Braun, S. (2016)
Einflussfaktoren auf den Wechsel des Abschlussprüfers - Eine empirische Analyse bei kapitalmarktorientierten Unternehmen.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract)
Seit jeher stellen externe Adressaten der Abschlussprüfung die Frage, welche Gründe dazu geführt haben, dass ein Prüfungsmandat nicht fortgeführt wird. Im Rahmen der aktuellen gesetzlichen Neuregelungen des europäischen Markts für Abschlussprüfungen und der vorausgegangenen Diskussionen erhielt diese Fragestellung erneut Relevanz. Dabei hat nicht zuletzt die Vermutung, dass Unternehmen einen Prüferwechsel aufgrund von opportunistischen Motiven initiieren, eine besondere Relevanz für Normengeber und den Kapitalmarkt. Die Ergebnisse der bisherigen Forschung zeigen kein umfassendes, einheitliches Bild der Motive für einen Prüferwechsel auf; vor allem für den deutschen Prüfungsmarkt liegen nur wenige Einblicke vor. Vor diesem Hintergrund werden in der vorliegenden Dissertation Einflussfaktoren auf den Wechsel des Abschlussprüfers untersucht. Im Rahmen der empirischen Untersuchung wurden Prüferwechsel bei in Deutschland börsennotierten Unternehmen analysiert. Die Prüferwechsel wurden dabei auf einen statistischen Zusammenhang mit potenziellen Einflussfaktoren hin untersucht, welche zum einen aus einer umfassenden Analyse der bisherigen Forschung abgeleitet wurden, zum anderen relevante Sachverhalte darstellen, welche bisher in dieser Weise noch nicht untersucht wurden. Aufgrund ihrer Relevanz wurde weiterhin der Fragestellung, inwieweit opportunistische Motive bei Prüferwechseln eine Rolle spielen, eine eigene umfassende Analyse gewidmet. Im Ergebnis konnten in der Arbeit Einflussfaktoren auf den Prüferwechsel identifiziert und deren Effekte statistisch beschrieben werden. Damit konnten detaillierte Einblicke in Wirkungszusammenhänge auf dem deutschen Markt für Abschlussprüfungen gegeben werden. Weiterhin wurde die Funktion des Prüfungsausschusses im Kontext von Prüferwechseln analysiert. Bezogen auf den Wechsel des Prüfers ließ sich in den Analysen ein Effekt des Prüfungsausschusses auf die Wirkung von potenziellen Einflussfaktoren, konkret bei potenziellen Meinungsverschiedenheiten zwischen Mandant und Prüfer, belegen. Weiterhin geben die Ergebnisse Hinweise darauf, dass ein Prüfungsausschuss einen „regulierenden“ Einfluss auf die Prüferauswahl hat, falls ein Wechsel möglicherweise aus opportunistischen Motiven heraus stattgefunden hat. Umfangreich wurde ein potenzielles Opinion-Shopping- Verhalten untersucht. Opinion Shopping stellt ein opportunistisches, aus Sicht des Normengebers unerwünschtes Verhalten dar. Zwar lassen sich in der Analyse Hinweise finden, dass Prüferwechsel in entsprechenden Anreizsituationen häufiger stattfinden. Jedoch konnte nicht belegt werden, dass Opinion Shopping zu den gewünschten Ergebnissen führt und damit effektiv ist. Für den deutschen Prüfungsmarkt, aber auch international, liegen die gewonnenen Ergebnisse in dieser Detaillierung bisher nicht vor. Insgesamt können die Ergebnisse der Arbeit u.a. für Normengeber und den Kapitalmarkt interessante Einblicke in das Prüferwechselverhalten und damit die Dynamik auf dem Markt für Abschlussprüfungen geben, welche im Rahmen von künftigen Regulierungsmaßnahmen genutzt werden könnten.
