Böbinger, Clemens (1998)
Sachbilanz der stofflichen Verwertung von Elektromotoren.
Technische Universität Darmstadt
Studienarbeit, Bibliographie
Kurzbeschreibung (Abstract)
Zusammenfassung:
In dieser Studie werden sechs verschiedene stoffliche Verwertungsverfahren fuer Elektromotoren aus Haushaltsgeraeten beschrieben und unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten charakterisiert.
Hierzu wird zuerst die Menge der zu entsorgenden Motoren aus Haushaltsgeräten abgeschätzt, sowie deren Materialzusammensetzung ermittelt, um die Relevanz des Recyclings verschiedener Metalle herauszufinden. Dabei wird festgestellt, dass die Rückgewinnung des Kupfers höchste Priorität hat, gefolgt von der des Aluminiums. Das Recycling des Eisen/Stahl-Anteils hat demgegenüber untergeordnete Bedeutung.
Es werden verschiedene Verwertungsverfahren für Haushaltsgeräte und Motoren beschrieben und untereinander anhand der Kennzahlen Energieverbrauch und Kosten für die Verwertung verglichen. Hierbei stellt sich heraus, dass die Kosten der stofflichen Verwertung oft den ökonomischen Wert der zurückgewonnenen Metalle uebersteigen während der Energieverbrauch der Verwertung meist unter dem der Metallprimärerzeugung liegt. Die Kosten der Verwertung betragen je nach Verfahren und Aufgabegut (z.B. Geräte oder Motoren) zwischen 1800 und 8000 DM/t Kupfer- und Aluminiuminhalt im Schrott, der Primärenergieverbrauch liegt dabei zwischen 17.000 und 53.000 MJ/t.
Darauf aufbauend wird untersucht, welche Abhängigkeiten zwischen konstruktiven Merkmalen der Haushaltsgeräte bzw. der Motoren und ihrer späteren Verwertung existieren. Als Ergebnis dieser Untersuchungen können einige Regeln für das verwertungsgerechte Konstruieren formuliert werden, die allerdings in ähnlicher Weise schon in den VDI-Richtlinien (VDI 2243) Konstruieren recyclinggerechter technischer Produkte veröffentlicht wurden:
* Verzicht auf schadstoffhaltige Bauteile (Wegfall der Schadstoffentfrachtung).
* Der Ausbau des Motors eines Gerätes muss in sehr kurzer Zeit möglich sein (Motorenrecycling ist günstiger als Geräterecycling).
* Weist der Trend in Richtung einer Verwertung von Motoren in Kupferrecyclinghütten, so sollte der Aluminiumanteil in den Motoren, da er nicht zurückgewonnen werden kann, verringert werden.
Der Grund dafür, dass außer den genannten naheliegenden Richtlinien keine detaillierten Konstruktionsregeln gefunden wurden, liegt darin, dass die Kosten und der Energieverbrauch tatsächlich kaum von der Konstruktion des Gerätes oder des Motors abhängen, sondern vielmehr von der Art des angewandten Verwertungsverfahrens.
