Scheven, Alexander von (2015)
Flexibilitätsoptionen im industriellen Umfeld an verschiedenen Energiehandelsmarktplätzen im Smart Grid.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract)
Die Energieversorgung in Deutschland befindet sich in einem Umstrukturierungsprozess. Die Liberalisierung, der Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Ausstieg aus der Atomenergie und die damit verbundenen Herausforderungen sind die drei wesentlichen Aspekte, die an dieser Stelle zu nennen sind. Die vorliegende Arbeit soll zu diesem Umstrukturierungsprozess einen Beitrag leisten. Im Fokus dieser Arbeit steht die kurzfristige Nachfrageflexibilisierung im industriellen Umfeld und deren Vermarktung an Energiehandelsplätzen. Es werden relevante Märkte bezüglich ihrer Eigenschaften wie handelbaren Produkte, Vertragsbeziehungen, Fristen und Angebotserstellung illustriert. Für die Vermarktung kurzfristiger Flexibilitäten seitens der Nachfrage bietet u.a. der Spotmarkt aufgrund des kleinen Zeitfensters zwischen Handelsangebot und der physikalischen Handelserfüllung Potenzial für kurzfristige Optimierungsmaßnahmen. Im industriellen Bereich existieren zu den bereits heute in der Praxis genutzten Flexibilitäten Potenziale, um den Grad der Nachfrageflexibilisierung weiter zu steigern. National wird Nachfrageflexibilisierung aktuell zur Spitzenlastbegrenzung und für den Regelenergiemarkt eingesetzt. In Zukunft muss der Aktionsraum der Nachfrageflexibilisierung erweitert werden. Ein Industrieunternehmen, welches über die Börse seinen Strom bezieht und regelmäßig Prognosen über Sonne und Wind von Dienstleistern erhält, kann durch die Vermarktung von Flexibilitäten im eigenen Produktionsprozess profitieren. Industrielle Nachfrageflexibilisierung kann nur sehr individuell realisiert werden. Für den optimalen Einsatz kurzfristiger Nachfrageflexibilisierung muss das Industrieunternehmen seine Handelsstrategie an den Tagesverlauf bzw. Wochentag und Jahreszeit anpassen. Die Einspeisung von Erneuerbaren Energien wirkt sich bereits heute auf die Marktpreise aus. Dieser Einfluss wird in Zukunft weiter zunehmen. Die Strombezugskosten eines Industrieunternehmens können durch Umsetzung der Strukturierten Beschaffung im Vergleich zu einem Vollversorgungsvertrag deutlich reduziert werden. Ergänzend können weitere Einsparungen durch die Nutzung von Flexibilitäten erzielt werden. Die Entwicklung des Renewable Energy For Industry (REFI)-Modells stellt die Verbindung zwischen dem Angebot von Regenerativen Energien, der Nutzung von Flexibilitäten innerhalb eines realen Produktionsprozesses und deren Vermarktung am Spotmarkt dar. Es können sowohl aus energetischer – Erhöhung des Anteils Regenerativer Energien im bezogenen Strommix – als auch aus monetärer Perspektive – Reduktion der Strombezugskosten – Effizienzsteigerungen erzielt werden.
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
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Erschienen: | 2015 | ||||
Autor(en): | Scheven, Alexander von | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Flexibilitätsoptionen im industriellen Umfeld an verschiedenen Energiehandelsmarktplätzen im Smart Grid | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Hartkopf, Prof. Dr. Thomas ; Hanson, Prof. Dr. Jutta | ||||
Publikationsjahr: | 21 April 2015 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 8 Juli 2015 | ||||
URL / URN: | http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/3913 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Die Energieversorgung in Deutschland befindet sich in einem Umstrukturierungsprozess. Die Liberalisierung, der Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Ausstieg aus der Atomenergie und die damit verbundenen Herausforderungen sind die drei wesentlichen Aspekte, die an dieser Stelle zu nennen sind. Die vorliegende Arbeit soll zu diesem Umstrukturierungsprozess einen Beitrag leisten. Im Fokus dieser Arbeit steht die kurzfristige Nachfrageflexibilisierung im industriellen Umfeld und deren Vermarktung an Energiehandelsplätzen. Es werden relevante Märkte bezüglich ihrer Eigenschaften wie handelbaren Produkte, Vertragsbeziehungen, Fristen und Angebotserstellung illustriert. Für die Vermarktung kurzfristiger Flexibilitäten seitens der Nachfrage bietet u.a. der Spotmarkt aufgrund des kleinen Zeitfensters zwischen Handelsangebot und der physikalischen Handelserfüllung Potenzial für kurzfristige Optimierungsmaßnahmen. Im industriellen Bereich existieren zu den bereits heute in der Praxis genutzten Flexibilitäten Potenziale, um den Grad der Nachfrageflexibilisierung weiter zu steigern. National wird Nachfrageflexibilisierung aktuell zur Spitzenlastbegrenzung und für den Regelenergiemarkt eingesetzt. In Zukunft muss der Aktionsraum der Nachfrageflexibilisierung erweitert werden. Ein Industrieunternehmen, welches über die Börse seinen Strom bezieht und regelmäßig Prognosen über Sonne und Wind von Dienstleistern erhält, kann durch die Vermarktung von Flexibilitäten im eigenen Produktionsprozess profitieren. Industrielle Nachfrageflexibilisierung kann nur sehr individuell realisiert werden. Für den optimalen Einsatz kurzfristiger Nachfrageflexibilisierung muss das Industrieunternehmen seine Handelsstrategie an den Tagesverlauf bzw. Wochentag und Jahreszeit anpassen. Die Einspeisung von Erneuerbaren Energien wirkt sich bereits heute auf die Marktpreise aus. Dieser Einfluss wird in Zukunft weiter zunehmen. Die Strombezugskosten eines Industrieunternehmens können durch Umsetzung der Strukturierten Beschaffung im Vergleich zu einem Vollversorgungsvertrag deutlich reduziert werden. Ergänzend können weitere Einsparungen durch die Nutzung von Flexibilitäten erzielt werden. Die Entwicklung des Renewable Energy For Industry (REFI)-Modells stellt die Verbindung zwischen dem Angebot von Regenerativen Energien, der Nutzung von Flexibilitäten innerhalb eines realen Produktionsprozesses und deren Vermarktung am Spotmarkt dar. Es können sowohl aus energetischer – Erhöhung des Anteils Regenerativer Energien im bezogenen Strommix – als auch aus monetärer Perspektive – Reduktion der Strombezugskosten – Effizienzsteigerungen erzielt werden. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-39135 | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 620 Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau | ||||
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik 18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik > Elektrische Energieversorgung |
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Hinterlegungsdatum: | 13 Sep 2015 19:55 | ||||
Letzte Änderung: | 27 Jul 2021 16:22 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Hartkopf, Prof. Dr. Thomas ; Hanson, Prof. Dr. Jutta | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 8 Juli 2015 | ||||
Export: | |||||
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