Tran, Man Hong (2006)
Mobilitätsausgaben in der Statistik.
Technische Universität Darmstadt
Studienarbeit, Bibliographie
Kurzbeschreibung (Abstract)
Die vorliegende Arbeit zeigt, dass Mobilitätsausgaben bisher zu Unrecht nicht für die Analyse des Mobilitätsverhaltens herangezogen werden. Im Gegensatz zu der in der Praxis gängigen Analyse der täglich zurückgelegten Anzahl der Wege oder Personenkilometer sowie der aufgewendeten Zeit für die Mobilität liefern die Mobilitätsausgaben insbesondere Aussagen über die Preissensibilität der Haushalte bei preispolitischen Maßnahmen. Aus der empirischen Analyse der Abhängigkeit der Mobilitätsausgaben von anderen statistischen Merkmalen sind deutlich Zusammenhänge sowohl in der Stichprobe als auch in der Grundgesamtheit nachgewiesen worden. Die Assoziationen betreffen allerdings nicht unbedingt die absolute Höhe der Mobilitätsausgaben, sondern es sind überwiegend die relativen Veränderungen der Mobilitätsausgaben relevant. Insbesondere Verschiebungen der Kostenkomponenten innerhalb der Mobilitätsausgabenstruktur sind zu identifizieren. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen vielfältige Möglichkeiten bei der Analyse der Mobilitätsausgaben auf. Neben der Verwendung der EVS 2003 mit Aussagen über die konkreten monatlichen Einnahmen und Ausgaben, können auch das Mobilitätspanel oder ähnliche Erhebungen zu Ergebnissen hinsichtlich des finanziellen Mobilitätsverhaltens führen. Hierbei müssen den verwendeten Kennziffern wie die tägliche Anzahl der Wege oder Personenkilometer, Ausstattung mit Pkw in Verbindung mit den Fahrleistungen oder das täglich aufgewendete Mobilitätszeitbudget zunächst Geldeinheiten zugewiesen werden, um gültige Aussagen über die Mobilitätsausgaben treffen zu können. Beispielsweise kann die Fahrleistung mit den Kraftstoffkosten je Kilometer belegt werden oder die täglich geleisteten Personenkilometer werden mit Geldeinheiten verrechnet. Die Analyse der Mobilitätsausgaben wird durch den zunehmenden Motorisierungsgrad und den demographischen Veränderungen zusehends wichtiger. Es ist hierbei festzuhalten, dass vor allem preispolitische Veränderungen zu Änderungen des Mobilitätsverhaltens führen. Sofern die Kosten im motorisierten Individualverkehr zunehmen, wird langfristig das Verhalten geändert und Ausgaben senkende Fahrzeuge stellen ein Anschaffungskriterium dar. Mobilitätsausgaben stehen daher in sehr engem Zusammenhang mit dem Mobilitätsverhalten. Ingesamt kann festgehalten werden, dass die Mobilitätsausgaben eine erhebliche Rolle bei der Analyse des Mobilitätsverhaltens spielen und dementsprechend berücksichtigt werden müssen. Insbesondere im Zuge eines effizienten Verkehrsmanagements dienen preispolitische Maßnahmen und ihre Auswirkungen auf die Mobilitätsausgaben der Verkehrslenkung. Zukünftig müssen daher die vielfältigen Möglichkeiten der empirischen Analyse genutzt werden, um zu weiteren Ergebnissen zu kommen. Die vorliegende Arbeit zeigt einen möglichen Analyseweg auf, um die Zusammenhänge zwischen demographischen Veränderungen und der Entwicklung der Mobilitätsausgaben zu charakterisieren.
