzeptes im Jahr 2010 hat sich die deutsche Bundesregierung verpflichtet, die innerstaatlichen THG-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Während bereits in den Sektoren der Energiewirtschaft und der Industrie große Erfolge erzielt werden konnten, zeigt sich der Verkehrssektor unverändert und macht inzwischen fast 20 % der THG-Emissionen in Deutschland aus. Die von der Bundesregierung festgelegten verkehrsspezifischen Zielsetzungen, die Reduzierung des Endenergieverbrauchs und die Erhöhung der Anzahl an zugelassenen E-Fahrzeugen, für das Jahr 2020 können nur noch mit drastischen Maßnahmen erreicht werden, sodass im Verkehrssektor ein großer Handlungsbedarf in Richtung Klimaschutz zu verzeichnen ist. Ein Grund für das Umsetzungsdefizit klimaschutzrelevanter Maßnahmen auf kommunaler Ebene liegt u. a. in der mangelnden Greifbarkeit und der fehlenden lokalen Betroffenheit, sodass (noch) keine ausreichende Motivation zur Implementation gezielter Klimaschutzmaßnahmen besteht, welche indes jedoch bekannt und technisch umsetzbar sind. Ziel dieser Arbeit ist es, erste Lösungsansätze zur Schließung dieser sogenannten Implementationslücke aufzuzeigen, indem eine Zusammenstellung bestehender klimaschutzrelevanter Instrumente und Maßnahmen sowie Ansätze zu deren Bewertung mit Hinblick eines möglichen Zielbeitrags zum Klimaschutz und Ansätze zur Erfolgsmessung erarbeitet werden. Die Arbeit führt zu Beginn über die klimarelevanten Grundlagen und das Aufzeigen der aktuellen Trends des Verkehrssektors in die Thematik ein und dient insbesondere zur Sensibilisierung des Zusammenspiels zwischen Klimaschutz und Verkehr. Es wird hierbei dargelegt, welche Problematiken bezüglich des Klimawandels bestehen und welche negativen Auswirkungen durch einen Klimawandel hervorgehen können. Der notwendige Handlungsbedarf im Verkehrssektor leitet sich letztlich über die steigenden Verkehrsleistungen im Personen- und Güterverkehr her, da diese die bisherigen Erfolge im Bereich der Reduktion spezifischer THG-Emissionen von Fahrzeugen kompensieren und somit die Erreichung der Klimaschutzziele des Verkehrssektors gefährden. Weitere Reduktionen der spezifischen THG-Emissionen reichen demnach nicht aus, um einen wirksamen Beitrag zu leisten, sondern müssen durch die Umsetzung geeigneter klimaschutzrelevanter Maßnahmen flankiert werden. Dementsprechend werden im nächsten Arbeitsschritt die bestehenden klimaschutzrelevanten Instrumente und Maßnahmen, welche einen Einfluss auf das Verkehrsverhalten aufweisen, über eine international ausgelegte Literaturrecherche identifiziert. Zum besseren Verständnis erfolgt hierbei zunächst eine Differenzierung zwischen Instrumenten und Maßnahmen. Anschließend werden die verschiedenen Klassen an Instrumenten in ordnungsrechtliche, markwirtschaftliche, planerische und kooperative unterteilt, in ihrer Eigenart näher beschrieben und die jeweilig relevanten Vertreter identifiziert und beispielhaft aufgeführt (z. B. Elektromobilitätsgesetz, Verkehrsentwicklungsplan und freiwillige Selbstverpflichtungen). Die identifizierten klimaschutzrelevanten Maßnahmen werden über eine Einteilung nach den jeweiligen Verkehrsträgern beschrieben, katalogisiert und letztendlich instrumentell zugeordnet. Aufgrund der umfassenden Identifikation der Instrumente und Maßnahmen kann im nächsten Schritt das Zusammenwirken zwischen den politisch-administrativen Ebenen sowie die Handhabung des Einsatzes der planerischen Instrumente auf kommunaler Ebene aufgezeigt werden. Besonderer Fokus liegt hierbei auf der Beschreibung der bestehenden Implementationslücke, um das phlegmatische Agieren im Bereich des Klimaschutzes begründen zu können. Aufeinander abgestimmte Maßnahmen durch die Koordination der einzelnen Instrumente untereinander sowie zwischen