Heselich, Anja (2012)
Einfluss naher Infrarotstrahlung auf die durch ionisierende Strahlung induzierten zellulären Veränderungen.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract)
Nahe Infrarotstrahlung (NIR) und Röntgenstrahlung sind beide Bestandteil des elektromagnetischen Spektrums, liegen jedoch auf Grund ihrer physikalischen Charakteristika auf verschiedenen Seiten des Spektrums. Trotz ihrer unterschiedlichen Eigenschaften beeinflussen beide eine Vielzahl von zellulären Prozessen wie den Metabolismus, die Genexpression, die Proliferation als auch das Zellüberleben und werden daher auch beide für therapeutische Zwecke eingesetzt. Die Auswirkungen auf den Patienten unterscheiden sind dabei stark. Während nahe Infrarotstrahlung vorrangig eine positiven Einfluss zeigt, sind die Auswirkungen der Röntgenstrahlung eher negativ. So resultiert eine Exposition mit Röntgen in der Induktion von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS), verschiedensten DNA-Schäden, dem Zelltod durch Apoptose oder aber möglichweise auch in einer erhöhten genomischen Instabilität. Die Entstehung letzerer hängt unter anderem stark vom Status des mitochondrialen Metabolismus während der Röntgenbestrahlung ab. Gerade dieser kann durch nahe Infrarotstrahlung stark beeinflusst werden. Es sollte daher untersucht werden, ob eine Vorbehandlung von Zellen mit NIR einen Einfluss auf die zelluläre Strahlenantwort nach Röntgenbestrahlung hat. Dies wurde in Fibroblasten, Keratinozyten und retinalen Vorläuferzellen, alles samt Zellentypen welche natürlicherweise NIR exponiert sein können, untersucht. Es zeigte sich, dass die Vorbehandlung von Zellen mit natürlicherweise auftretenden NIR-Dosen tatsächlich einen deutlichen Einfluss auf die zelluläre Strahlenantwort nach Röntgen hat. Dies äußerte sich in einer Erhöhung der genomischen Instabilität in Form eines erhöhten Auftretens mitotischer Katastrophen, erhöhten ROS-Level, einem vermehrten Eintritt von bestrahlten Zellen in die S-Phase sowie einer gestörten DNA-Doppelstrangbruchreparatur.
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
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Erschienen: | 2012 | ||||
Autor(en): | Heselich, Anja | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Einfluss naher Infrarotstrahlung auf die durch ionisierende Strahlung induzierten zellulären Veränderungen | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Layer, Prof. Dr. Paul G. ; Thiel, Prof. Dr. Gerhard | ||||
Publikationsjahr: | 13 Februar 2012 | ||||
Ort: | Darmstadt, Deutschland | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 31 Januar 2012 | ||||
URL / URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-28964 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Nahe Infrarotstrahlung (NIR) und Röntgenstrahlung sind beide Bestandteil des elektromagnetischen Spektrums, liegen jedoch auf Grund ihrer physikalischen Charakteristika auf verschiedenen Seiten des Spektrums. Trotz ihrer unterschiedlichen Eigenschaften beeinflussen beide eine Vielzahl von zellulären Prozessen wie den Metabolismus, die Genexpression, die Proliferation als auch das Zellüberleben und werden daher auch beide für therapeutische Zwecke eingesetzt. Die Auswirkungen auf den Patienten unterscheiden sind dabei stark. Während nahe Infrarotstrahlung vorrangig eine positiven Einfluss zeigt, sind die Auswirkungen der Röntgenstrahlung eher negativ. So resultiert eine Exposition mit Röntgen in der Induktion von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS), verschiedensten DNA-Schäden, dem Zelltod durch Apoptose oder aber möglichweise auch in einer erhöhten genomischen Instabilität. Die Entstehung letzerer hängt unter anderem stark vom Status des mitochondrialen Metabolismus während der Röntgenbestrahlung ab. Gerade dieser kann durch nahe Infrarotstrahlung stark beeinflusst werden. Es sollte daher untersucht werden, ob eine Vorbehandlung von Zellen mit NIR einen Einfluss auf die zelluläre Strahlenantwort nach Röntgenbestrahlung hat. Dies wurde in Fibroblasten, Keratinozyten und retinalen Vorläuferzellen, alles samt Zellentypen welche natürlicherweise NIR exponiert sein können, untersucht. Es zeigte sich, dass die Vorbehandlung von Zellen mit natürlicherweise auftretenden NIR-Dosen tatsächlich einen deutlichen Einfluss auf die zelluläre Strahlenantwort nach Röntgen hat. Dies äußerte sich in einer Erhöhung der genomischen Instabilität in Form eines erhöhten Auftretens mitotischer Katastrophen, erhöhten ROS-Level, einem vermehrten Eintritt von bestrahlten Zellen in die S-Phase sowie einer gestörten DNA-Doppelstrangbruchreparatur. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 500 Naturwissenschaften und Mathematik > 570 Biowissenschaften, Biologie | ||||
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | ?? fb10_zoologie ?? 10 Fachbereich Biologie |
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Hinterlegungsdatum: | 08 Mär 2012 09:44 | ||||
Letzte Änderung: | 05 Mär 2013 09:59 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Layer, Prof. Dr. Paul G. ; Thiel, Prof. Dr. Gerhard | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 31 Januar 2012 | ||||
Export: | |||||
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