Kolks, Gereon (2012)
Auswirkungen von Verkehrsrestriktionen auf das Transportverhalten von Unternehmen aus Produktion und Logistik.
Technische Universität Darmstadt
Diplom- oder Magisterarbeit, Bibliographie
Kurzbeschreibung (Abstract)
Für eine moderne arbeitsteilige Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft ist eine effiziente Mobilität von Personen und Gütern eine unerlässliche Voraussetzung. Nach allen Prognosen steigt das Verkehrsaufkommen, insbesondere das Güterv erkehrsaufkommen, bis 2025 stetig an. Schon heute hat die Straßen- und Schieneninfrastruktur vielerorts die Kapazitätsgrenzen erreicht. Wachsende Verkehrsmengen und unzureichende bauliche Möglichkeiten zur Entlastung überfrachteter Straßenzüge führen bei verschärften Umweltanforderungen zu zunehmenden restriktiven Verkehrsmaßnahmen. Die Relevanz restriktiver Maßnahmen für das Verkehrssystem mit der Änderung des Transportverhaltens nimmt infolgedessen weiter zu. Ganzheitliche Entscheidungsprozesse für Verkehr und Umwelt werden im Interesse einer zuverlässigen Güterverkehrslogistik notwendig. Das Ziel der Literaturrecherche dieser Diplomarbeit war es, aufbauend auf verkehrliche und umweltrechtliche Rahmenbedingungen mögliche Instrumente restriktiver Verkehrsmaßnahmen zu identifizieren und ihre Auswirkungen auf Transportentscheidungen von Unternehmen methodisch zu erfassen. Die vorliegende Arbeit schafft zunächst durch konkrete Vorbefragungen (Pretest) die Basis für einen spezifizierten Fragebogen (Interviewleitfaden). Die weitere Vertiefung und konkrete Bewertung der Zusammenhänge zwischen Logistikentscheidungen und restriktiven Verkehrsbeeinflussungen wird dadurch ermöglicht. In dieser Arbeit kann weiter gezeigt werden, dass restriktive zntscheidungen stets differenziert und unternehmensbezogen im Hinblick auf Auswirkungen und Verhaltensänderungen zu betrachten sind. Eine kritische Analyse der Entscheidungen zeigt, dass Ordnungssysteme mit festen Grenzwerten die Abwägungsspielräume zwischen unterschiedlichen Belangen häufig aushebeln. In der Praxis werden daher nicht immer die bestehenden Abwägungsmöglichkeiten eines Entscheidungsprozesses ausgeschöpft. Eine umfassende Übersicht der in der Literaturrecherche identifizierten Maßnahmen enthält die Tabelle 5 . Der Hauptteil der Arbeit befasst sich mit den Ergebnissen der Expertengespräche und Entwicklung eines strukturierten Fragebogens zur Bewertung restriktiver Verkehrsmaßnahmen und zu den unternehmerischen Entscheidungen zur Änderung des transportverhaltens. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 10 spezifisch dargestellt. Verkehrsrestriktionen können nicht allein umweltrechtlich bewertet werden. Sie müssen sich auch der Bewertung im Hinblick auf die verkehrliche Wirksamkeit und volkswirtschaftlichen Folgekosten stellen. Ineffiziente Entscheidungen führen zu vermeidbaren Wohlstandsverlusten. Frühzeitige Information und Beteiligung kompetenter Unternehmen könnte die Maßnahmenauswahl und die logistischen Dispositionsmöglichkeiten verbessernAls verbesserungswürdig gilt die Entscheidungspraxis zur Anordnung restriktiver Verkehrslenkungsmaßnahmen. Sie treffen je nach Lage und Zustand des Straßennetzes die Transporteure unterschiedlich. Oft besteht der Eindruck, die notwendigen Umweltstandards wären effizienter erreichbar gewesen, wenn eine frühzeitige Beteiligung mit kompetenter Folgenabschätzung ermöglicht worden wäre. Ein wesentliches Ergebnis dieser Arbeit ist die Weiterentwicklung der Fragen und Antworten der Unternehmerinterviews zu den restriktiven Verkehrsmaßnahmen zu einem einsatzfähigen Interviewleitfaden (Anlage). Der Leitfaden ist flexibel handhabbar. In Abhängigkeit von Maßnahmen und Unternehmensstrukturen könnte der Leitfaden z.B. durch Weglassen besti mmter Fragen bedarfsgerecht angepasst werden. Es ist zu empfehlen, das begonnene Thema dieser Arbeit fortzuführen, um künftig bei restriktiven Verkehrsmaßnahmen frühzeitig und verstärkt Forderungen der logistischen Effizienz und der Umweltverträglichkeit in Einklang zu bringen.
