Groche, Peter ; Traub, Tilman
Hrsg.: FOSTA - Forschungsvereinigung Stahlanwendung e.V. (2015)
Optimierte Berechnung der abgewickelten Länge beim Biegen von Blech zu Kaltprofilen und Rohren.
Buch, Bibliographie
Kurzbeschreibung (Abstract)
Für die Berechnung der abgewickelten Länge beim Biegen von Blech bietet der Stand der Technik verschiedene Ansätze, die bei gleicher Aufgabenstellung zu un-terschiedlichen Ergebnissen kommen. In der Regel finden dabei weder die Materi-aleigenschaften noch Einflüsse aus dem Biegeverfahren Berücksichtigung. Die Prozessauslegung verlangt so vom Prozessplaner ein hohes Maß an Erfahrung, wenn aufwändige Korrekturschleifen in der Produktion vermieden werden sollen. In diesem Forschungsprojekt werden zunächst die Grundlagen der aktuellen Berechnungsmethoden analysiert. Die Erarbeitung einer experimentellen Methode zur Bestimmung der Position der ungelängten Faser schafft die Voraussetzung für experimentelle Untersuchungen zur Bestimmung der abgewickelten Länge. Durch diesen experimentellen Ansatz können anschließend Gesenkbiege-, Schwenkbiege- und Walzprofilierprozesse analysiert werden. In einen Abgleich der experimentellen Ergebnisse mit numerischen Simulationen werden die wesentlichen Einflussgrößen auf die abgewickelte Länge bestimmt. Gleichzeitig können durch einen Vergleich experimenteller und numerischer Ergebnisse Empfehlungen für geeignete Modellierungsparameter für Biegeprozesse in der numerischen Simulation abgeleitet werden, die die Bestimmung der abgewickelten Länge ermöglichen. Abschließend wird durch eine Interpolation der Versuchsergebnisse eine verbesserte Berechnungsempfehlung erstellt. Als Haupteinflussgröße auf die abgewickelte Länge hat sich das Verhältnis von Biegeradius zu Blechdicke herausgestellt. Insbesondere beim Walzprofilieren nach dem Fertigradienverfahren beeinflusst ferner die Festigkeit des genutzten Stahls die Position der ungelängten Faser und somit die abgewickelte Länge. Bei der Abbildung von Biegeprozessen in numerischen Simulationen empfiehlt sich die Verwendung von Elementen mit quadratischen Ansatzfunktionen. Um die Position der ungelängten Faser in der numerischen Simulation auswerten zu können, ist eine Diskretisierung von acht Elementen in Blechdickenrichtung bei einem Biegeverhältnis von 2,5 notwendig. Die durch Interpolation der Versuchsergebnisse erstellten Berechnungsvorschriften zur verbesserten Bestimmung der abgewickelten Länge konnten in ersten Referenzversuchen bestätigt werden. Das Ziel des Forschungsvorhabens wurde somit erreicht.
Typ des Eintrags: | Buch | ||||
---|---|---|---|---|---|
Erschienen: | 2015 | ||||
Autor(en): | Groche, Peter ; Traub, Tilman | ||||
Art des Eintrags: | Bibliographie | ||||
Titel: | Optimierte Berechnung der abgewickelten Länge beim Biegen von Blech zu Kaltprofilen und Rohren | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Publikationsjahr: | 2015 | ||||
Ort: | Düsseldorf | ||||
Verlag: | Verlag und Vertriebsgesellschaft mbH | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Für die Berechnung der abgewickelten Länge beim Biegen von Blech bietet der Stand der Technik verschiedene Ansätze, die bei gleicher Aufgabenstellung zu un-terschiedlichen Ergebnissen kommen. In der Regel finden dabei weder die Materi-aleigenschaften noch Einflüsse aus dem Biegeverfahren Berücksichtigung. Die Prozessauslegung verlangt so vom Prozessplaner ein hohes Maß an Erfahrung, wenn aufwändige Korrekturschleifen in der Produktion vermieden werden sollen. In diesem Forschungsprojekt werden zunächst die Grundlagen der aktuellen Berechnungsmethoden analysiert. Die Erarbeitung einer experimentellen Methode zur Bestimmung der Position der ungelängten Faser schafft die Voraussetzung für experimentelle Untersuchungen zur Bestimmung der abgewickelten Länge. Durch diesen experimentellen Ansatz können anschließend Gesenkbiege-, Schwenkbiege- und Walzprofilierprozesse analysiert werden. In einen Abgleich der experimentellen Ergebnisse mit numerischen Simulationen werden die wesentlichen Einflussgrößen auf die abgewickelte Länge bestimmt. Gleichzeitig können durch einen Vergleich experimenteller und numerischer Ergebnisse Empfehlungen für geeignete Modellierungsparameter für Biegeprozesse in der numerischen Simulation abgeleitet werden, die die Bestimmung der abgewickelten Länge ermöglichen. Abschließend wird durch eine Interpolation der Versuchsergebnisse eine verbesserte Berechnungsempfehlung erstellt. Als Haupteinflussgröße auf die abgewickelte Länge hat sich das Verhältnis von Biegeradius zu Blechdicke herausgestellt. Insbesondere beim Walzprofilieren nach dem Fertigradienverfahren beeinflusst ferner die Festigkeit des genutzten Stahls die Position der ungelängten Faser und somit die abgewickelte Länge. Bei der Abbildung von Biegeprozessen in numerischen Simulationen empfiehlt sich die Verwendung von Elementen mit quadratischen Ansatzfunktionen. Um die Position der ungelängten Faser in der numerischen Simulation auswerten zu können, ist eine Diskretisierung von acht Elementen in Blechdickenrichtung bei einem Biegeverhältnis von 2,5 notwendig. Die durch Interpolation der Versuchsergebnisse erstellten Berechnungsvorschriften zur verbesserten Bestimmung der abgewickelten Länge konnten in ersten Referenzversuchen bestätigt werden. Das Ziel des Forschungsvorhabens wurde somit erreicht. |
||||
Alternatives oder übersetztes Abstract: |
|
||||
Freie Schlagworte: | Biegen, abgewickelte Länge, Walzprofilieren | ||||
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 16 Fachbereich Maschinenbau 16 Fachbereich Maschinenbau > Institut für Produktionstechnik und Umformmaschinen (PtU) |
||||
Hinterlegungsdatum: | 15 Feb 2016 14:51 | ||||
Letzte Änderung: | 26 Nov 2020 10:24 | ||||
PPN: | |||||
Export: | |||||
Suche nach Titel in: | TUfind oder in Google |
Frage zum Eintrag |
Optionen (nur für Redakteure)
Redaktionelle Details anzeigen |