Kemper, Tobias (2016)
Akteursorientierte Vulnerabilitätsanalysen
Bewusstseinsbildung und Akzeptanz für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels auf regionaler Ebene durch Akteursbeteiligung.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract)
Der Klimawandel findet statt und er schreitet voran. Um mit den Folgen des Klimawandels umgehen zu können bedarf es einer Doppelstrategie. Neben verstärkten Klimaschutzmaßnahmen, die in erster Linie zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen führen, ist es genauso wichtig sich räumlich und gesellschaftlich an die nicht mehr zu verhindernden Auswirkungen des Klimawandels anzupassen und darüber zu verhindern, dass negative Auswirkungen unbeherrschbar werden. In beiden Handlungssträngen spielen betroffene wie auch handelnde Akteure verschiedener gesellschaftlicher Ebenen eine zentrale Rolle. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Rolle der Akteure im Rahmen der Anpassung an die Folgen des Klimawandels, wobei der Fokus auf regionale und kommunale Vulnerabilitätsanalysen gerichtet wird. Die Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist nur erfolgsversprechend, sofern Akteure und Stakeholder in den Prozess integriert werden, sie die Notwendigkeit des Handelns frühzeitig begreifen und aktiv am Prozess teilnehmen. Daher sind sogenannte Bottom up-Ansätze sehr wichtig, die gemeinsam mit den Akteuren die regionalen und lokalen Folgen des Klimawandels heraus- und darauf aufbauend gezielte Anpassungsmaßnahmen ausarbeiten. Der Prozess kann dabei erheblich vom lokal-historischen wie auch vom Fachwissen der Akteure profitieren. So kann über den gemeinsamen Prozess das Bewusstsein der Akteure gebildet, die für die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen wichtige Akzeptanz entwickelt und auch Handlungsbereitschaft zur Umsetzung von Maßnahmen erzeugt werden. Top down gerichtete Ansätze führen an dieser Stelle ins Leere. Die Vulnerabilitätsanalyseforschung ist sich einig, dass Akteure und Stakeholder aus den genannten Gründen frühzeitig in den Prozess einer Vulnerabilitätsanalyse zu integrieren sind. Allerdings bleibt weitgehend offen, wie diese Beteiligung methodisch konkret umgesetzt werden soll, wie das Wissen der Akteure in den Prozess einzubinden ist und wie die Akteure angesprochen werden müssen, damit der Prozess erfolgreich ist. An dieser Stelle setzt die vorliegende Arbeit auf Basis des, in zwei in Südhessen stattgefundenen Projekten, entwickelten Vulnerabilitätsanalyseansatzes an und leitet das Prinzip der Akteursorientierten Vulnerabilitätsanalyse her. Damit leistet die Arbeit einen Beitrag zur Diskussion um die Ausgestaltung einer Climate Adaptation Governance. Um den Analyseansatz weiterzuentwickeln wird eine vergleichende Fallstudienanalyse durchgeführt, die sich in drei Abschnitte untergliedern lässt. In einem ersten Schritt wird die Vorgehensweise in Südhessen mit der jewei-ligen Vorgehensweise bei der Vulnerabilitätsanalyse in drei ähnlichen Projekten verglichen. Darauf aufbauend wird ein allgemeingültiges Zielsystem für eine Akteursorientierte Vulnerabilitätsanalyse abgeleitet. Im dritten Schritt der Fallstudienanalyse werden alle vier behandelten Studien auf ihre Zielerfüllung hin untersucht und abschließend in Bezug auf ihre Akteursorientiertheit bewertet. Aus den dabei gewonnen Erkenntnissen werden abschließend Empfehlungen für die Herangehensweise an eine Akteursorientierte Vulnerabilitätsanalyse abgeleitet, deren Einhaltung die Erfüllung der aufgestellten Ziele gewährleisten soll.