Typ des Eintrags: | Diplom- oder Magisterarbeit |
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Erschienen: | 2012 |
Autor(en): | Kolks, Gereon |
Art des Eintrags: | Bibliographie |
Titel: | Auswirkungen von Verkehrsrestriktionen auf das Transportverhalten von Unternehmen aus Produktion und Logistik |
Sprache: | Deutsch |
Berater: | Friedrich, Jun.-Prof Hanno ; Rühl, Dipl.-Ing. Frederik |
Publikationsjahr: | Januar 2012 |
URL / URN: | https://www.verkehr.tu-darmstadt.de/media/verkehr/fgvv/beruf... |
Kurzbeschreibung (Abstract): | Für eine moderne arbeitsteilige Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft ist eine effiziente Mobilität von Personen und Gütern eine unerlässliche Voraussetzung. Nach allen Prognosen steigt das Verkehrsaufkommen, insbesondere das Güterv erkehrsaufkommen, bis 2025 stetig an. Schon heute hat die Straßen- und Schieneninfrastruktur vielerorts die Kapazitätsgrenzen erreicht. Wachsende Verkehrsmengen und unzureichende bauliche Möglichkeiten zur Entlastung überfrachteter Straßenzüge führen bei verschärften Umweltanforderungen zu zunehmenden restriktiven Verkehrsmaßnahmen. Die Relevanz restriktiver Maßnahmen für das Verkehrssystem mit der Änderung des Transportverhaltens nimmt infolgedessen weiter zu. Ganzheitliche Entscheidungsprozesse für Verkehr und Umwelt werden im Interesse einer zuverlässigen Güterverkehrslogistik notwendig. Das Ziel der Literaturrecherche dieser Diplomarbeit war es, aufbauend auf verkehrliche und umweltrechtliche Rahmenbedingungen mögliche Instrumente restriktiver Verkehrsmaßnahmen zu identifizieren und ihre Auswirkungen auf Transportentscheidungen von Unternehmen methodisch zu erfassen. Die vorliegende Arbeit schafft zunächst durch konkrete Vorbefragungen (Pretest) die Basis für einen spezifizierten Fragebogen (Interviewleitfaden). Die weitere Vertiefung und konkrete Bewertung der Zusammenhänge zwischen Logistikentscheidungen und restriktiven Verkehrsbeeinflussungen wird dadurch ermöglicht. In dieser Arbeit kann weiter gezeigt werden, dass restriktive zntscheidungen stets differenziert und unternehmensbezogen im Hinblick auf Auswirkungen und Verhaltensänderungen zu betrachten sind. Eine kritische Analyse der Entscheidungen zeigt, dass Ordnungssysteme mit festen Grenzwerten die Abwägungsspielräume zwischen unterschiedlichen Belangen häufig aushebeln. In der Praxis werden daher nicht immer die bestehenden Abwägungsmöglichkeiten eines Entscheidungsprozesses ausgeschöpft. Eine umfassende Übersicht der in der Literaturrecherche identifizierten Maßnahmen enthält die Tabelle 5 . Der Hauptteil der Arbeit befasst sich mit den Ergebnissen der Expertengespräche und Entwicklung eines strukturierten Fragebogens zur Bewertung restriktiver Verkehrsmaßnahmen und zu den unternehmerischen Entscheidungen zur Änderung des transportverhaltens. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 10 spezifisch dargestellt. Verkehrsrestriktionen können nicht allein umweltrechtlich bewertet werden. Sie müssen sich auch der Bewertung im Hinblick auf die verkehrliche Wirksamkeit und volkswirtschaftlichen Folgekosten stellen. Ineffiziente Entscheidungen führen zu vermeidbaren Wohlstandsverlusten. Frühzeitige Information und Beteiligung kompetenter Unternehmen könnte die Maßnahmenauswahl und die logistischen Dispositionsmöglichkeiten verbessernAls verbesserungswürdig gilt die Entscheidungspraxis zur Anordnung restriktiver Verkehrslenkungsmaßnahmen. Sie treffen je nach Lage und Zustand des Straßennetzes die Transporteure unterschiedlich. Oft besteht der Eindruck, die notwendigen Umweltstandards wären effizienter erreichbar gewesen, wenn eine frühzeitige Beteiligung mit kompetenter Folgenabschätzung ermöglicht worden wäre. Ein wesentliches Ergebnis dieser Arbeit ist die Weiterentwicklung der Fragen und Antworten der Unternehmerinterviews zu den restriktiven Verkehrsmaßnahmen zu einem einsatzfähigen Interviewleitfaden (Anlage). Der Leitfaden ist flexibel handhabbar. In Abhängigkeit von Maßnahmen und Unternehmensstrukturen könnte der Leitfaden z.B. durch Weglassen besti mmter Fragen bedarfsgerecht angepasst werden. Es ist zu empfehlen, das begonnene Thema dieser Arbeit fortzuführen, um künftig bei restriktiven Verkehrsmaßnahmen frühzeitig und verstärkt Forderungen der logistischen Effizienz und der Umweltverträglichkeit in Einklang zu bringen. |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr > Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik |
Hinterlegungsdatum: | 26 Apr 2016 06:16 |
Letzte Änderung: | 22 Jun 2018 09:24 |
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