den Kommunen und deren Umlandgemeinden werden überdies als Voraussetzung für eine zielgerichtete Wirkung dargestellt. Die Erarbeitung der Ansätze zur Bewertung der identifizierten Instrumente und Maßnahmen erfolgt im Weiteren in mehreren Stufen. Zunächst werden die grundlegenden Bewertungsproblematiken aufgrund des globalen Charakters des Phänomens des Klimawandels aufgeführt, um anschließend die Bewertungskriterien ableiten zu können. Die Zielwirkung von Maßnahmen, beispielsweise die Verkehrsvermeidung, Verkehrsverlagerung oder die Verkehrsoptimierung, wird hierbei als eine der wichtigsten Kriterien herausgearbeitet. Eine besondere Schwierigkeit der Maßnahmenbewertung ergibt sich über die praktizierte Anwendung von Maßnahmen in Maßnahmenbündel, wodurch letztlich Wechselwirkungen resultieren und sich die Reduktion der CO2-Emissionen ex ante nicht quantifizieren lassen. Der Begriff der notwendig flankierenden Maßnahmen wird im Zusammenhang der Wechselwirkungen eingeführt. Für die spätere Bewertung der planerischen Instrumente werden die klimaschutzrelevanten Maßnahmen zu Handlungsstrategien zusammengefasst, wodurch sich die Schwerpunkte der jeweiligen Instrumente erfassen lassen. Die Erstellung eines Werkzeugs zur Erfassung der Integration klimaschutzrelevanter Maßnahmen und der Anwendung der planerischen Instrumente innerhalb der Kommunen bildet die nächste Stufe. Hierzu wird ein Fragebogen ausgearbeitet, welcher mit drei ausgewählten Kommunen auf die praktische Anwendbarkeit getestet und anschließend zum Werkzeug weiterentwickelt wird. Die gewonnenen Erkenntnisse aus den Pretests fließen in die Maßnahmen- und Instrumentenbewertung mit ein. Innerhalb der Maßnahmen- und Instrumentenbewertung werden zunächst die Maßnahmen nach den aufgestellten Kriterien qualitativ bewertet und die Ergebnisse strukturiert dargestellt, wobei sich aufzeigt, dass neben den Maßnahmen im Verkehrssektor insbesondere auch Maßnahmen im Bereich der Stadtentwicklung einen zielwirkenden Beitrag leisten können. Dies spiegelt sich ebenfalls innerhalb der Instrumentenbewertung wider, welche letztlich auch den Schwerpunkt dieser Arbeit bildet. Insgesamt werden 20 planerische Instrumente auf die mögliche Integration klimaschutzrelevanter Maßnahmen untersucht und die innerhalb der Instrumente identifizierten Handlungsstrategien gegeneinander bewertet. Die Priorität und Verbindlichkeit zur Durchführung klimaschutzrelevanter Maßnahmen sowie der Festsetzungszeitraum des Instrumentes selbst vervollständigen die Bewertung. Abschließend werden Ansätze zur Erfolgsmessung durchgeführter Maßnahmen aufgeführt, die zu Monitoringwerkzeugen weiterentwickelt werden können. Die zusammenfassende Betrachtung aller Arbeitsschritte zeigt letztlich auf, dass eine Reduzierung der THG-Emissionen im Verkehrssektor nur durch die Implementation von klimaschutzrelevanten Maßnahmen auf allen politisch-administrativen Ebenen erreichbar ist. Die auf kommunaler Ebene bestehenden Instrumentarien können durch eine Neuausrichtung dem Klimaschutz zweckdienlich eingesetzt werden, wobei eine strategisch-konzeptionelle Ebene einzuführen ist. Diese Ebene wird durch einen integrierten Verkehrsentwicklungsplan gebildet, welcher in Abstimmung mit dem Flächennutzungsplan sowie weiteren sektoralen Fachplanungen und unter der Prämisse des Klimaschutzes die Ziele und Maßnahmen im Verkehrssektor aufzeigt. Die übrigen, bestehenden planerischen Instrumente können auf diese Weise in ihrer bisher bewährten Anwendung erhalten bleiben, sind jedoch in ihrer Ausgestaltung aus der strategisch-konzeptionelle Ebene zu entwickeln. Die Ergänzung des Instrumentariums um Rahmenpläne, welche aus den städtebaulichen Rahmenplänen der Bauleitung abgeleitet werden, wird ebenfalls diskutiert und als Empfehlung ausgesprochen.

