Wassermann, Ira (2013)
Analyse und Anwendung der Design Thinking Prinzipien im Rahmen der mobilen Software-Entwicklung für einen Wartungsprozess im Indoorbereich.
Technische Universität Darmstadt
Diplom- oder Magisterarbeit, Bibliographie
Kurzbeschreibung (Abstract)
Der Wandel der Gesellschaft von der industriellen Fertigung in der produktionsbasierten Gesellschaft zu Wissensbildung und Dienstleistung in der wissensbasierten Gesellschaft macht eine neue Denkweise erforderlich. Statt bereits bestehende Lösungen inkrementell zu erweitern gilt es, bedeutungsvolle Lösungen für komplexe Probleme und innovative Ideen für alle Lebensbereiche zu entwickeln. Dabei ist Innovation nicht weniger als eine Überlebensstrategie und darüber hinaus nicht länger auf die Einführung neuer physikalischer Produkte begrenzt: Innovation schließt neue Arten von Prozessen, Dienstleistungen, Interaktionen, Unterhaltungsformen und Wege der Kommunikation und Zusammenarbeit mit ein. Der kollaborative Denkansatz des Design Thinking versteht sich als InnovationsKatalysator, der durch seine Effektivität und breite Zugänglichkeit in alle Geschäftsbereiche und die Gesellschaft eingegliedert werden kann. Als eine Denkweise wird der Philosophie des Design Thinking sowohl Einfühlungsvermögen für den Kontext des Problems und Kreativität in der Erstellung von Erkenntnissen und Lösungen zugesprochen, als auch das Vermögen, entwickelte Lösungen rational zu analysieren und sie dem Kontext anzupassen. Dabei bedient sich die Innovationsmethodik einer Sammlung und Kombination von Techniken und Methoden des Ingenieurwesens, der Sozialwissenschaften und insbesondere des Designs, um auf den Menschen zentrierte Innovationen hervorzubringen. In die Hände eines breitgefächerten Teams gegeben und auf ausgeweitete Problembereiche angewandt, verhelfen die Methoden zur Kreativitätssteigerung bei der Entwicklung neuer Ideen, neuer Auswahlmöglichkeiten, neuer Produkte und neuer Strategien und letztendlich zu nutzerorientierten Ergebnissen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden sowohl die Design Thinking Prinzipien als auch verwandte und ergänzende Konzepte analysiert und im Rahmen der mobilen Software-Entwicklung für einen Wartungsprozess im Indoorbereich angewandt. Dabei bezieht sich die Analyse zunächst auf die Grundprinzipien und Komponenten des Design Thinking. Neben Innovation, Kreativität und Partizipation werden hier insbesondere die interdisziplinären Teams, die flexiblen Räumlichkeiten und der iterative Prozess eines Design Thinking Projektes erläutert. Des Weiteren bezieht sich die Analyse auf die Ansätze der Usability, der User Experience und des UserCentered Design. Während im Rahmen der Usability die tatsächliche Nutzung eines Systems beleuchtet wird, ziehen User Experience und User-Centered Design auch die antizipierte Nutzung sowie die Verarbeitung der Nutzungssituation in die Betrachtung ein, um im Ergebnis eine menschzentrierten Gestaltung zu realisieren. Ist die Frage nach der „richtigen“ Produktidee beantwortet, liefern die analysierten Konzepte Lean und die agile Praktik des Scrum Antworten auf die Frage der effektiven und effizienten Entwicklung der Produktidee. Insbesondere für einen Sachverhalt des Ingenieurwesens stellt sich die praktische Anwendung der Methoden als betrachtenswert dar. Im Rahmen der Forschung hinsichtlich des gebäudeseitigen Brandschutzes am Institut für Numerische Methoden und Informatik im Bauwesen (IIB), TU Darmstadt, wurde festgestellt, dass technische Anlagen und Sensoren zur Gewährleistung der einwandfreien Funktionsfähigkeit über ihren gesamten Lebenszyklus systematisch kontrolliert und gewartet werden müssen. Dabei setzen die turnusgemäß anfallenden