Holder, Jonas ; Knöll, Martin ; Laerhoven, Kristof Van ; Holder, Martin (2016)
Neue Methode zur Erhebung von Aktivität, Insulintherapie und der Bewegungsfreundlichkeit der städtischen Umgebung von Jugendlichen mit T1DM - Machbarkeitsstudie zur Evaluation der Datenerhebung.
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderendokrinologie und -Diabetologie JAPED. Oldenburg (11.11.2016-13.11.2016)
Konferenzveröffentlichung, Bibliographie
Kurzbeschreibung (Abstract)
Die Bewegungsfreundlichkeit („Walkability“) der alltäglichen Umgebung eines Menschen hat einen positiven Einfluss auf die Qualität und Quantität der körperlichen Aktivität - Das interdisziplinäre Forschungsvorhaben zielt darauf ab, neue Methoden zu entwickeln, um Einflüsse der städtischen Umgebung (wie Dichte und Nutzung der gebauten Umgebung, Zugang zu Grünzonen und gesundem Essen) auf die individuelle Diabetestherapie analysieren und visualisieren zu können.
In Rahmen einer zweiwöchigen Machbarkeitsstudie mit acht jugendlichen T1DM Patienten (12-15 Jahre, 4 weiblich) im Großraum Stuttgart, sollte das zur Datenerhebung benutzte System auf dessen Usability evaluiert werden und der Vorgang der Datenerhebung aus Sicht der Probanden festgehalten werden. Der Prototyp besteht aus einem Sensor zur Aktivitätserkennung (sog. Wearable) (Fig. 2) und einem Smartphone zum Dokumentieren der Diabetestherapie und der GPS-Koordinaten (Ground Truth) der besuchten Orte (Fig. 3). Zusätzlich wurde ein NEWS-Fragebogen zur Erhebung der Bewegungsfreundlichkeit (Walkability) (Rosenberg, Ding, Sallis et al., 2009) eingesetzt und durch Fragebogen und persönliche Gespräche mit den Probanden die Instrumente der Datenerhebung evaluiert.
Alle acht Probanden führten das Projekt zu Ende. Die Sensoren wurden dauerhaft getragen und stellten keine größere Beeinträchtigung dar (Fig. 4). Von den acht ausgegebenen Sensoren zeichneten sechs Stück über den gesamten Versuchszeitraum körperliche Aktivität auf (Fig. 5). Die Dokumentation der Insulintherapie, Blutzuckerwerte und Mahlzeiten mithilfe der App „mySugr“ klappte bei allen Probanden problemlos. Die Annotation der aufgezeichneten GPS Koordinaten (z.B. „Schule“) durch den Nutzer klappt mit Einschränkungen (keine Differenzierung zwischen Schulunterricht und Hausaufgaben möglich). Die Kombination aus aufgezeichneten Positionen und Diabetesdaten lässt sich in Excel exportieren, z.B. durch Nutzungskategorien wie FourSquaire API (Noulas, Scelatto, Mascolo et al., 2011) anreichern und in Geo Informations System (GIS) Software darstellen (Fig. 6).
Die Machbarkeitsstudie zeigt, dass das System (Wearable in Verbindung mit Smartphone) gut von Jugendlichen mit Typ-1 Diabetes angenommen wird und die daraus erhobenen Daten als Grundlage der Analyse und Visualisierung des Einflusses der städtischen Umgebung auf körperliche Aktivität geeignet sind. Dabei bewährte sich die Organisationsstruktur der Studie in zwei Workshops zu Anfang und Ende des Testzeitraumes, um die Erhebung und den Rücklauf der Daten zu ermöglichen.
Die Studie wurde durch die Stiftung „Das zuckerkranke Kind in der Deutschen Diabetes Stiftung“ (DDS) sowie durch die Projektmittel „Gesundheitsförderung“ der Stadt Stuttgart gefördert. Die GIS Visualisierung (Fig. 6) wurde von Dipl.-Ing. Christian Wagner erstellt.