Typ des Eintrags: Masterarbeit
Erschienen: 2016
Autor(en): Gillich, Kim
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Identifikation und Bewertung relevanter Instrumente und Maßnahmen zur Gestaltung des Klimaschutzes im Verkehr
Sprache: Deutsch
Referenten: Boltze, Prof. Dr. Manfred ; Molitor, M.Eng. Karin
Publikationsjahr: 2016
Datum der mündlichen Prüfung: 2016
URL / URN: https://www.verkehr.tu-darmstadt.de/media/verkehr/fgvv/beruf...
Zugehörige Links:
Kurzbeschreibung (Abstract):

Der Klimawandel und dessen Folgen gelten heute mehr denn je als eine der größten weltweiten Herausforderungen. Nach neuesten Berechnungen des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) sind die weltweiten Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) bis ins Jahr 2070 auf nahezu null zu reduzieren, um die Auswirkungen des Klimawandels auf ein für die Umwelt verträgliches Maß zu begrenzen. Mit der Ratifizierung des Kyoto-Protokolls im Jahr 2002 und dem Beschluss des deutschen Energiekonzeptes im Jahr 2010 hat sich die deutsche Bundesregierung verpflichtet, die innerstaatlichen THG-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Während bereits in den Sektoren der Energiewirtschaft und der Industrie große Erfolge erzielt werden konnten, zeigt sich der Verkehrssektor unverändert und macht inzwischen fast 20 % der THG-Emissionen in Deutschland aus. Die von der Bundesregierung festgelegten verkehrsspezifischen Zielsetzungen, die Reduzierung des Endenergieverbrauchs und die Erhöhung der Anzahl an zugelassenen E-Fahrzeugen, für das Jahr 2020 können nur noch mit drastischen Maßnahmen erreicht werden, sodass im Verkehrssektor ein großer Handlungsbedarf in Richtung Klimaschutz zu verzeichnen ist. Ein Grund für das Umsetzungsdefizit klimaschutzrelevanter Maßnahmen auf kommunaler Ebene liegt u. a. in der mangelnden Greifbarkeit und der fehlenden lokalen Betroffenheit, sodass (noch) keine ausreichende Motivation zur Implementation gezielter Klimaschutzmaßnahmen besteht, welche indes jedoch bekannt und technisch umsetzbar sind. Ziel dieser Arbeit ist es, erste Lösungsansätze zur Schließung dieser sogenannten Implementationslücke aufzuzeigen, indem eine Zusammenstellung bestehender klimaschutzrelevanter Instrumente und Maßnahmen sowie Ansätze zu deren Bewertung mit Hinblick eines möglichen Zielbeitrags zum Klimaschutz und Ansätze zur Erfolgsmessung erarbeitet werden. Die Arbeit führt zu Beginn über die klimarelevanten Grundlagen und das Aufzeigen der aktuellen Trends des Verkehrssektors in die Thematik ein und dient insbesondere zur Sensibilisierung des Zusammenspiels zwischen Klimaschutz und Verkehr. Es wird hierbei dargelegt, welche Problematiken bezüglich des Klimawandels bestehen und welche negativen Auswirkungen durch einen Klimawandel hervorgehen können. Der notwendige Handlungsbedarf im Verkehrssektor leitet sich letztlich über die steigenden Verkehrsleistungen im Personen- und Güterverkehr her, da diese die bisherigen Erfolge im Bereich der Reduktion spezifischer THG-Emissionen von Fahrzeugen kompensieren und somit die Erreichung der Klimaschutzziele des Verkehrssektors gefährden. Weitere Reduktionen der spezifischen THG-Emissionen reichen demnach nicht aus, um einen wirksamen Beitrag zu leisten, sondern müssen durch die Umsetzung geeigneter klimaschutzrelevanter Maßnahmen flankiert werden. Dementsprechend werden im nächsten Arbeitsschritt die bestehenden klimaschutzrelevanten Instrumente und Maßnahmen, welche einen Einfluss auf das Verkehrsverhalten aufweisen, über eine international ausgelegte Literaturrecherche identifiziert. Zum besseren Verständnis erfolgt hierbei zunächst eine Differenzierung zwischen Instrumenten und Maßnahmen. Anschließend werden die verschiedenen Klassen an Instrumenten in ordnungsrechtliche, markwirtschaftliche, planerische und kooperative unterteilt, in ihrer Eigenart näher beschrieben und die jeweilig relevanten Vertreter identifiziert und beispielhaft aufgeführt (z. B. Elektromobilitätsgesetz, Verkehrsentwicklungsplan und freiwillige Selbstverpflichtungen). Die identifizierten klimaschutzrelevanten Maßnahmen werden über eine Einteilung nach den jeweiligen Verkehrsträgern beschrieben, katalogisiert und letztendlich instrumentell zugeordnet. Aufgrund der umfassenden