Reinhardt, Gerson (1998)
Der Einfluß des Allokationsverfahrens auf das Ergebnis einer Bilanzierung von Recyclingprozessen.
Technische Universität Darmstadt
Studienarbeit, Bibliographie
Kurzbeschreibung (Abstract)
Zusammenfassung:
Erhält man durch ein am Ende der Nutzungsdauer dem Recycling zugeführtes Produkt (Primärprodukt) Material, welches für ein zweites unterschiedliches Produkt (Sekundärprodukt) als Rohstoff eingesetzt werden kann, so stellt sich das Problem, wie durch den Recyclingprozeß hervorgerufene Umweltbeeinträchtigungen (z.B. Emissionen) auf Primär- bzw. Sekundärprodukt zu verteilen sind und wie die eingesparte Rohstoffgewinnung des Sekundärproduktes sowie die entfallene Entsorgung des Primärproduktes zu behandeln sind.
Dieses Allokationsproblem tritt im Rahmen des Open-Loop-Recyclings auf. Open-Loop bedeutet hier, daß Material den Lebenszyklus eines Produktes verläßt und in ein neues Produktsystem als Sekundärrohstoff eintritt. Aufgabe des Allokationsverfahrens ist es, die durch das Recycling hervorgerufenen und vermiedenen Umweltbeeinträchtigungen zu berücksichtigen und möglichst verursachungsgerecht allen beteiligten Produkten zuzuordnen.
Für Produktion und Nutzung tritt das Allokationsproblem nicht auf. Diese Produktlebensphasen sind eindeutig den entsprechenden Produktlebenszyklen zuzurechnen.
Rohstoffgewinnung, Recycling und Entsorgung dagegen werden je nach Allokationsverfahren ganz oder teilweise dem Primär- bzw. Sekundärprodukt zugeordnet.
Der Einfluß des Allokationsverfahrens auf das Sachbilanzergebnis hängt somit entscheidend von der Verteilung der Umweltbeeinträchtigungen auf die jeweiligen Produktlebensphasen ab.
Überwiegen in starkem Maße die Umweltbeeinträchtigungen der Produktions- und/oder der Nutzungsphase, so kann der Einfluß des Allokationsverfahrens auf das Bilanzierungsergebnis vernachlässigt werden, da es durch Anwendung verschiedener Verfahren nur zu marginalen Sachbilanzunterschieden kommt.
Genau das Gegenteil tritt ein, wenn Rohstoffgewinnung, Recycling und/oder Entsorgung gleich hohe oder größere Umweltbeeinträchtigungen aufweisen, als Produktion und Nutzung. Hier können erhebliche Sachbilanzunterschiede entstehen. In den erstellten Sachbilanzen wurden Ergebnisse ermittelt, die sich um das Zwei- bis Vierfache unterscheiden und zwar nur aufgrund der Anwendung verschiedener Allokationsverfahren.
Typ des Eintrags: | Studienarbeit |
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Erschienen: | 1998 |
Autor(en): | Reinhardt, Gerson |
Art des Eintrags: | Bibliographie |
Titel: | Der Einfluß des Allokationsverfahrens auf das Ergebnis einer Bilanzierung von Recyclingprozessen |
Sprache: | Deutsch |
Referenten: | Wolf, Dipl.-Ing. Burkhard ; Weißmantel, Prof. Dr.- Heinz |
Publikationsjahr: | 2 Juli 1998 |
Zugehörige Links: | |
Kurzbeschreibung (Abstract): | Zusammenfassung: Erhält man durch ein am Ende der Nutzungsdauer dem Recycling zugeführtes Produkt (Primärprodukt) Material, welches für ein zweites unterschiedliches Produkt (Sekundärprodukt) als Rohstoff eingesetzt werden kann, so stellt sich das Problem, wie durch den Recyclingprozeß hervorgerufene Umweltbeeinträchtigungen (z.B. Emissionen) auf Primär- bzw. Sekundärprodukt zu verteilen sind und wie die eingesparte Rohstoffgewinnung des Sekundärproduktes sowie die entfallene Entsorgung des Primärproduktes zu behandeln sind. Dieses Allokationsproblem tritt im Rahmen des Open-Loop-Recyclings auf. Open-Loop bedeutet hier, daß Material den Lebenszyklus eines Produktes verläßt und in ein neues Produktsystem als Sekundärrohstoff eintritt. Aufgabe des Allokationsverfahrens ist es, die durch das Recycling hervorgerufenen und vermiedenen Umweltbeeinträchtigungen zu berücksichtigen und möglichst verursachungsgerecht allen beteiligten Produkten zuzuordnen. Für Produktion und Nutzung tritt das Allokationsproblem nicht auf. Diese Produktlebensphasen sind eindeutig den entsprechenden Produktlebenszyklen zuzurechnen. Rohstoffgewinnung, Recycling und Entsorgung dagegen werden je nach Allokationsverfahren ganz oder teilweise dem Primär- bzw. Sekundärprodukt zugeordnet. Der Einfluß des Allokationsverfahrens auf das Sachbilanzergebnis hängt somit entscheidend von der Verteilung der Umweltbeeinträchtigungen auf die jeweiligen Produktlebensphasen ab. Überwiegen in starkem Maße die Umweltbeeinträchtigungen der Produktions- und/oder der Nutzungsphase, so kann der Einfluß des Allokationsverfahrens auf das Bilanzierungsergebnis vernachlässigt werden, da es durch Anwendung verschiedener Verfahren nur zu marginalen Sachbilanzunterschieden kommt. Genau das Gegenteil tritt ein, wenn Rohstoffgewinnung, Recycling und/oder Entsorgung gleich hohe oder größere Umweltbeeinträchtigungen aufweisen, als Produktion und Nutzung. Hier können erhebliche Sachbilanzunterschiede entstehen. In den erstellten Sachbilanzen wurden Ergebnisse ermittelt, die sich um das Zwei- bis Vierfache unterscheiden und zwar nur aufgrund der Anwendung verschiedener Allokationsverfahren. |
Freie Schlagworte: | Elektromechanische Konstruktionen, Mikro- und Feinwerktechnik, Allokationsverfahren, Ökobilanzerstellung, Open Loop Recycling, Produktlebensphasen, Sachbilanzerstellung |
ID-Nummer: | 17/24 EMKS 1403 |
Zusätzliche Informationen: | EMK-spezifische Daten: Lagerort Dokument: Archiv EMK, Kontakt über Sekretariate, Bibliotheks-Sigel: 17/24 EMKS 1403 Art der Arbeit: Studienarbeit Beginn Datum: 11-11-1997 Ende Datum: 02-07-1998 Querverweis: 17/24 EMKS 1385 Studiengang: Wirtschaftsingenieur Elektrotechnik (WI-ET) Vertiefungsrichtung: Elektromechanische Konstruktionen (EMK) Abschluss: Diplom (WiET) |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik 18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik > Institut für Elektromechanische Konstruktionen (aufgelöst 18.12.2018) |
Hinterlegungsdatum: | 09 Sep 2011 15:42 |
Letzte Änderung: | 05 Mär 2013 09:53 |
PPN: | |
Referenten: | Wolf, Dipl.-Ing. Burkhard ; Weißmantel, Prof. Dr.- Heinz |
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