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Architektur für Verkehrstelematik in Deutschland

Stölzle, Wolfgang ; Ahrens, Gerd-Axel ; Baum, Herbert ; Beckmann, Klaus Jürgen ; Boltze, Manfred ; Eisenkopf, Alexander ; Fricke, Hartmut ; Göpfert, Ingrid ; Hirschhausen, Christian von ; Knieps, Günter ; Knorr, Andreas ; Mitusch, Kay ; Oeter, Stefan ; Radermacher, Franz-Josef ; Schindler, Volker ; Schlag, Bernhard ; Siegmann, Jürgen (2011)
Architektur für Verkehrstelematik in Deutschland.
In: Internationales Verkehrswesen, 63 (2)
Artikel, Bibliographie

Kurzbeschreibung (Abstract)

Der wissenschaftliche Beirat des Bundesministers fuer Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) sieht die dringliche Notwendigkeit zur Entwicklung einer Architektur fuer Verkehrstelematiksysteme in Deutschland. Diese Architektur soll die verkehrliche Weiterentwicklung und technische Systemfuehrerschaft der Bundesrepublik Deutschland sichern. Die unter dem Begriff der Verkehrstelematik (auch bezeichnet als ITS - Intelligent Transport Systems oder IVS - Intelligente Verkehrssysteme) subsummierten Informations-, Leit- und Steuerungssysteme erhoehen nicht nur die Verkehrssicherheit und den Reisekomfort der Verkehrsteilnehmer, sondern sie stellen auch das wesentliche Instrumentarium fuer das dynamische Verkehrsmanagement dar. Auf europaeischer Ebene gibt es bereits seit den fruehen 1990er Jahren Forschungsprojekte zu einer europaweit harmonisierten ITS-Architektur. Mit KAREN wurde im Jahr 2000 die erste Version einer europaeischen ITS-Rahmenarchitektur veroeffentlicht. In den FRAME-Projekten wurde diese ITS-Rahmenarchitektur fortgeschrieben. Mit dem Aktionsplan zur Einfuehrung von ITS in Europa (KOM(2008)886) und der im Juli 2010 verabschiedeten "Richtlinie des europaeischen Parlaments und des Rates zum Rahmen fuer die Einfuehrung intelligenter Verkehrssysteme im Strassenverkehr und fuer deren Schnittstellen zu anderen Verkehrstraegern" (2010/40/EU) sind bereits gezielte Massnahmen, auch im Hinblick auf eine europaeische ITS-Architektur, umgesetzt worden. Sie sind eine wichtige Grundlage fuer nationale Spezifizierungen. In Deutschland existieren bereits seit Jahren leistungsfaehige Telematiksysteme und Referenzarchitekturen fuer Teilbereiche, zum Beispiel zum Aufbau von Verkehrsbeeinflussungsanlagen an Bundesfernstrassen, niedergelegt in den Technischen Lieferbedingungen fuer Streckenstationen (TLS) und dem Merkblatt fuer die Ausstattung von Verkehrsrechnerzentralen und Unterzentralen (MARZ), aufgestellt durch die Bundesanstalt fuer Strassenwesen (BASt). Zum Teil wurden diese Ansaetze auch von anderen Laendern uebernommen und sind dort erfolgreich implementiert. Bislang fehlt aber in Deutschland ein nationaler Orientierungsrahmen fuer den Aufbau und die Vernetzung von Telematiksystemen im gesamten Verkehrsbereich, sodass viele Implementierungen als unvernetzte Inselloesungen betrieben werden und moegliche Synergien ungenutzt bleiben. Der Wissenschaftliche Beirat empfiehlt daher, mit Nachdruck die Erstellung einer nationalen ITS-Architektur zu verfolgen. Die Empfehlungen des Beirats werden kurz dargestellt.