Diagnose- und Dokumentationsarbeiten zum Einen eine fachbezogene technische Schulung des mit der Wartung betrauten Personals voraus, zum Anderen erfordern die individuellen Gegebenheiten eines jeden zu wartenden Objekts eine fundamentale technische Infrastruktur sowie angepasste individuelle Software-Werkzeuge und -Modelle. Bei der Bearbeitung von Wartungsaufträgen sind die ausführenden Außendienstmitarbeiter dabei insbesondere auf mobile Endgeräte angewiesen, welche die Prozesse sowohl im Hinblick auf Navigation, Lokalisierung und Objekt-Identifikation, als auch bezüglich der Abfrage von Bestandsdaten sowie der Erfassung der im Laufe des Wartungsprozesses generierten Daten sowie Multimediaaufnahmen unterstützen. Aufgrund der rasant steigenden Marktanteile der Smartphones und Tablets mit permanent verbesserten Ausstattungsmerkmalen sowie stetigen Erweiterungsmöglichkeiten durch neue Applikationen wird der Fokus auf die Konzeption einer mobilen Anwendung gerichtet. Bestandteil der für die Plattform iOS umgesetzten Anwendung ist eine Darstellung der technischen Anlagen und Sensoren sowie der eigenen Position auf einer Karte, die dem Außendienstsmitarbeiter zur Orientierung dient und das Lokalisieren der zu wartenden Objekte erleichtert. Weitere Bestandteile der Applikation sind ein für die zweifelsfreie Identifikation der Elemente integrierter Barcode-Scanner sowie die mitunter auch mit Multimediadaten unterlegte Dokumentation der bearbeiteten Aufträge.
Typ des Eintrags: | Diplom- oder Magisterarbeit | ||||
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Erschienen: | 2013 | ||||
Autor(en): | Wassermann, Ira | ||||
Art des Eintrags: | Bibliographie | ||||
Titel: | Analyse und Anwendung der Design Thinking Prinzipien im Rahmen der mobilen Software-Entwicklung für einen Wartungsprozess im Indoorbereich | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Publikationsjahr: | November 2013 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Der Wandel der Gesellschaft von der industriellen Fertigung in der produktionsbasierten Gesellschaft zu Wissensbildung und Dienstleistung in der wissensbasierten Gesellschaft macht eine neue Denkweise erforderlich. Statt bereits bestehende Lösungen inkrementell zu erweitern gilt es, bedeutungsvolle Lösungen für komplexe Probleme und innovative Ideen für alle Lebensbereiche zu entwickeln. Dabei ist Innovation nicht weniger als eine Überlebensstrategie und darüber hinaus nicht länger auf die Einführung neuer physikalischer Produkte begrenzt: Innovation schließt neue Arten von Prozessen, Dienstleistungen, Interaktionen, Unterhaltungsformen und Wege der Kommunikation und Zusammenarbeit mit ein. Der kollaborative Denkansatz des Design Thinking versteht sich als InnovationsKatalysator, der durch seine Effektivität und breite Zugänglichkeit in alle Geschäftsbereiche und die Gesellschaft eingegliedert werden kann. Als eine Denkweise wird der Philosophie des Design Thinking sowohl Einfühlungsvermögen für den Kontext des Problems und Kreativität in der Erstellung von Erkenntnissen und Lösungen zugesprochen, als auch das Vermögen, entwickelte Lösungen rational zu analysieren und sie dem Kontext anzupassen. Dabei bedient sich die Innovationsmethodik einer Sammlung und Kombination von Techniken und Methoden des Ingenieurwesens, der Sozialwissenschaften und insbesondere des Designs, um auf den Menschen zentrierte Innovationen hervorzubringen. In die Hände eines breitgefächerten Teams gegeben und auf ausgeweitete Problembereiche angewandt, verhelfen die Methoden zur Kreativitätssteigerung bei der Entwicklung neuer Ideen, neuer Auswahlmöglichkeiten, neuer Produkte und neuer Strategien und letztendlich zu nutzerorientierten