Identifikation der Instrumente und Maßnahmen kann im nächsten Schritt das Zusammenwirken zwischen den politisch-administrativen Ebenen sowie die Handhabung des Einsatzes der planerischen Instrumente auf kommunaler Ebene aufgezeigt werden. Besonderer Fokus liegt hierbei auf der Beschreibung der bestehenden Implementationslücke, um das phlegmatische Agieren im Bereich des Klimaschutzes begründen zu können. Aufeinander abgestimmte Maßnahmen durch die Koordination der einzelnen Instrumente untereinander sowie zwischen den Kommunen und deren Umlandgemeinden werden überdies als Voraussetzung für eine zielgerichtete Wirkung dargestellt. Die Erarbeitung der Ansätze zur Bewertung der identifizierten Instrumente und Maßnahmen erfolgt im Weiteren in mehreren Stufen. Zunächst werden die grundlegenden Bewertungsproblematiken aufgrund des globalen Charakters des Phänomens des Klimawandels aufgeführt, um anschließend die Bewertungskriterien ableiten zu können. Die Zielwirkung von Maßnahmen, beispielsweise die Verkehrsvermeidung, Verkehrsverlagerung oder die Verkehrsoptimierung, wird hierbei als eine der wichtigsten Kriterien herausgearbeitet. Eine besondere Schwierigkeit der Maßnahmenbewertung ergibt sich über die praktizierte Anwendung von Maßnahmen in Maßnahmenbündel, wodurch letztlich Wechselwirkungen resultieren und sich die Reduktion der CO2-Emissionen ex ante nicht quantifizieren lassen. Der Begriff der notwendig flankierenden Maßnahmen wird im Zusammenhang der Wechselwirkungen eingeführt. Für die spätere Bewertung der planerischen Instrumente werden die klimaschutzrelevanten Maßnahmen zu Handlungsstrategien zusammengefasst, wodurch sich die Schwerpunkte der jeweiligen Instrumente erfassen lassen. Die Erstellung eines Werkzeugs zur Erfassung der Integration klimaschutzrelevanter Maßnahmen und der Anwendung der planerischen Instrumente innerhalb der Kommunen bildet die nächste Stufe. Hierzu wird ein Fragebogen ausgearbeitet, welcher mit drei ausgewählten Kommunen auf die praktische Anwendbarkeit getestet und anschließend zum Werkzeug weiterentwickelt wird. Die gewonnenen Erkenntnisse aus den Pretests fließen in die Maßnahmen- und Instrumentenbewertung mit ein. Innerhalb der Maßnahmen- und Instrumentenbewertung werden zunächst die Maßnahmen nach den aufgestellten Kriterien qualitativ bewertet und die Ergebnisse strukturiert dargestellt, wobei sich aufzeigt, dass neben den Maßnahmen im Verkehrssektor insbesondere auch Maßnahmen im Bereich der Stadtentwicklung einen zielwirkenden Beitrag leisten können. Dies spiegelt sich ebenfalls innerhalb der Instrumentenbewertung wider, welche letztlich auch den Schwerpunkt dieser Arbeit bildet. Insgesamt werden 20 planerische Instrumente auf die mögliche Integration klimaschutzrelevanter Maßnahmen untersucht und die innerhalb der Instrumente identifizierten Handlungsstrategien gegeneinander bewertet. Die Priorität und Verbindlichkeit zur Durchführung klimaschutzrelevanter Maßnahmen sowie der Festsetzungszeitraum des Instrumentes selbst vervollständigen die Bewertung. Abschließend werden Ansätze zur Erfolgsmessung durchgeführter Maßnahmen aufgeführt, die zu Monitoringwerkzeugen weiterentwickelt werden können. Die zusammenfassende Betrachtung aller Arbeitsschritte zeigt letztlich auf, dass eine Reduzierung der THG-Emissionen im Verkehrssektor nur durch die Implementation von klimaschutzrelevanten Maßnahmen auf allen politisch-administrativen Ebenen erreichbar ist. Die auf kommunaler Ebene bestehenden Instrumentarien können durch eine Neuausrichtung dem Klimaschutz zweckdienlich eingesetzt werden, wobei eine strategisch-konzeptionelle Ebene einzuführen ist. Diese Ebene wird durch einen integrierten Verkehrsentwicklungsplan gebildet, welcher in Abstimmung mit dem Flächennutzungsplan sowie weiteren sektoralen Fachplanungen und unter der Prämisse des Klimaschutzes die Ziele und Maßnahmen im Verkehrssektor aufzeigt. Die übrigen, bestehenden planerischen Instrumente können auf diese Weise in ihrer bisher bewährten Anwendung erhalten bleiben, sind jedoch in ihrer Ausgestaltung aus der strategisch-konzeptionelle Ebene zu entwickeln. Die Ergänzung des Instrumentariums um Rahmenpläne, welche aus den städtebaulichen Rahmenplänen der Bauleitung abgeleitet werden, wird ebenfalls diskutiert und als Empfehlung ausgesprochen.