Typ des Eintrags: | Studienarbeit |
---|---|
Erschienen: | 1998 |
Autor(en): | Böbinger, Clemens |
Art des Eintrags: | Bibliographie |
Titel: | Sachbilanz der stofflichen Verwertung von Elektromotoren |
Sprache: | Deutsch |
Referenten: | Wolf, Dipl.-Ing. Burkhard ; Weißmantel, Prof. Dr.- Heinz ; Berger, Prof. Dr.- Christina |
Publikationsjahr: | 24 Juni 1998 |
Zugehörige Links: | |
Kurzbeschreibung (Abstract): | Zusammenfassung: In dieser Studie werden sechs verschiedene stoffliche Verwertungsverfahren fuer Elektromotoren aus Haushaltsgeraeten beschrieben und unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten charakterisiert. Hierzu wird zuerst die Menge der zu entsorgenden Motoren aus Haushaltsgeräten abgeschätzt, sowie deren Materialzusammensetzung ermittelt, um die Relevanz des Recyclings verschiedener Metalle herauszufinden. Dabei wird festgestellt, dass die Rückgewinnung des Kupfers höchste Priorität hat, gefolgt von der des Aluminiums. Das Recycling des Eisen/Stahl-Anteils hat demgegenüber untergeordnete Bedeutung. Es werden verschiedene Verwertungsverfahren für Haushaltsgeräte und Motoren beschrieben und untereinander anhand der Kennzahlen Energieverbrauch und Kosten für die Verwertung verglichen. Hierbei stellt sich heraus, dass die Kosten der stofflichen Verwertung oft den ökonomischen Wert der zurückgewonnenen Metalle uebersteigen während der Energieverbrauch der Verwertung meist unter dem der Metallprimärerzeugung liegt. Die Kosten der Verwertung betragen je nach Verfahren und Aufgabegut (z.B. Geräte oder Motoren) zwischen 1800 und 8000 DM/t Kupfer- und Aluminiuminhalt im Schrott, der Primärenergieverbrauch liegt dabei zwischen 17.000 und 53.000 MJ/t. Darauf aufbauend wird untersucht, welche Abhängigkeiten zwischen konstruktiven Merkmalen der Haushaltsgeräte bzw. der Motoren und ihrer späteren Verwertung existieren. Als Ergebnis dieser Untersuchungen können einige Regeln für das verwertungsgerechte Konstruieren formuliert werden, die allerdings in ähnlicher Weise schon in den VDI-Richtlinien (VDI 2243) Konstruieren recyclinggerechter technischer Produkte veröffentlicht wurden: * Verzicht auf schadstoffhaltige Bauteile (Wegfall der Schadstoffentfrachtung). * Der Ausbau des Motors eines Gerätes muss in sehr kurzer Zeit möglich sein (Motorenrecycling ist günstiger als Geräterecycling). * Weist der Trend in Richtung einer Verwertung von Motoren in Kupferrecyclinghütten, so sollte der Aluminiumanteil in den Motoren, da er nicht zurückgewonnen werden kann, verringert werden. Der Grund dafür, dass außer den genannten naheliegenden Richtlinien keine detaillierten Konstruktionsregeln gefunden wurden, liegt darin, dass die Kosten und der Energieverbrauch tatsächlich kaum von der Konstruktion des Gerätes oder des Motors abhängen, sondern vielmehr von der Art des angewandten Verwertungsverfahrens. |
Freie Schlagworte: | Elektromechanische Konstruktionen, Mikro- und Feinwerktechnik, Altstoffaufbereitung Kosten, Energiebilanz, Konstruktionsregeln, Motorenanteil Haushaltsgeräte, Verwertung Elektromotoren, Wiederverwerten |
ID-Nummer: | 17/24 EMKS 1407 |
Zusätzliche Informationen: | EMK-spezifische Daten: Lagerort Dokument: Archiv EMK, Kontakt über Sekretariate, Bibliotheks-Sigel: 17/24 EMKS 1407 Art der Arbeit: Studienarbeit Beginn Datum: 03-11-1997 Ende Datum: 24-06-1998 Querverweis: keiner Studiengang: Maschinenbau (Masch) Vertiefungsrichtung: Studienrichtung unbekannt (Masch) Abschluss: Diplom (Masch) |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik 18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik > Institut für Elektromechanische Konstruktionen (aufgelöst 18.12.2018) |
Hinterlegungsdatum: | 09 Sep 2011 15:43 |
Letzte Änderung: | 05 Mär 2013 09:53 |
PPN: | |
Referenten: | Wolf, Dipl.-Ing. Burkhard ; Weißmantel, Prof. Dr.- Heinz ; Berger, Prof. Dr.- Christina |
Export: | |
Suche nach Titel in: | TUfind oder in Google |
Frage zum Eintrag |
Optionen (nur für Redakteure)
Redaktionelle Details anzeigen |