Holzhausen, Wolfgang (1999)
Motorisierter Individualverkehr in Schwellen- und Entwicklungsländern.
Technische Universität Darmstadt
Studienarbeit, Bibliographie
Kurzbeschreibung (Abstract)
Die vorliegende Arbeit behandelt im Rahmen des Seminars im Verkehrswesen den Teil Motorisierter Individualverkehr (MIV) in Metropolen der Entwicklungs- und Schwellenländern.
Zur Analyse und Darstellung der Verkehrsverhältnisse wird dazu zunächst auf die Zusammenhänge zwischen Verkehr und Entwicklung eingegangen.
Es ergibt sich eine deutliche Abhängigkeit der wirtschaftlichen und daraus folgend auch der sozialen Entwicklung eines Landes oder Ballungsraumes von den bestehenden Verkehrssystemen und -verhältnissen. Allerdings kann umgekehrt auch festgestellt werden, daß eine zunehmende Wirtschaftsentwicklung zusätzlichen Verkehr nach sich zieht, wodurch sich ein Kreislauf ergibt.
Im Bereich der Bevölkerungsentwicklung in den betrachteten Ländern, speziell aber in den Ballungsräumen, zeigt sich eine deutliche Zunahme in den letzten Jahren, die weiterhin anhält, was sich durch eine deutlich zunehmende Urbanisierung äußert. Als Folgen dieser Entwicklung sind eine deutliche räumliche Ausdehnung der Ballungsräume sowie eine vielfach ungeordnete Stadtstruktur festzustellen.
Zur Bestandsaufnahme des MIV im Untersuchungsraum wird zunächst die vorhandene Motorisierung und deren Entwicklung untersucht. Hier zeigt sich eine deutliche Zunahme, die wiederum auf die Ballungsräume konzentriert ist, obwohl die Zahlen deutlich geringer sind, als in den Industrieländern. Die Motorisierung hängt dabei von Faktoren wie der räumlichen Ausdehnung, dem allgemeinen Wohlstand und dem Bedienungsstandard der öffentlichen Verkehrsmittel ab.
Ein Anstieg der Verkehrsnachfrage, insbesondere nach Personenverkehrsleistungen wird festgestellt. Sie steigt im wesentlichen mit der wirtschaftlichen Entwicklung, die eine zunehmende räumliche Trennung und allgemeinen Wohlstand nach sich zieht. Hier zeigt sich ein enger Zusammenhang zur vorher untersuchten Motorisierung. Der ÖPNV nimmt allerdings weiterhin eine bedeutende Rolle ein.
Bei der Analyse der Anlagen im Bereich des MIV ergibt sich ein in Größe, Zustand und Struktur unzureichendes Straßennetz, was sich gegenüber den Industrieländern in deutlich höheren Kfz-Dichten niederschlägt. Weiterhin erscheint die teils angewendete Verkehrstechnik (Verkehrsregelung / Signaltechnik) als ungenügend und ist den heutigen Anforderungen des gestiegenen Verkehrsaufkommens nicht gewachsen. Ähnlich sieht es im Bereich des ruhenden Verkehrs aus, wo ein deutlicher Mangel an entsprechenden Anlagen besteht.
Aus den beschriebenen Umständen ergeben sich erhebliche Probleme im Straßenverkehr der betrachteten Metropolen, die sich in teils stark eingeschränktem Verkehrsfluß äußern.
Die Gründe liegen neben dem gestiegenen Verkehrsaufkommen und dem unzureichenden Straßennetz hauptsächlich in der Einschränkung des MIV durch andere Verkehrsteilnehmer im Straßenraum, der Disziplinlosigkeit aller Verkehrsteilnehmer und häufig auftretenden Störungen im Straßenraum.
Die Folgen der Überlastungen der Straßen sind eine geringe Verkehrssicherheit, die sich in einer großen Zahl von Unfällen zeigt, eine starke Beeinträchtigung der Umwelt, die Behinderung der wirtschaftlichen Entwicklung und ein erhöhter Zeitaufwand der Verkehrsteilnehmer.
Im Abschluß der Arbeit werden praktizierte und mögliche Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt, die meist wegen Mangel an finanziellen Mitteln nicht zur Verwirklichung kommen.
Als abschließende Bewertung ist festzuhalten, daß es großer Anstrengungen bedarf, um zukünftig die Verkehrsverhältnisse im Bereich des MIV im Untersuchungsraum zu verbessern.