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

Today, climate change and its consequences are more than ever before one of the greatest global challenges. According to the most recent calculations of the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) global emissions of greenhouse gases (GHG emissions ) must be reduced to almost zero until the year 2070 to limit the effects of climate change to a level compatible with the environment. With the ratification of the Kyoto protocol in 2002 and with the decision of the German energy concept in 2010, the German Federal Government has committed itself to reduce the domestic GHG emissions by 40 percent until the year 2020 compared with 1990. While already great successes were achieved in the sectors of energy and industry, the transport sector remains unchanged and now represents almost 20 % of GHG emissions in Germany. Transport-specific objectives defined by the Federal Government for 2020 – the reduction of final energy consumption and the increase of the number of registered electric vehicles – can only be attained with drastic measures, so that in the transport sector is thus urgent need for action towards climate protection. One reason for the transposition deficit of climate protection measures at municipal level is among other things the lack of tangibility and the lack of local concern, so that there is (still) no sufficient motivation on implementing target-aimed climate protection measures which are, however, well-known and technically feasible. The aim of this paper is to demonstrate initial solutions for the closing of this so-called implementation gap by a compilation of existing climate protection relevant instruments and measures, as well as by a preparation of approaches for their valuation with regard to a possible target contribution towards climate protection and approaches for measuring the success of these instruments and measures. This paper introduces the theme at the beginning via the climate-relevant foundations and by highlighting the current trends of the transport sector and serves in particular to raise awareness for the interaction between of climate protection and transport sector. It is stated here which problems exist concerning climate change and which negative effects could emerge from climate change. The need for action in transport sector is ultimately derived from increasing transport services for passenger traffic and freight traffic, as those compensate the previous gained successes in the range of specific GHG emissions reduction of vehicles and thus jeopardize the achievement of climate protection goals in the transport sector. Further reduction of specific GHG emissions are thus not sufficient to achieve an effective contribution, but rather have to be flanked by the transposition of suitable climate protection relevant measures. Accordingly, in the next step the existing climate protection relevant instruments and measures, which have an impact on the traffic behavior, are identified by an international literature research. For a better understanding a distinction between the meaning of instruments and measures is initially necessary. Subsequently, the various classes of instruments are divided in regulatory, market-based, planning and cooperative instruments, they are described in more detail in their character and respective relevant representatives are identified and exemplary listed (e.g. electromobility law, traffic development plan and voluntary commitments). The identified climate-related measures are described by a classification according to the respective modes of transport, are cataloged and ultimately they are assigned to the instruments. Due to the comprehensive identification of the instruments and measures the interaction between the political-administrative levels as well as the handling of the application of planning instruments at municipal level can be demonstrated in the next step. Special focus is on the description of the existing implementation gap, in order to justify the phlegmatic acting in the area of climate protection. Coordinated measures by the coordination of the individual instruments among themselves as well as between