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Investigation of baryons with strangeness and search for weakly decaying exotics with ALICE at the LHC

Benjamin, Dönigus (2013)
Investigation of baryons with strangeness and search for weakly decaying exotics with ALICE at the LHC.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung

Kurzbeschreibung (Abstract)

In dieser Arbeit werden Daten analysiert, die mit dem ALICE-Detektor (A Large Ion Collider Experiment) am Large Hadron Collider (LHC) genommen wurden. Die Eigenschaften und die äußerst gute Leistungsfähigkeit des LHC haben es ermöglicht, Daten von Proton-Proton (pp) Kollisionen in den letzten drei Jahren bei verschiedenen Schwerpunktsenergien (0.9 TeV, 2.36 TeV, 2.76 TeV, 7 TeV und 8 TeV) zu gewinnen. Dazu wurden in zwei der drei Jahre auch Blei–Blei (Pb–Pb) Kollisionen bei sqrt(s_NN) = 2.76TeV durchgeführt und vor kurzem ein Pilot-Lauf mit Proton-Blei (pPb) Kollisionen bei sqrt(s_NN) = 5.01TeV, der im Januar/Februar diesen Jahres durch einen vollen Lauf vervollständigt wird. Die hohen Energien bei gleichzeitig geringem baryochemischen Potential (mu_B ungefähr 0) der Pb–Pb Kollisionen am LHC erlauben die Produktion von Strangeness, Charm und Bottom Quarks in bisher unerreichter Anzahl. Die entweder in der ursprünglichen harten Kollision (Charm und Bottom) oder im Quark-Gluon Plasma entstandenen Quarks werden beim Abkühlen des Feuerballs in Hadronen oder auch leichten Kernen (bis zu A=5) eingebaut. Die Produktionswahrscheinlichkeit nimmt mit der Masse des produzierten Teilchens ab. Aber die hohe Zahl der Strangeness Quarks erlaubt Studien von (Anti-)Hyperkernen wie etwa dem (Anti-)Hypertriton. Da solche Kerne in Schwerionenkollisionen nachweislich produziert werden, sollte auch das 1977 postulierte H-Dibaryon nachweisbar sein. Das H-Dibaryon ist ein hypothetischer gebundener Zustand von sechs Quarks (uuddss). Die Suche nach dem HDibaryon am LHC mit dem ALICE Apparat bildet den zentralen Teil dieser Arbeit. Das Teilchen wurde nicht gefunden und eine obere Grenze wurde gesetzt. Genauso wurde nach einem gebundenen Zustand des Lambda-n-Teilchens mit einem Neutron gesucht. Auch dieses Teilchen wurde nicht gefunden und eine obere Grenze für die Produktion bestimmt. Das thermische Modell beschreibt die Teilchenproduktion von allen gemessenen Teilchensorten an vorhergegangenen Experimenten, bei verschiedenen Energien, ziemlich gut. Dieses Modell und das Koaleszenz-Modell machen Vorhersagen für die Produktion am LHC. Der Vergleich zwischen dem Experiment und den Modellen führt zu einer Diskrepanz von einem Faktor von 10, den die obere Grenze niedriger liegt als die Modelle. Dieses Resultat stellt die Existenz dieser beiden Teilchen in Frage. Ein anderer Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Produktion von seltsamen Baryonen, insbesondere der Resonanz Lambda(1520) in pp Daten, die bei 7 TeV genommen wurden. Dabei wird die Masse, die Breite und die Häufigkeit p_t abhängig analysiert. Das so gewonnene Spektrum muss bezüglich der Akzeptanz und Effizienz des Detektors korrigiert werden, um die Produktionshäufigkeit dN/dy des Lambda(1520) Teilchens zu bestimmen. Diese wird mit der Produktionshäufigkeit des Lambda-Hyperons verglichen. Daraus folgt eine gute Übereinstimmung der Lambda(1520) Produktion relativ zur Produktion des Lambda-Hyperons in vorausgegangenen Experimenten NA49 und STAR.