Typ des Eintrags: | Studienarbeit |
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Erschienen: | 1999 |
Autor(en): | Holzhausen, Wolfgang |
Art des Eintrags: | Bibliographie |
Titel: | Motorisierter Individualverkehr in Schwellen- und Entwicklungsländern |
Sprache: | Deutsch |
Referenten: | Boltze, Prof. Dr. Manfred |
Publikationsjahr: | 1999 |
URL / URN: | https://www.verkehr.tu-darmstadt.de/media/verkehr/fgvv/beruf... |
Kurzbeschreibung (Abstract): | Die vorliegende Arbeit behandelt im Rahmen des Seminars im Verkehrswesen den Teil Motorisierter Individualverkehr (MIV) in Metropolen der Entwicklungs- und Schwellenländern. Zur Analyse und Darstellung der Verkehrsverhältnisse wird dazu zunächst auf die Zusammenhänge zwischen Verkehr und Entwicklung eingegangen. Es ergibt sich eine deutliche Abhängigkeit der wirtschaftlichen und daraus folgend auch der sozialen Entwicklung eines Landes oder Ballungsraumes von den bestehenden Verkehrssystemen und -verhältnissen. Allerdings kann umgekehrt auch festgestellt werden, daß eine zunehmende Wirtschaftsentwicklung zusätzlichen Verkehr nach sich zieht, wodurch sich ein Kreislauf ergibt. Im Bereich der Bevölkerungsentwicklung in den betrachteten Ländern, speziell aber in den Ballungsräumen, zeigt sich eine deutliche Zunahme in den letzten Jahren, die weiterhin anhält, was sich durch eine deutlich zunehmende Urbanisierung äußert. Als Folgen dieser Entwicklung sind eine deutliche räumliche Ausdehnung der Ballungsräume sowie eine vielfach ungeordnete Stadtstruktur festzustellen. Zur Bestandsaufnahme des MIV im Untersuchungsraum wird zunächst die vorhandene Motorisierung und deren Entwicklung untersucht. Hier zeigt sich eine deutliche Zunahme, die wiederum auf die Ballungsräume konzentriert ist, obwohl die Zahlen deutlich geringer sind, als in den Industrieländern. Die Motorisierung hängt dabei von Faktoren wie der räumlichen Ausdehnung, dem allgemeinen Wohlstand und dem Bedienungsstandard der öffentlichen Verkehrsmittel ab. Ein Anstieg der Verkehrsnachfrage, insbesondere nach Personenverkehrsleistungen wird festgestellt. Sie steigt im wesentlichen mit der wirtschaftlichen Entwicklung, die eine zunehmende räumliche Trennung und allgemeinen Wohlstand nach sich zieht. Hier zeigt sich ein enger Zusammenhang zur vorher untersuchten Motorisierung. Der ÖPNV nimmt allerdings weiterhin eine bedeutende Rolle ein. Bei der Analyse der Anlagen im Bereich des MIV ergibt sich ein in Größe, Zustand und Struktur unzureichendes Straßennetz, was sich gegenüber den Industrieländern in deutlich höheren Kfz-Dichten niederschlägt. Weiterhin erscheint die teils angewendete Verkehrstechnik (Verkehrsregelung / Signaltechnik) als ungenügend und ist den heutigen Anforderungen des gestiegenen Verkehrsaufkommens nicht gewachsen. Ähnlich sieht es im Bereich des ruhenden Verkehrs aus, wo ein deutlicher Mangel an entsprechenden Anlagen besteht. Aus den beschriebenen Umständen ergeben sich erhebliche Probleme im Straßenverkehr der betrachteten Metropolen, die sich in teils stark eingeschränktem Verkehrsfluß äußern. Die Gründe liegen neben dem gestiegenen Verkehrsaufkommen und dem unzureichenden Straßennetz hauptsächlich in der Einschränkung des MIV durch andere Verkehrsteilnehmer im Straßenraum, der Disziplinlosigkeit aller Verkehrsteilnehmer und häufig auftretenden Störungen im Straßenraum. Die Folgen der Überlastungen der Straßen sind eine geringe Verkehrssicherheit, die sich in einer großen Zahl von Unfällen zeigt, eine starke Beeinträchtigung der Umwelt, die Behinderung der wirtschaftlichen Entwicklung und ein erhöhter Zeitaufwand der Verkehrsteilnehmer. Im Abschluß der Arbeit werden praktizierte und mögliche Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt, die meist wegen Mangel an finanziellen Mitteln nicht zur Verwirklichung kommen. Als abschließende Bewertung ist festzuhalten, daß es großer Anstrengungen bedarf, um zukünftig die Verkehrsverhältnisse im Bereich des MIV im Untersuchungsraum zu verbessern. |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr > Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik |
Hinterlegungsdatum: | 06 Okt 2016 12:28 |
Letzte Änderung: | 21 Jun 2018 15:36 |
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Referenten: | Boltze, Prof. Dr. Manfred |
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