Ergebnissen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden sowohl die Design Thinking Prinzipien als auch verwandte und ergänzende Konzepte analysiert und im Rahmen der mobilen Software-Entwicklung für einen Wartungsprozess im Indoorbereich angewandt. Dabei bezieht sich die Analyse zunächst auf die Grundprinzipien und Komponenten des Design Thinking. Neben Innovation, Kreativität und Partizipation werden hier insbesondere die interdisziplinären Teams, die flexiblen Räumlichkeiten und der iterative Prozess eines Design Thinking Projektes erläutert. Des Weiteren bezieht sich die Analyse auf die Ansätze der Usability, der User Experience und des UserCentered Design. Während im Rahmen der Usability die tatsächliche Nutzung eines Systems beleuchtet wird, ziehen User Experience und User-Centered Design auch die antizipierte Nutzung sowie die Verarbeitung der Nutzungssituation in die Betrachtung ein, um im Ergebnis eine menschzentrierten Gestaltung zu realisieren. Ist die Frage nach der „richtigen“ Produktidee beantwortet, liefern die analysierten Konzepte Lean und die agile Praktik des Scrum Antworten auf die Frage der effektiven und effizienten Entwicklung der Produktidee. Insbesondere für einen Sachverhalt des Ingenieurwesens stellt sich die praktische Anwendung der Methoden als betrachtenswert dar. Im Rahmen der Forschung hinsichtlich des gebäudeseitigen Brandschutzes am Institut für Numerische Methoden und Informatik im Bauwesen (IIB), TU Darmstadt, wurde festgestellt, dass technische Anlagen und Sensoren zur Gewährleistung der einwandfreien Funktionsfähigkeit über ihren gesamten Lebenszyklus systematisch kontrolliert und gewartet werden müssen. Dabei setzen die turnusgemäß anfallenden Diagnose- und Dokumentationsarbeiten zum Einen eine fachbezogene technische Schulung des mit der Wartung betrauten Personals voraus, zum Anderen erfordern die individuellen Gegebenheiten eines jeden zu wartenden Objekts eine fundamentale technische Infrastruktur sowie angepasste individuelle Software-Werkzeuge und -Modelle. Bei der Bearbeitung von Wartungsaufträgen sind die ausführenden Außendienstmitarbeiter dabei insbesondere auf mobile Endgeräte angewiesen, welche die Prozesse sowohl im Hinblick auf Navigation, Lokalisierung und Objekt-Identifikation, als auch bezüglich der Abfrage von Bestandsdaten sowie der Erfassung der im Laufe des Wartungsprozesses generierten Daten sowie Multimediaaufnahmen unterstützen. Aufgrund der rasant steigenden Marktanteile der Smartphones und Tablets mit permanent verbesserten Ausstattungsmerkmalen sowie stetigen Erweiterungsmöglichkeiten durch neue Applikationen wird der Fokus auf die Konzeption einer mobilen Anwendung gerichtet. Bestandteil der für die Plattform iOS umgesetzten Anwendung ist eine Darstellung der technischen Anlagen und Sensoren sowie der eigenen Position auf einer Karte, die dem Außendienstsmitarbeiter zur Orientierung dient und das Lokalisieren der zu wartenden Objekte erleichtert. Weitere Bestandteile der Applikation sind ein für die zweifelsfreie Identifikation der Elemente integrierter Barcode-Scanner sowie die mitunter auch mit Multimediadaten unterlegte Dokumentation der bearbeiteten Aufträge. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Zusätzliche Informationen: | Betreuer: Uwe Zwinger |
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Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Institut für Numerische Methoden und Informatik im Bauwesen 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften |
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Hinterlegungsdatum: | 06 Jan 2015 17:10 | ||||
Letzte Änderung: | 26 Mai 2015 07:45 | ||||
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