Typ des Eintrags: | Konferenzveröffentlichung |
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Erschienen: | 2016 |
Autor(en): | Holder, Jonas ; Knöll, Martin ; Laerhoven, Kristof Van ; Holder, Martin |
Art des Eintrags: | Bibliographie |
Titel: | Neue Methode zur Erhebung von Aktivität, Insulintherapie und der Bewegungsfreundlichkeit der städtischen Umgebung von Jugendlichen mit T1DM - Machbarkeitsstudie zur Evaluation der Datenerhebung |
Sprache: | Deutsch |
Publikationsjahr: | 11 November 2016 |
Veranstaltungstitel: | Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderendokrinologie und -Diabetologie JAPED |
Veranstaltungsort: | Oldenburg |
Veranstaltungsdatum: | 11.11.2016-13.11.2016 |
Kurzbeschreibung (Abstract): | Die Bewegungsfreundlichkeit („Walkability“) der alltäglichen Umgebung eines Menschen hat einen positiven Einfluss auf die Qualität und Quantität der körperlichen Aktivität - Das interdisziplinäre Forschungsvorhaben zielt darauf ab, neue Methoden zu entwickeln, um Einflüsse der städtischen Umgebung (wie Dichte und Nutzung der gebauten Umgebung, Zugang zu Grünzonen und gesundem Essen) auf die individuelle Diabetestherapie analysieren und visualisieren zu können. In Rahmen einer zweiwöchigen Machbarkeitsstudie mit acht jugendlichen T1DM Patienten (12-15 Jahre, 4 weiblich) im Großraum Stuttgart, sollte das zur Datenerhebung benutzte System auf dessen Usability evaluiert werden und der Vorgang der Datenerhebung aus Sicht der Probanden festgehalten werden. Der Prototyp besteht aus einem Sensor zur Aktivitätserkennung (sog. Wearable) (Fig. 2) und einem Smartphone zum Dokumentieren der Diabetestherapie und der GPS-Koordinaten (Ground Truth) der besuchten Orte (Fig. 3). Zusätzlich wurde ein NEWS-Fragebogen zur Erhebung der Bewegungsfreundlichkeit (Walkability) (Rosenberg, Ding, Sallis et al., 2009) eingesetzt und durch Fragebogen und persönliche Gespräche mit den Probanden die Instrumente der Datenerhebung evaluiert. Alle acht Probanden führten das Projekt zu Ende. Die Sensoren wurden dauerhaft getragen und stellten keine größere Beeinträchtigung dar (Fig. 4). Von den acht ausgegebenen Sensoren zeichneten sechs Stück über den gesamten Versuchszeitraum körperliche Aktivität auf (Fig. 5). Die Dokumentation der Insulintherapie, Blutzuckerwerte und Mahlzeiten mithilfe der App „mySugr“ klappte bei allen Probanden problemlos. Die Annotation der aufgezeichneten GPS Koordinaten (z.B. „Schule“) durch den Nutzer klappt mit Einschränkungen (keine Differenzierung zwischen Schulunterricht und Hausaufgaben möglich). Die Kombination aus aufgezeichneten Positionen und Diabetesdaten lässt sich in Excel exportieren, z.B. durch Nutzungskategorien wie FourSquaire API (Noulas, Scelatto, Mascolo et al., 2011) anreichern und in Geo Informations System (GIS) Software darstellen (Fig. 6). Die Machbarkeitsstudie zeigt, dass das System (Wearable in Verbindung mit Smartphone) gut von Jugendlichen mit Typ-1 Diabetes angenommen wird und die daraus erhobenen Daten als Grundlage der Analyse und Visualisierung des Einflusses der städtischen Umgebung auf körperliche Aktivität geeignet sind. Dabei bewährte sich die Organisationsstruktur der Studie in zwei Workshops zu Anfang und Ende des Testzeitraumes, um die Erhebung und den Rücklauf der Daten zu ermöglichen. Die Studie wurde durch die Stiftung „Das zuckerkranke Kind in der Deutschen Diabetes Stiftung“ (DDS) sowie durch die Projektmittel „Gesundheitsförderung“ der Stadt Stuttgart gefördert. Die GIS Visualisierung (Fig. 6) wurde von Dipl.-Ing. Christian Wagner erstellt. |
Freie Schlagworte: | Diabetes, Stadt, Bewegung, Kinder und Jugendliche |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 15 Fachbereich Architektur 15 Fachbereich Architektur > Fachgruppe E: Stadtplanung 15 Fachbereich Architektur > Fachgruppe E: Stadtplanung > Urban Health Games |
Hinterlegungsdatum: | 23 Nov 2016 06:27 |
Letzte Änderung: | 09 Jan 2020 10:38 |
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