He, Ning (2012)
Chemoenzymatische Synthese funktioneller Sialokonjugate.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract)
Sialinsäuren, eine große Familie von 9-Kohlenstoff-Zuckern mit einer α-Ketonsäurefunktionalität, spielen direkt oder indirekt in verschiedenen physiologischen und pathologischen Prozessen eine essentielle Rolle. Um die biologische Bedeutung von unterschiedlichen Sialinsäuren und Sialokonjugaten in der Natur zu verstehen bzw. neuartige pharmazeutische Ansätze zu entwickeln, ist die Verbesserung der Methodik der enzymatischen Aktivierung bzw. des Sialyltransfers auf der Basis neuer, gut zugänglicher Enzyme bzw. deren Anwendungsperspektiven für die präparative Beschaffung neuartiger Sialokonjugate ein wichtiger Schritt. Da Sialylglycokonjugate generell entweder aus natürlichen Quellen extrem schwer zu isolieren oder chemisch ineffizient zu sythetisieren sind, kommt enzymatischen Synthesemethoden eine Schlüsselrolle zu. Durch Kombination der Flexibilität von chemischen Methoden mit der hohen Effizienz der N-Acetylneuraminsäure-Aldolase (NeuA) wurden hier verschiedene Sialinsäuren synthetisiert. Die Cytosin-5‘-monophosphat-Sialat-Synthetase (CSS) aus Neisseria meningitidis (Nm.) wurde bereits in vielen Arbeiten für die Aktivierung unterschiedlicher nicht-natürlicher Sialinsäuren verwendet. Ergänzend wurde in dieser Arbeit eine kinetische Quantifizierung der CSS-Wildtyp und von 6 active site-Mutanten mittels einer neu entwickelten sensitiven kontinuierlichen pH-Assay-Methode für verschiedene Sialinsäurederivate und Analoga untersucht. Mit Hilfe von α2,3-Sialyltransferase (α2,3-SiaT) aus Campylobacter jejuni (CstII Δ32) oder α2,6-SiaT aus Photobacterium Leiognathi JT-SHIZ-145 (Pl.) wurden die neuartigen Sialokonjugate aus den verschiedenen quantitativ in situ aktivierten Sialinsäuren und einem Sialyltransferase-Akzeptor für die Bestätigung der kinetischen Resultate bzw. eine vollständige Charakterisierung präparativ hergestellt. Die Visualisierung biologischer Phänomene mit Hilfe von Fluoreszenzmarkern ist eine sehr attraktive Methode im Forschungsbereich der chemischen Biologie. Fluoreszenzmarkierung von Sialinsäuren auf Zelloberflächen können diese biologischen Phänomene mittels Fluoreszenzmikroskopie in räumlicher Auflösung visualisieren. Für diesen Zweck wurden in dieser Arbeit die Synthesen von verschiedenen CMP-aktivierten fluoreszenzverlinkten Sialinsäuren für biologische Studien optimiert. Außerdem konnten im Rahmen dieser Arbeit neuartige Pseudo-Oligosaccharide mit sich wiederholenden Sialyllactose-Einheiten aus CSS-aktivierbaren Sialylakzeptor-gekoppelten Sialinsäuren erstmals auf rein enzymatischem Weg mit Hilfe der Kopplung von CSS aus Nm. und α2,6-SiaT aus Pl. nach einer Eintopf/zwei-Enzym-Strategie herstellt werden. Sowohl einfach, als auch doppelt fluoreszenzmarkierte Produkte sind mit dieser Strategie gezielt herstellbar.