Typ des Eintrags: | Studienarbeit |
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Erschienen: | 2006 |
Autor(en): | Tran, Man Hong |
Art des Eintrags: | Bibliographie |
Titel: | Mobilitätsausgaben in der Statistik |
Sprache: | Deutsch |
Referenten: | Boltze, Prof. Dr. Manfred ; Roth, Dipl.-Log. Nadine |
Publikationsjahr: | 2006 |
URL / URN: | https://www.verkehr.tu-darmstadt.de/media/verkehr/fgvv/stud/... |
Kurzbeschreibung (Abstract): | Die vorliegende Arbeit zeigt, dass Mobilitätsausgaben bisher zu Unrecht nicht für die Analyse des Mobilitätsverhaltens herangezogen werden. Im Gegensatz zu der in der Praxis gängigen Analyse der täglich zurückgelegten Anzahl der Wege oder Personenkilometer sowie der aufgewendeten Zeit für die Mobilität liefern die Mobilitätsausgaben insbesondere Aussagen über die Preissensibilität der Haushalte bei preispolitischen Maßnahmen. Aus der empirischen Analyse der Abhängigkeit der Mobilitätsausgaben von anderen statistischen Merkmalen sind deutlich Zusammenhänge sowohl in der Stichprobe als auch in der Grundgesamtheit nachgewiesen worden. Die Assoziationen betreffen allerdings nicht unbedingt die absolute Höhe der Mobilitätsausgaben, sondern es sind überwiegend die relativen Veränderungen der Mobilitätsausgaben relevant. Insbesondere Verschiebungen der Kostenkomponenten innerhalb der Mobilitätsausgabenstruktur sind zu identifizieren. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen vielfältige Möglichkeiten bei der Analyse der Mobilitätsausgaben auf. Neben der Verwendung der EVS 2003 mit Aussagen über die konkreten monatlichen Einnahmen und Ausgaben, können auch das Mobilitätspanel oder ähnliche Erhebungen zu Ergebnissen hinsichtlich des finanziellen Mobilitätsverhaltens führen. Hierbei müssen den verwendeten Kennziffern wie die tägliche Anzahl der Wege oder Personenkilometer, Ausstattung mit Pkw in Verbindung mit den Fahrleistungen oder das täglich aufgewendete Mobilitätszeitbudget zunächst Geldeinheiten zugewiesen werden, um gültige Aussagen über die Mobilitätsausgaben treffen zu können. Beispielsweise kann die Fahrleistung mit den Kraftstoffkosten je Kilometer belegt werden oder die täglich geleisteten Personenkilometer werden mit Geldeinheiten verrechnet. Die Analyse der Mobilitätsausgaben wird durch den zunehmenden Motorisierungsgrad und den demographischen Veränderungen zusehends wichtiger. Es ist hierbei festzuhalten, dass vor allem preispolitische Veränderungen zu Änderungen des Mobilitätsverhaltens führen. Sofern die Kosten im motorisierten Individualverkehr zunehmen, wird langfristig das Verhalten geändert und Ausgaben senkende Fahrzeuge stellen ein Anschaffungskriterium dar. Mobilitätsausgaben stehen daher in sehr engem Zusammenhang mit dem Mobilitätsverhalten. Ingesamt kann festgehalten werden, dass die Mobilitätsausgaben eine erhebliche Rolle bei der Analyse des Mobilitätsverhaltens spielen und dementsprechend berücksichtigt werden müssen. Insbesondere im Zuge eines effizienten Verkehrsmanagements dienen preispolitische Maßnahmen und ihre Auswirkungen auf die Mobilitätsausgaben der Verkehrslenkung. Zukünftig müssen daher die vielfältigen Möglichkeiten der empirischen Analyse genutzt werden, um zu weiteren Ergebnissen zu kommen. Die vorliegende Arbeit zeigt einen möglichen Analyseweg auf, um die Zusammenhänge zwischen demographischen Veränderungen und der Entwicklung der Mobilitätsausgaben zu charakterisieren. |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr > Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik |
Hinterlegungsdatum: | 23 Jan 2018 14:25 |
Letzte Änderung: | 18 Sep 2018 16:08 |
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Referenten: | Boltze, Prof. Dr. Manfred ; Roth, Dipl.-Log. Nadine |
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