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Messung und Analyse elektrischer Signale in der Elektromedizin mit detaillierter Betrachtung der physiologischen Muskelerregung

Kimmich, Peter (2000)
Messung und Analyse elektrischer Signale in der Elektromedizin mit detaillierter Betrachtung der physiologischen Muskelerregung.
Technische Universität Darmstadt
Studienarbeit, Bibliographie

Kurzbeschreibung (Abstract)

Zusammenfassung:

Durch die koordinierte Aktivierung von Nerven- und Muskelzellen entstehen im menschlichen Körper elektrische Felder, die an der Körperoberfläche ein meßbares Potential erzeugen. Je nach Ort der Ableitung des Potentials können durch eine zeitabhängige Spanungsaufzeichnung Rückschlüsse auf die Funktionstüchtigkeit unterschiedlicher Organe gezogen werden.

Im umgekehrten Sinn können Nerven- und Muskelzellen durch ein elektrisches Signal aktiviert werden. In der vorliegenden Arbeit werden die Beine einer querschnittgelähmten Probandin durch ein elektrisches Signal künstlich zur Kontraktion geführt. Dafür steht ein fahrradartiger Versuchsaufbau zur Verfügung, in dem die Kniestrecker und Kniebeuger der Probandin zeitlich so stimuliert werden, daß daraus eine Fahrradfahrbewegung entsteht.

Die anschließend durchgeführte Optimierungsanalyse des Versuchsaufbaus liefert Lösungsvorschläge zur Wirkungsgradsteigerung des elektrisch stimulierten Fahrradfahrens. Durch die Stimulation der Kniestrecker und Kniebeuger entsteht eine Tretbewegung, bei der ca. 30% der Pedalkraft wirkungslos ist. Zusätzliches Einbeziehen der Waden- und Schienbeinmuskulatur reduziert diese Verluste.

Durch die Wahl der optimalen Tretfrequenz wird der Wirkungsgrad des menschlichen Stoffwechsels verbessert. Da die Tretfrequenz von der mechanischen Leistung und der Tretkraft abhängt, wird eine Tretfrequenzregelung empfohlen, die diese Parameter berücksichtigt. Zur Erhöhung der Sicherheit im Versuchsaufbau, wird die Ergänzung einer Muskelermüdungsmessung empfohlen, in der ständig die Pedalkraft mit dem Stimulationssignal verglichen wird. Nimmt das Verhältnis von Pedalkraft zu Stimulationssignal ab, wird auf eine Muskelermüdung geschlossen. Zusätzlich wird eine Abbremsvorrichtung vorgeschlagen, die entscheidet ob ein Not- oder Abbremsvorgang vorliegt. Bei einer Notbremsung, wird der Stimulationsprozeß unterbrochen, bei einer Abbremsung wird das Stimulationssignal entsprechend zurückgeregelt. Zur Stimulation der Muskulatur wird ein Sinusstrom benutzt, der ständig zwischen 5 und 10 kHz durchgewobbelt wird. Dieses Signal führt zu einer raschen Ermüdung der gereizten Muskulatur. Durch die Verwendung rechteckförmiger Reizpulse, die im Frequenzbereich 1-150 Hz einstellbar sind, kann die Muskelermüdung aufgehoben werden. Die in der Optimierungsanalyse dargestellten Lösungsansätze werden in einem Optimierungskonzept zusammengefaßt.

Typ des Eintrags: Studienarbeit
Erschienen: 2000
Autor(en): Kimmich, Peter
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Messung und Analyse elektrischer Signale in der Elektromedizin mit detaillierter Betrachtung der physiologischen Muskelerregung
Sprache: Deutsch
Referenten: Zahout-Heil, Dipl.-Ing. Carsten ; Werthschützky, Prof. Dr.- Roland
Publikationsjahr: 21 Januar 2000
Zugehörige Links:
Kurzbeschreibung (Abstract):

Zusammenfassung:

Durch die koordinierte Aktivierung von Nerven- und Muskelzellen entstehen im menschlichen Körper elektrische Felder, die an der Körperoberfläche ein meßbares Potential erzeugen. Je nach Ort der Ableitung des Potentials können durch eine zeitabhängige Spanungsaufzeichnung Rückschlüsse auf die Funktionstüchtigkeit unterschiedlicher Organe gezogen werden.