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
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Erschienen: | 2012 | ||||
Autor(en): | He, Ning | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Chemoenzymatische Synthese funktioneller Sialokonjugate | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Fessner, Prof. Dr. Wolf-Dieter ; Kolmar, Prof. Dr. Harald | ||||
Publikationsjahr: | 9 März 2012 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 12 Dezember 2011 | ||||
URL / URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-29184 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Sialinsäuren, eine große Familie von 9-Kohlenstoff-Zuckern mit einer α-Ketonsäurefunktionalität, spielen direkt oder indirekt in verschiedenen physiologischen und pathologischen Prozessen eine essentielle Rolle. Um die biologische Bedeutung von unterschiedlichen Sialinsäuren und Sialokonjugaten in der Natur zu verstehen bzw. neuartige pharmazeutische Ansätze zu entwickeln, ist die Verbesserung der Methodik der enzymatischen Aktivierung bzw. des Sialyltransfers auf der Basis neuer, gut zugänglicher Enzyme bzw. deren Anwendungsperspektiven für die präparative Beschaffung neuartiger Sialokonjugate ein wichtiger Schritt. Da Sialylglycokonjugate generell entweder aus natürlichen Quellen extrem schwer zu isolieren oder chemisch ineffizient zu sythetisieren sind, kommt enzymatischen Synthesemethoden eine Schlüsselrolle zu. Durch Kombination der Flexibilität von chemischen Methoden mit der hohen Effizienz der N-Acetylneuraminsäure-Aldolase (NeuA) wurden hier verschiedene Sialinsäuren synthetisiert. Die Cytosin-5‘-monophosphat-Sialat-Synthetase (CSS) aus Neisseria meningitidis (Nm.) wurde bereits in vielen Arbeiten für die Aktivierung unterschiedlicher nicht-natürlicher Sialinsäuren verwendet. Ergänzend wurde in dieser Arbeit eine kinetische Quantifizierung der CSS-Wildtyp und von 6 active site-Mutanten mittels einer neu entwickelten sensitiven kontinuierlichen pH-Assay-Methode für verschiedene Sialinsäurederivate und Analoga untersucht. Mit Hilfe von α2,3-Sialyltransferase (α2,3-SiaT) aus Campylobacter jejuni (CstII Δ32) oder α2,6-SiaT aus Photobacterium Leiognathi JT-SHIZ-145 (Pl.) wurden die neuartigen Sialokonjugate aus den verschiedenen quantitativ in situ aktivierten Sialinsäuren und einem Sialyltransferase-Akzeptor für die Bestätigung der kinetischen Resultate bzw. eine vollständige Charakterisierung präparativ hergestellt. Die Visualisierung biologischer Phänomene mit Hilfe von Fluoreszenzmarkern ist eine sehr attraktive Methode im Forschungsbereich der chemischen Biologie. Fluoreszenzmarkierung von Sialinsäuren auf Zelloberflächen können diese biologischen Phänomene mittels Fluoreszenzmikroskopie in räumlicher Auflösung visualisieren. Für diesen Zweck wurden in dieser Arbeit die Synthesen von verschiedenen CMP-aktivierten fluoreszenzverlinkten Sialinsäuren für biologische Studien optimiert. Außerdem konnten im Rahmen dieser Arbeit neuartige Pseudo-Oligosaccharide mit sich wiederholenden Sialyllactose-Einheiten aus CSS-aktivierbaren Sialylakzeptor-gekoppelten Sialinsäuren erstmals auf rein enzymatischem Weg mit Hilfe der Kopplung von CSS aus Nm. und α2,6-SiaT aus Pl. nach einer Eintopf/zwei-Enzym-Strategie herstellt werden. Sowohl einfach, als auch doppelt fluoreszenzmarkierte Produkte sind mit dieser Strategie gezielt herstellbar. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Freie Schlagworte: | Sialinsäure, pH-Assay-Methode, Cytosin-5‘-monophosphat-Sialat-Synthetase, α2,3-Sialyltransferase, α2,6-Sialyltransferase, Fluoreszenzmarkierung, Pseudo-Oligosaccharide mit sich wiederholenden Sialyllactose-Einheiten, Eintopf/zwei-Enzym-Strategie | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 500 Naturwissenschaften und Mathematik > 540 Chemie | ||||
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 07 Fachbereich Chemie > Clemens-Schöpf-Institut > Fachgebiet Organische Chemie 07 Fachbereich Chemie |
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Hinterlegungsdatum: | 23 Mär 2012 10:59 | ||||
Letzte Änderung: | 05 Mär 2013 09:59 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Fessner, Prof. Dr. Wolf-Dieter ; Kolmar, Prof. Dr. Harald | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 12 Dezember 2011 | ||||
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