Schmidt, Enisa (2005)
Qualitätsmanagement für den städtischen Fußgänger- und Fahrradverkehr.
Technische Universität Darmstadt
Studienarbeit, Bibliographie
Kurzbeschreibung (Abstract)
Qualitätsmanagement für den Fußgänger- und Fahrradverkehr? - Diese Konstellation muss einem Unbeteiligten zunächst fragwürdig erscheinen. Schließlich treffen hier eine aus der Industrie bekannte Zertifizierungsnorm und ein eher mit solidem Handwerk verbundener Bereich im kommunalen Verkehr aufeinander. Die ersten Recherchen scheinen dieses Vorurteil zu bestätigen: Gerade der Fußgängerverkehr führt im Konzert des städtischen Straßenwesens ein geradezu museumsreifes Dasein. Das Management von Qualität - zumal im Konzert des Gesamtsystems städtischer Verkehr - ist hier bis heute noch nicht angekommen. Anders beim Fahrradverkehr: hier entstehen in den letzten Jahren immer neue Ansätze, um Qualität systematisch planbar zu machen. Mehr und mehr europäische Städte schließen sich beispielsweise dem BYPAD-System an, das, ausgehend von der politischen Entscheidungsebene, Qualitätsmanagement greifbar und umsetzbar macht. Auch in den technisch geprägten Gefilden der Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) oder des Umweltministeriums wird man in Sachen Qualitätsmanagement hellhörig. Der Grund dafür ist einfach beschrieben: In Zeiten leerer kommunaler Kassen sind Effizienzsteigerungen und Kostenvorteile relevante Entscheidungskriterien, die einer neuen Entwicklung Türen und Tore öffnen können. Und das Qualitätsmanagement für den kommunalen Fußgänger- und Fahrradverkehr verspricht Vorteile. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, modernes Qualitätsmanagement und den Fußgängerund Fahrradverkehr zusammenzuführen. Dies jedoch nicht isoliert, sondern in unmittelbarem Zusammenhang mit den entstehenden QM-Modulen für das Gesamtsystem städtischer Verkehr, das an der Technischen Universität Darmstadt einen Schwerpunkt hat. Hier sind erste, viel versprechende Module für die Bereiche Verkehrsplanung und Parkraumbewirtschaftung entstanden, auf deren Ansätzen in dieser Arbeit aufgebaut wird. Nach einer einführenden Definition des Qualitätsbegriffs und der Entwicklung zur Zertifizierungsnorm EN ISO 9000 ff. werden Schritt für Schritt Fußgänger- und Fahrradverkehr und Qualitätsmanagement angenähert und schließlich in einem praxisorientierten Tool zusammengeführt. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt zum einen in der Definition von Qualitätszielen, - kriterien und den anwendungsbezogenen Parametern mit den zugehörigen Ist- und Soll- Werten, die es zu ermitteln gilt. Auf der anderen Seite soll eine verständliche und realitätsnahe Methodik entwickelt werden, um sowohl politischen Entscheidern also auch dem Fachpersonal in Kommunen und Dienstleistungsbetrieben einen einfachen und schnellen Zugang zum Qualitätsmanagement zu ermöglichen. Dazu - und zur Erprobung des entwickelten Verfahrens - dient auch die beispielhafte Anwendung anhand einer ausgewählten Strecke in Darmstadt. Hier zeigen sich einfache Handhabung, Effizienz und Wirksamkeit des Verfahrens in der unmittelbaren Praxis. Wenngleich im Rahmen dieser Arbeit sicherlich nicht alle Ziele, Kriterien und Parameter definiert und bearbeitet werden können, scheint die Funktionalität des Verfahrens insgesamt doch nahe zu liegen. Planen, erheben, analysieren, optimieren, kontrollieren - das sind die Meilensteine, die auch im Qualitätsmanagement für den städtischen Fußgänger- und Fahrradverkehr den Ton angeben. Gemeinsam mit den erwähnten Modulen für Verkehrsplanung und Parkraumbewirtschaftung wird rückt damit das Ziel, ein integriertes Qualitätsmanagement für das Gesamtsystem städtische Verkehr zu entwickeln, wieder ein Stückchen näher. Wünschenswert wäre es, wenn parallel zu dieser Entwicklung auch die Anstrengungen in Sachen Software- und Technologieentwicklung forciert würden, um schließlich auf ein umfassendes System zurückgreifen zu können. Gleichzeitig wäre es sinnvoll, die praktische Seite der Kommunen und beteiligen Unternehmen stärker in den Entwicklungsprozess einzubeziehen, um schon in der Forschung die Datenverfügbarkeit zu verbessern und praxisnäher agieren zu können.