Typ des Eintrags: Dissertation
Erschienen: 2013
Autor(en): Benjamin, Dönigus
Art des Eintrags: Erstveröffentlichung
Titel: Investigation of baryons with strangeness and search for weakly decaying exotics with ALICE at the LHC
Sprache: Englisch
Referenten: Peter , Prof. Dr. Braun-Munzinger ; Jochen, Prof. Dr. Wambach ; Joachim , Prof. Dr. Enders ; Franz , Prof. Dr. Fujara
Publikationsjahr: 23 Januar 2013
Ort: Darmstadt
Datum der mündlichen Prüfung: 6 Mai 2013
URL / URN: http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/3479
Kurzbeschreibung (Abstract):

In dieser Arbeit werden Daten analysiert, die mit dem ALICE-Detektor (A Large Ion Collider Experiment) am Large Hadron Collider (LHC) genommen wurden. Die Eigenschaften und die äußerst gute Leistungsfähigkeit des LHC haben es ermöglicht, Daten von Proton-Proton (pp) Kollisionen in den letzten drei Jahren bei verschiedenen Schwerpunktsenergien (0.9 TeV, 2.36 TeV, 2.76 TeV, 7 TeV und 8 TeV) zu gewinnen. Dazu wurden in zwei der drei Jahre auch Blei–Blei (Pb–Pb) Kollisionen bei sqrt(s_NN) = 2.76TeV durchgeführt und vor kurzem ein Pilot-Lauf mit Proton-Blei (pPb) Kollisionen bei sqrt(s_NN) = 5.01TeV, der im Januar/Februar diesen Jahres durch einen vollen Lauf vervollständigt wird. Die hohen Energien bei gleichzeitig geringem baryochemischen Potential (mu_B ungefähr 0) der Pb–Pb Kollisionen am LHC erlauben die Produktion von Strangeness, Charm und Bottom Quarks in bisher unerreichter Anzahl. Die entweder in der ursprünglichen harten Kollision (Charm und Bottom) oder im Quark-Gluon Plasma entstandenen Quarks werden beim Abkühlen des Feuerballs in Hadronen oder auch leichten Kernen (bis zu A=5) eingebaut. Die Produktionswahrscheinlichkeit nimmt mit der Masse des produzierten Teilchens ab. Aber die hohe Zahl der Strangeness Quarks erlaubt Studien von (Anti-)Hyperkernen wie etwa dem (Anti-)Hypertriton. Da solche Kerne in Schwerionenkollisionen nachweislich produziert werden, sollte auch das 1977 postulierte H-Dibaryon nachweisbar sein. Das H-Dibaryon ist ein hypothetischer gebundener Zustand von sechs Quarks (uuddss). Die Suche nach dem HDibaryon am LHC mit dem ALICE Apparat bildet den zentralen Teil dieser Arbeit. Das Teilchen wurde nicht gefunden und eine obere Grenze wurde gesetzt. Genauso wurde nach einem gebundenen Zustand des Lambda-n-Teilchens mit einem Neutron gesucht. Auch dieses Teilchen wurde nicht gefunden und eine obere Grenze für die Produktion bestimmt. Das thermische Modell beschreibt die Teilchenproduktion von allen gemessenen Teilchensorten an vorhergegangenen Experimenten, bei verschiedenen Energien, ziemlich gut. Dieses Modell und das Koaleszenz-Modell machen Vorhersagen für die Produktion am LHC. Der Vergleich zwischen dem Experiment und den Modellen führt zu einer Diskrepanz von einem Faktor von 10, den die obere Grenze niedriger liegt als die Modelle. Dieses Resultat stellt die Existenz dieser beiden Teilchen in Frage. Ein anderer Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Produktion von seltsamen Baryonen, insbesondere der Resonanz Lambda(1520) in pp Daten, die bei 7 TeV genommen wurden. Dabei wird die Masse, die Breite und die Häufigkeit p_t abhängig analysiert. Das so gewonnene Spektrum muss bezüglich der Akzeptanz und Effizienz des Detektors korrigiert werden, um die Produktionshäufigkeit dN/dy des Lambda(1520) Teilchens zu bestimmen. Diese wird mit der Produktionshäufigkeit des Lambda-Hyperons verglichen. Daraus folgt eine gute Übereinstimmung der Lambda(1520) Produktion relativ zur Produktion des Lambda-Hyperons in vorausgegangenen Experimenten NA49 und STAR.