Im umgekehrten Sinn können Nerven- und Muskelzellen durch ein elektrisches Signal aktiviert werden. In der vorliegenden Arbeit werden die Beine einer querschnittgelähmten Probandin durch ein elektrisches Signal künstlich zur Kontraktion geführt. Dafür steht ein fahrradartiger Versuchsaufbau zur Verfügung, in dem die Kniestrecker und Kniebeuger der Probandin zeitlich so stimuliert werden, daß daraus eine Fahrradfahrbewegung entsteht.

Die anschließend durchgeführte Optimierungsanalyse des Versuchsaufbaus liefert Lösungsvorschläge zur Wirkungsgradsteigerung des elektrisch stimulierten Fahrradfahrens. Durch die Stimulation der Kniestrecker und Kniebeuger entsteht eine Tretbewegung, bei der ca. 30% der Pedalkraft wirkungslos ist. Zusätzliches Einbeziehen der Waden- und Schienbeinmuskulatur reduziert diese Verluste.

Durch die Wahl der optimalen Tretfrequenz wird der Wirkungsgrad des menschlichen Stoffwechsels verbessert. Da die Tretfrequenz von der mechanischen Leistung und der Tretkraft abhängt, wird eine Tretfrequenzregelung empfohlen, die diese Parameter berücksichtigt. Zur Erhöhung der Sicherheit im Versuchsaufbau, wird die Ergänzung einer Muskelermüdungsmessung empfohlen, in der ständig die Pedalkraft mit dem Stimulationssignal verglichen wird. Nimmt das Verhältnis von Pedalkraft zu Stimulationssignal ab, wird auf eine Muskelermüdung geschlossen. Zusätzlich wird eine Abbremsvorrichtung vorgeschlagen, die entscheidet ob ein Not- oder Abbremsvorgang vorliegt. Bei einer Notbremsung, wird der Stimulationsprozeß unterbrochen, bei einer Abbremsung wird das Stimulationssignal entsprechend zurückgeregelt. Zur Stimulation der Muskulatur wird ein Sinusstrom benutzt, der ständig zwischen 5 und 10 kHz durchgewobbelt wird. Dieses Signal führt zu einer raschen Ermüdung der gereizten Muskulatur. Durch die Verwendung rechteckförmiger Reizpulse, die im Frequenzbereich 1-150 Hz einstellbar sind, kann die Muskelermüdung aufgehoben werden. Die in der Optimierungsanalyse dargestellten Lösungsansätze werden in einem Optimierungskonzept zusammengefaßt.

Freie Schlagworte: Elektromechanische Konstruktionen, Mikro- und Feinwerktechnik, Elektroenzephalogramm EEG, Elektrokardiogramm EKG, Elektromyogramm EMG, Elektrostimulation funktional, Fahrradfahren Trettechnik, Sensorik Medizintechnik
ID-Nummer: 17/24 EMKS 1455
Zusätzliche Informationen:

EMK-spezifische Daten:

Lagerort Dokument: Archiv EMK, Kontakt über Sekretariate,

Bibliotheks-Sigel: 17/24 EMKS 1455

Art der Arbeit: Studienarbeit

Beginn Datum: 06-04-1999

Ende Datum: 11-12-1999

Querverweis: keiner

Studiengang: Wirtschaftsingenieur Elektrotechnik (WI-ET)

Vertiefungsrichtung: Elektromechanische Konstruktionen (EMK)

Abschluss: Diplom (WiET)

Fachbereich(e)/-gebiet(e): 18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik
18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik > Institut für Elektromechanische Konstruktionen (aufgelöst 18.12.2018)
18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik > Mess- und Sensortechnik
Hinterlegungsdatum: 08 Sep 2011 16:53
Letzte Änderung: 05 Mär 2013 09:53
PPN:
Referenten: Zahout-Heil, Dipl.-Ing. Carsten ; Werthschützky, Prof. Dr.- Roland
Export:
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