Typ des Eintrags: Artikel
Erschienen: 2011
Autor(en): Stölzle, Wolfgang ; Ahrens, Gerd-Axel ; Baum, Herbert ; Beckmann, Klaus Jürgen ; Boltze, Manfred ; Eisenkopf, Alexander ; Fricke, Hartmut ; Göpfert, Ingrid ; Hirschhausen, Christian von ; Knieps, Günter ; Knorr, Andreas ; Mitusch, Kay ; Oeter, Stefan ; Radermacher, Franz-Josef ; Schindler, Volker ; Schlag, Bernhard ; Siegmann, Jürgen
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Architektur für Verkehrstelematik in Deutschland
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 2011
Verlag: DVV Media Group
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: Internationales Verkehrswesen
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: 63
(Heft-)Nummer: 2
URL / URN: https://www.verkehr.tu-darmstadt.de/media/verkehr/fgvv/prof_...
Kurzbeschreibung (Abstract):

Der wissenschaftliche Beirat des Bundesministers fuer Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) sieht die dringliche Notwendigkeit zur Entwicklung einer Architektur fuer Verkehrstelematiksysteme in Deutschland. Diese Architektur soll die verkehrliche Weiterentwicklung und technische Systemfuehrerschaft der Bundesrepublik Deutschland sichern. Die unter dem Begriff der Verkehrstelematik (auch bezeichnet als ITS - Intelligent Transport Systems oder IVS - Intelligente Verkehrssysteme) subsummierten Informations-, Leit- und Steuerungssysteme erhoehen nicht nur die Verkehrssicherheit und den Reisekomfort der Verkehrsteilnehmer, sondern sie stellen auch das wesentliche Instrumentarium fuer das dynamische Verkehrsmanagement dar. Auf europaeischer Ebene gibt es bereits seit den fruehen 1990er Jahren Forschungsprojekte zu einer europaweit harmonisierten ITS-Architektur. Mit KAREN wurde im Jahr 2000 die erste Version einer europaeischen ITS-Rahmenarchitektur veroeffentlicht. In den FRAME-Projekten wurde diese ITS-Rahmenarchitektur fortgeschrieben. Mit dem Aktionsplan zur Einfuehrung von ITS in Europa (KOM(2008)886) und der im Juli 2010 verabschiedeten "Richtlinie des europaeischen Parlaments und des Rates zum Rahmen fuer die Einfuehrung intelligenter Verkehrssysteme im Strassenverkehr und fuer deren Schnittstellen zu anderen Verkehrstraegern" (2010/40/EU) sind bereits gezielte Massnahmen, auch im Hinblick auf eine europaeische ITS-Architektur, umgesetzt worden. Sie sind eine wichtige Grundlage fuer nationale Spezifizierungen. In Deutschland existieren bereits seit Jahren leistungsfaehige Telematiksysteme und Referenzarchitekturen fuer Teilbereiche, zum Beispiel zum Aufbau von Verkehrsbeeinflussungsanlagen an Bundesfernstrassen, niedergelegt in den Technischen Lieferbedingungen fuer Streckenstationen (TLS) und dem Merkblatt fuer die Ausstattung von Verkehrsrechnerzentralen und Unterzentralen (MARZ), aufgestellt durch die Bundesanstalt fuer Strassenwesen (BASt). Zum Teil wurden diese Ansaetze auch von anderen Laendern uebernommen und sind dort erfolgreich implementiert. Bislang fehlt aber in Deutschland ein nationaler Orientierungsrahmen fuer den Aufbau und die Vernetzung von Telematiksystemen im gesamten Verkehrsbereich, sodass viele Implementierungen als unvernetzte Inselloesungen betrieben werden und moegliche Synergien ungenutzt bleiben. Der Wissenschaftliche Beirat empfiehlt daher, mit Nachdruck die Erstellung einer nationalen ITS-Architektur zu verfolgen. Die Empfehlungen des Beirats werden kurz dargestellt.

Zusätzliche Informationen:

Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Fachbereich(e)/-gebiet(e): 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften
13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr
13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr > Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik
Hinterlegungsdatum: 28 Apr 2017 09:41
Letzte Änderung: 29 Jul 2021 10:44
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