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
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Erschienen: | 2016 | ||||
Autor(en): | Kemper, Tobias | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Akteursorientierte Vulnerabilitätsanalysen Bewusstseinsbildung und Akzeptanz für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels auf regionaler Ebene durch Akteursbeteiligung | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Linke, Prof. Hans Joachim / HJL ; Böhm, Prof. Hans Reiner/ HRB | ||||
Publikationsjahr: | Juli 2016 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Verlag: | Schriftenreihe der Fachrichtung Geodäsie der Technischen Universität Darmstadt | ||||
Band einer Reihe: | 48 | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 26 Februar 2016 | ||||
URL / URN: | http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/5558 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Der Klimawandel findet statt und er schreitet voran. Um mit den Folgen des Klimawandels umgehen zu können bedarf es einer Doppelstrategie. Neben verstärkten Klimaschutzmaßnahmen, die in erster Linie zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen führen, ist es genauso wichtig sich räumlich und gesellschaftlich an die nicht mehr zu verhindernden Auswirkungen des Klimawandels anzupassen und darüber zu verhindern, dass negative Auswirkungen unbeherrschbar werden. In beiden Handlungssträngen spielen betroffene wie auch handelnde Akteure verschiedener gesellschaftlicher Ebenen eine zentrale Rolle. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Rolle der Akteure im Rahmen der Anpassung an die Folgen des Klimawandels, wobei der Fokus auf regionale und kommunale Vulnerabilitätsanalysen gerichtet wird. Die Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist nur erfolgsversprechend, sofern Akteure und Stakeholder in den Prozess integriert werden, sie die Notwendigkeit des Handelns frühzeitig begreifen und aktiv am Prozess teilnehmen. Daher sind sogenannte Bottom up-Ansätze sehr wichtig, die gemeinsam mit den Akteuren die regionalen und lokalen Folgen des Klimawandels heraus- und darauf aufbauend gezielte Anpassungsmaßnahmen ausarbeiten. Der Prozess kann dabei erheblich vom lokal-historischen wie auch vom Fachwissen der Akteure profitieren. So kann über den gemeinsamen Prozess das Bewusstsein der Akteure gebildet, die für die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen wichtige Akzeptanz entwickelt und auch Handlungsbereitschaft zur Umsetzung von Maßnahmen erzeugt werden. Top down gerichtete Ansätze führen an dieser Stelle ins Leere. Die Vulnerabilitätsanalyseforschung ist sich einig, dass Akteure und Stakeholder aus den genannten Gründen frühzeitig in den Prozess einer Vulnerabilitätsanalyse zu integrieren sind. Allerdings bleibt weitgehend offen, wie diese Beteiligung methodisch konkret umgesetzt werden soll, wie das Wissen der Akteure in den Prozess einzubinden ist und wie die Akteure angesprochen werden müssen, damit der Prozess erfolgreich ist. An dieser Stelle setzt die vorliegende Arbeit auf Basis des, in zwei in Südhessen stattgefundenen Projekten, entwickelten Vulnerabilitätsanalyseansatzes an und leitet das Prinzip der Akteursorientierten Vulnerabilitätsanalyse her. Damit leistet die Arbeit einen Beitrag zur Diskussion um die Ausgestaltung einer Climate Adaptation Governance. Um den Analyseansatz weiterzuentwickeln wird eine vergleichende Fallstudienanalyse durchgeführt, die sich in drei Abschnitte untergliedern lässt. In einem ersten Schritt wird die Vorgehensweise in Südhessen mit der jewei-ligen Vorgehensweise bei der Vulnerabilitätsanalyse in drei ähnlichen Projekten verglichen. Darauf aufbauend wird ein allgemeingültiges Zielsystem für eine Akteursorientierte Vulnerabilitätsanalyse abgeleitet. Im dritten Schritt der Fallstudienanalyse werden alle vier behandelten Studien auf ihre Zielerfüllung hin untersucht und abschließend in Bezug auf ihre Akteursorientiertheit bewertet. Aus den dabei gewonnen Erkenntnissen werden abschließend Empfehlungen für die Herangehensweise an eine Akteursorientierte Vulnerabilitätsanalyse abgeleitet, deren Einhaltung die Erfüllung der aufgestellten Ziele gewährleisten soll. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Freie Schlagworte: | Klimawandel, Anpassung an die Folgen des Klimawandels, Vulnerabilitätsanalysen, Akteursbeteiligung, Bewusstseinsbildung, Akzeptanzentwicklung | ||||
Schlagworte: |
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URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-55589 | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 000 Allgemeines, Informatik, Informationswissenschaft > 050 Zeitschriften, fortlaufende Sammelwerke 300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaften, Soziologie 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 620 Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau 700 Künste und Unterhaltung > 710 Landschaftsgestaltung, Raumplanung 900 Geschichte und Geografie > 914.3 Geografie, Reisen (Deutschland) |
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Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Institut für Geodäsie 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Institut für Geodäsie > Landmanagement |
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Hinterlegungsdatum: | 17 Jul 2016 19:55 | ||||
Letzte Änderung: | 17 Jul 2016 19:55 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Linke, Prof. Hans Joachim / HJL ; Böhm, Prof. Hans Reiner/ HRB | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 26 Februar 2016 | ||||
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Export: | |||||
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