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
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Erschienen: | 2016 | ||||
Autor(en): | Braun, S. | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Einflussfaktoren auf den Wechsel des Abschlussprüfers - Eine empirische Analyse bei kapitalmarktorientierten Unternehmen | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Quick, Prof. Dr. R. ; Wolz, Prof. Dr. M. | ||||
Publikationsjahr: | 2016 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 18 Mai 2015 | ||||
URL / URN: | http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/5377 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Seit jeher stellen externe Adressaten der Abschlussprüfung die Frage, welche Gründe dazu geführt haben, dass ein Prüfungsmandat nicht fortgeführt wird. Im Rahmen der aktuellen gesetzlichen Neuregelungen des europäischen Markts für Abschlussprüfungen und der vorausgegangenen Diskussionen erhielt diese Fragestellung erneut Relevanz. Dabei hat nicht zuletzt die Vermutung, dass Unternehmen einen Prüferwechsel aufgrund von opportunistischen Motiven initiieren, eine besondere Relevanz für Normengeber und den Kapitalmarkt. Die Ergebnisse der bisherigen Forschung zeigen kein umfassendes, einheitliches Bild der Motive für einen Prüferwechsel auf; vor allem für den deutschen Prüfungsmarkt liegen nur wenige Einblicke vor. Vor diesem Hintergrund werden in der vorliegenden Dissertation Einflussfaktoren auf den Wechsel des Abschlussprüfers untersucht. Im Rahmen der empirischen Untersuchung wurden Prüferwechsel bei in Deutschland börsennotierten Unternehmen analysiert. Die Prüferwechsel wurden dabei auf einen statistischen Zusammenhang mit potenziellen Einflussfaktoren hin untersucht, welche zum einen aus einer umfassenden Analyse der bisherigen Forschung abgeleitet wurden, zum anderen relevante Sachverhalte darstellen, welche bisher in dieser Weise noch nicht untersucht wurden. Aufgrund ihrer Relevanz wurde weiterhin der Fragestellung, inwieweit opportunistische Motive bei Prüferwechseln eine Rolle spielen, eine eigene umfassende Analyse gewidmet. Im Ergebnis konnten in der Arbeit Einflussfaktoren auf den Prüferwechsel identifiziert und deren Effekte statistisch beschrieben werden. Damit konnten detaillierte Einblicke in Wirkungszusammenhänge auf dem deutschen Markt für Abschlussprüfungen gegeben werden. Weiterhin wurde die Funktion des Prüfungsausschusses im Kontext von Prüferwechseln analysiert. Bezogen auf den Wechsel des Prüfers ließ sich in den Analysen ein Effekt des Prüfungsausschusses auf die Wirkung von potenziellen Einflussfaktoren, konkret bei potenziellen Meinungsverschiedenheiten zwischen Mandant und Prüfer, belegen. Weiterhin geben die Ergebnisse Hinweise darauf, dass ein Prüfungsausschuss einen „regulierenden“ Einfluss auf die Prüferauswahl hat, falls ein Wechsel möglicherweise aus opportunistischen Motiven heraus stattgefunden hat. Umfangreich wurde ein potenzielles Opinion-Shopping- Verhalten untersucht. Opinion Shopping stellt ein opportunistisches, aus Sicht des Normengebers unerwünschtes Verhalten dar. Zwar lassen sich in der Analyse Hinweise finden, dass Prüferwechsel in entsprechenden Anreizsituationen häufiger stattfinden. Jedoch konnte nicht belegt werden, dass Opinion Shopping zu den gewünschten Ergebnissen führt und damit effektiv ist. Für den deutschen Prüfungsmarkt, aber auch international, liegen die gewonnenen Ergebnisse in dieser Detaillierung bisher nicht vor. Insgesamt können die Ergebnisse der Arbeit u.a. für Normengeber und den Kapitalmarkt interessante Einblicke in das Prüferwechselverhalten und damit die Dynamik auf dem Markt für Abschlussprüfungen geben, welche im Rahmen von künftigen Regulierungsmaßnahmen genutzt werden könnten. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-53779 | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 300 Sozialwissenschaften > 330 Wirtschaft | ||||
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 01 Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften > Betriebswirtschaftliche Fachgebiete > Fachgebiet Rechnungswesen, Controlling und Wirtschaftsprüfung 01 Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften > Betriebswirtschaftliche Fachgebiete 01 Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften |
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Hinterlegungsdatum: | 10 Apr 2016 19:55 | ||||
Letzte Änderung: | 25 Jan 2018 15:19 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Quick, Prof. Dr. R. ; Wolz, Prof. Dr. M. | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 18 Mai 2015 | ||||
Export: | |||||
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