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

Within this work data are analysed which have been taken with the ALICE apparatus (A Large Ion Collider Experiment) at the Large Hadron Collider (LHC). The unique properties and the excellent performance of the LHC made it possible to take data for proton-proton collisions (pp) in the last three years at several center-of-mass energies (0.9 TeV, 2.36 TeV, 2.76 TeV, 7 TeV and 8 TeV). It was further possible to aquire data in two of the three years of lead–lead collisions (Pb–Pb) at sqrt(s_NN) = 2.76TeV and recently a short pilot run of proton–lead collisions (pPb) at sqrt(s_NN) = 5.01TeV was recorded. It will be continued as a full run in January/February this year. The high energies and at the same time low baryo-chemical potential (mu_B around 0) in Pb–Pb collisions at the LHC allow the production of strangeness, charm and bottom quarks in up to now unseen quantities. The particles created, either in the initial hard collision (charm and bottom) or in the quark-gluon plasma, end up in hadrons or light nuclei (up to A=5) in the cool-down phase of the fireball. The production probability of particles decreases while its mass is increasing. But the huge amount of strange quarks produced allows the study of (anti-)hypernuclei, like the (anti-)hypertriton. Since such particles are measured in heavy-ion collisions it should be possible to also measure particles like the H-Dibaryon, predicted in 1977. The H-Dibaryon is a hypothetical bound state of six quarks (uuddss). The search for the H-Dibaryon at the LHC with the ALICE apparatus is the main content of this work. The particle was not observed and an upper limit has been set. Another search for a bound state of a Lambda particle and a neutron was also performed. This particle was also not observed and an upper limit for the production yield was estimated. The thermal model describes the production of all particle species in previously performed experiments, at different energies, quite reasonably. This model and the coalescence model make predictions for the particle production at LHC energies. The comparison between experimental result and these model predictions lead to a factor of around 10 which the upper limit is below the expected yields. This result questions the existence of these particles. Another part of this thesis is dealing with the production of strange baryons, especially the baryonic resonance Lambda(1520) in pp collisions at 7 TeV. Here the focus was to measure mass, width and yield pt dependent. The pt spectrum has to be corrected for the acceptance and efficiency of the detector, to measure the yield per rapidity unit dN/dy of the Lambda(1520). This is compared to the yield of the L hyperon. This shows good agreement with the values measured in the previous experiments NA49 at SPS and STAR at RHIC.

Englisch
Freie Schlagworte: LHC, ALICE, anti-matter, anti-nuclei, exotica, H-Dibaryon, Lambda-Neutron bound state, resonances, Lambda(1520)
Schlagworte:
Einzelne SchlagworteSprache
LHC, ALICE, anti-matter, anti-nuclei, exotica, H-Dibaryon, Lambda-Neutron bound state, resonances, Lambda(1520) Englisch
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-34798
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 500 Naturwissenschaften und Mathematik > 530 Physik
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 05 Fachbereich Physik
05 Fachbereich Physik > Institut für Kernphysik
Hinterlegungsdatum: 23 Jun 2013 19:55
Letzte Änderung: 23 Jun 2013 19:55
PPN:
Referenten: Peter , Prof. Dr. Braun-Munzinger ; Jochen, Prof. Dr. Wambach ; Joachim , Prof. Dr. Enders ; Franz , Prof. Dr. Fujara
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: 6 Mai 2013
Schlagworte:
Einzelne SchlagworteSprache
LHC, ALICE, anti-matter, anti-nuclei, exotica, H-Dibaryon, Lambda-Neutron bound state, resonances, Lambda(1520) Englisch
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