Typ des Eintrags: | Studienarbeit |
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Erschienen: | 2005 |
Autor(en): | Schmidt, Enisa |
Art des Eintrags: | Bibliographie |
Titel: | Qualitätsmanagement für den städtischen Fußgänger- und Fahrradverkehr |
Sprache: | Deutsch |
Referenten: | Boltze, Prof. Dr. Manfred ; Jentsch, Dipl.-Ing. Heiko |
Publikationsjahr: | 2005 |
URL / URN: | https://www.verkehr.tu-darmstadt.de/media/verkehr/fgvv/beruf... |
Kurzbeschreibung (Abstract): | Qualitätsmanagement für den Fußgänger- und Fahrradverkehr? - Diese Konstellation muss einem Unbeteiligten zunächst fragwürdig erscheinen. Schließlich treffen hier eine aus der Industrie bekannte Zertifizierungsnorm und ein eher mit solidem Handwerk verbundener Bereich im kommunalen Verkehr aufeinander. Die ersten Recherchen scheinen dieses Vorurteil zu bestätigen: Gerade der Fußgängerverkehr führt im Konzert des städtischen Straßenwesens ein geradezu museumsreifes Dasein. Das Management von Qualität - zumal im Konzert des Gesamtsystems städtischer Verkehr - ist hier bis heute noch nicht angekommen. Anders beim Fahrradverkehr: hier entstehen in den letzten Jahren immer neue Ansätze, um Qualität systematisch planbar zu machen. Mehr und mehr europäische Städte schließen sich beispielsweise dem BYPAD-System an, das, ausgehend von der politischen Entscheidungsebene, Qualitätsmanagement greifbar und umsetzbar macht. Auch in den technisch geprägten Gefilden der Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) oder des Umweltministeriums wird man in Sachen Qualitätsmanagement hellhörig. Der Grund dafür ist einfach beschrieben: In Zeiten leerer kommunaler Kassen sind Effizienzsteigerungen und Kostenvorteile relevante Entscheidungskriterien, die einer neuen Entwicklung Türen und Tore öffnen können. Und das Qualitätsmanagement für den kommunalen Fußgänger- und Fahrradverkehr verspricht Vorteile. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, modernes Qualitätsmanagement und den Fußgängerund Fahrradverkehr zusammenzuführen. Dies jedoch nicht isoliert, sondern in unmittelbarem Zusammenhang mit den entstehenden QM-Modulen für das Gesamtsystem städtischer Verkehr, das an der Technischen Universität Darmstadt einen Schwerpunkt hat. Hier sind erste, viel versprechende Module für die Bereiche Verkehrsplanung und Parkraumbewirtschaftung entstanden, auf deren Ansätzen in dieser Arbeit aufgebaut wird. Nach einer einführenden Definition des Qualitätsbegriffs und der Entwicklung zur Zertifizierungsnorm EN ISO 9000 ff. werden Schritt für Schritt Fußgänger- und Fahrradverkehr und Qualitätsmanagement angenähert und schließlich in einem praxisorientierten Tool zusammengeführt. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt zum einen in der Definition von Qualitätszielen, - kriterien und den anwendungsbezogenen Parametern mit den zugehörigen Ist- und Soll- Werten, die es zu ermitteln gilt. Auf der anderen Seite soll eine verständliche und realitätsnahe Methodik entwickelt werden, um sowohl politischen Entscheidern also auch dem Fachpersonal in Kommunen und Dienstleistungsbetrieben einen einfachen und schnellen Zugang zum Qualitätsmanagement zu ermöglichen. Dazu - und zur Erprobung des entwickelten Verfahrens - dient auch die beispielhafte Anwendung anhand einer ausgewählten Strecke in Darmstadt. Hier zeigen sich einfache Handhabung, Effizienz und Wirksamkeit des Verfahrens in der unmittelbaren Praxis. Wenngleich im Rahmen dieser Arbeit sicherlich nicht alle Ziele, Kriterien und Parameter definiert und bearbeitet werden können, scheint die Funktionalität des Verfahrens insgesamt doch nahe zu liegen. Planen, erheben, analysieren, optimieren, kontrollieren - das sind die Meilensteine, die auch im Qualitätsmanagement für den städtischen Fußgänger- und Fahrradverkehr den Ton angeben. Gemeinsam mit den erwähnten Modulen für Verkehrsplanung und Parkraumbewirtschaftung wird rückt damit das Ziel, ein integriertes Qualitätsmanagement für das Gesamtsystem städtische Verkehr zu entwickeln, wieder ein Stückchen näher. Wünschenswert wäre es, wenn parallel zu dieser Entwicklung auch die Anstrengungen in Sachen Software- und Technologieentwicklung forciert würden, um schließlich auf ein umfassendes System zurückgreifen zu können. Gleichzeitig wäre es sinnvoll, die praktische Seite der Kommunen und beteiligen Unternehmen stärker in den Entwicklungsprozess einzubeziehen, um schon in der Forschung die Datenverfügbarkeit zu verbessern und praxisnäher agieren zu können. |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr > Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik |
Hinterlegungsdatum: | 23 Jan 2018 15:31 |
Letzte Änderung: | 21 Jun 2018 17:41 |
PPN: | |
Referenten: | Boltze, Prof. Dr. Manfred ; Jentsch, Dipl.-Ing. Heiko |
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