the municipalities and their surrounding municipalities are furthermore presented as a precondition for a target-oriented effect. The development of the approaches to assess the identified instruments and measures takes place in several stages in the following. First of all, the fundamental problems of evaluation due to the global nature of the phenomenon of climate change are listed in order to subsequently derive the evaluation criteria. The target impact of measures, e.g. traffic avoidance, modal shift or traffic optimization, is described as one of the most important criteria. One particular difficulty for an assessment of the measures follows from the practiced application of measures in packages of measures, which results ultimately in interactions and the reduction of CO2 emissions cannot be quantified ex ante. The concept of the necessary accompanying measures is described in the context of the interactions. For the subsequent evaluation of the planning instruments the climate protection relevant measures are combined into strategies for action, whereby the main emphasis of the respective instruments are shown. The creation of a tool to capture the integration of climate protection relevant measures and of the implementation of the planning instruments within the municipalities is the next stage. For this purpose, a questionnaire is elaborated, which will be tested for its practical applicability with three selected municipalities and subsequently will be developed into a tool. The knowledge gained from the pretests are incorporated in the evaluation of measures and instruments. Within the evaluation of measures and instruments the measures are initially assessed qualitatively on the basis of the criteria defined and the results are presented in a structured manner, whereby it shows that among the measures of the transport sector in particular the measures in the area of urban development can make a significant contribution This is also reflected in the evaluation of the instruments, which ultimately represents the main emphasis of this paper. In total 20 planning instruments are investigated for the possible integration of climate protection relevant measures and within the instruments identified strategies for action are assessed against each other. The priority and commitment for the implementation of climate protection relevant measures as well as the fixing period of time of the instrument itself completes the evaluation. Finally, approaches for measuring success on measures implemented are listed, which could be developed further into monitoring tools A summary review of all work stages ultimately shows that a reduction of GHG emissions in the transport sector can only be achieved by the implementation of climate protection relevant measures at all political-administrative levels. The existing instruments at municipal level can be inserted for a target-aimed contribution to climate protection by a realignment, whereby a strategic-conceptual level must be established. This level is formed by an integrated traffic development plan, which shows in coordination with the land-use plan as well as other sectoral planning and under the premise of the climate protection the objectives and measures in transport sector. The remaining, existing planning instruments can be maintained in their hitherto proven application in this way, but have to be developed from the strategic-conceptual level in their arrangement. The addition of instruments of frameworks, which are derived from the urban development frameworks of construction management, is also discussed and expressed as a recommendation.

Englisch
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften
13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr
13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr > Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik
Hinterlegungsdatum: 28 Jan 2018 16:06
Letzte Änderung: 22 Jun 2018 15:19
PPN:
Referenten: Boltze, Prof. Dr. Manfred ; Molitor, M.Eng. Karin
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: 2016
Export:
Suche nach Titel in: TUfind oder in Google
Frage zum Eintrag Frage zum Eintrag

Optionen (nur für Redakteure)
Redaktionelle Details anzeigen Redaktionelle Details anzeigen