Buß, Winfried (1996)
Kraftregelung für ein haptisches Display eines VR-Arthroskopiesimulators.
Technische Universität Darmstadt
Studienarbeit, Bibliographie
Kurzbeschreibung (Abstract)
Zusammenfassung:
Diese Studienarbeit ist eine von mehreren Arbeiten, die sich mit der Entwicklung eines auf Techniken der virtuellen Realität basierenden Kniegelenkarthroskopiesimulators in Zusammenarbeit mit dem Frauenhofer-Institut für graphische Datenverarbeitung befassen. In der DA 1231 wurde hierzu eine Mechanik zur Kraftrückmeldung (haptisches Display) aufgebaut. Das haptische Display hat die Aufgabe, Kräfte und Momente, wie sie bei der Operation auftreten, als Gegenkräfte an den übenden Chirurgen weiterzuleiten.
Schwerpunkt dieser Studienarbeit ist es, das Display mit einer Kraftregelung auszurüsten, die einen Kraftsollwert schnell und ohne bleibende Abweichungen einregeln kann. Dies wurde an einem der 4 Freiheitsgrade des Displays durchgeführt. Um den Reglertyp auszuwählen wurde ein regelungstechnisches Modell des Displays gebildet.
Unter Simulink wurde dann der ausgewählte Regler bezüglich seiner Stabilität getestet. Der so gefundene Reglertyp wurde anschließend auf einem PC zusammen mit der Signalfilterung implementiert. Um den Regler optimal an die Strecke anzupassen, wurde eine anschließende Parameteroptimierung des Reglers im geschlossenen Regelkreises durchgeführt.
Der Griff des Displays muß zu Beginn der Simulation in eine definierte Ausgangsposition gefahren werden. Dafür wurde ein Positionsregler entwickelt. Auch er wurde unter Simulink simuliert.
1. Kraftregler
* Regelkreis: Eingrößenregelkreis
* Reglertyp: PI-Regler
* Parameter: K=0.26, Ti=0.033
* Dynamik: Subjektiv gute Ausregelung, objektiv gute Ausregelung der Rampenfunktion; 0-100Ncm mit 1.4Ncm mittlerer Regeldifferenz;
* Sonstiges: geringe fühlbare Schwingungen
2. Positionsregler
* Regelkreis: Kaskadenregelkreis mit Positions- und Drehzahlrückführung
* Reglertyp: Drehzahl: PI-Regler; Position: P-Regler
* Parameter:
- Drehzahlregler: K=10, Ti=2,
- Positionsregler: K=5
- Dynamik: Eine sprungförmige Änderung des Sollwertes von 0° auf 70° wird in 0.5s eingeregelt.
* Sonstiges: keine Parameteroptimierung
Um den Kraftregelkreis schließen zu können, mußte eine Positionserfassung sowie eine Kraftmessung an das Display angebracht werden. Zur Kraftmessung wurde ein DMS, zur Positionsmessung ein Potentiometer benutzt. Bei der Positionsmessung sorgt eine Schutzschaltung für das Abschalten des Motors bei Überschreiten der Grenzwinkel, um eine Beschädigung des haptischen Displays zu verhindern. Die Positions- und Kraftdaten werden tiefpaßgefiltert und über eine AD-Karte der Regelungssoftware zugeführt. Die einzuregelnden Sollwerte werden vom Graphikrechner, auf dem die Simulationssoftware läuft, an den PC weitergegeben. Die Kommunikation mit dem Graphikrechner wurde nicht implementiert, es wurde aber dazu ein Konzept erarbeitet. Der Regler errechnet aus den Istwerten und den Sollwerten eine Stellgröße, die über eine DA-Karte sowie einen Leistungsverstärker der Displaymechanik zugeführt wird. Im Motor wird die Stellgröße in ein Drehmoment gewandelt, über ein Getriebe verstärkt und über Seilzüge als Gegenkraft an den übenden Chirurgen weitergegeben.
Typ des Eintrags: | Studienarbeit |
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Erschienen: | 1996 |
Autor(en): | Buß, Winfried |
Art des Eintrags: | Bibliographie |
Titel: | Kraftregelung für ein haptisches Display eines VR-Arthroskopiesimulators |
Sprache: | Deutsch |
Referenten: | Kunstmann, Dipl.-Ing. Christian ; Weißmantel, Prof. Dr.- Heinz |
Publikationsjahr: | 29 April 1996 |
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Kurzbeschreibung (Abstract): | Zusammenfassung: Diese Studienarbeit ist eine von mehreren Arbeiten, die sich mit der Entwicklung eines auf Techniken der virtuellen Realität basierenden Kniegelenkarthroskopiesimulators in Zusammenarbeit mit dem Frauenhofer-Institut für graphische Datenverarbeitung befassen. In der DA 1231 wurde hierzu eine Mechanik zur Kraftrückmeldung (haptisches Display) aufgebaut. Das haptische Display hat die Aufgabe, Kräfte und Momente, wie sie bei der Operation auftreten, als Gegenkräfte an den übenden Chirurgen weiterzuleiten. Schwerpunkt dieser Studienarbeit ist es, das Display mit einer Kraftregelung auszurüsten, die einen Kraftsollwert schnell und ohne bleibende Abweichungen einregeln kann. Dies wurde an einem der 4 Freiheitsgrade des Displays durchgeführt. Um den Reglertyp auszuwählen wurde ein regelungstechnisches Modell des Displays gebildet. Unter Simulink wurde dann der ausgewählte Regler bezüglich seiner Stabilität getestet. Der so gefundene Reglertyp wurde anschließend auf einem PC zusammen mit der Signalfilterung implementiert. Um den Regler optimal an die Strecke anzupassen, wurde eine anschließende Parameteroptimierung des Reglers im geschlossenen Regelkreises durchgeführt. Der Griff des Displays muß zu Beginn der Simulation in eine definierte Ausgangsposition gefahren werden. Dafür wurde ein Positionsregler entwickelt. Auch er wurde unter Simulink simuliert. 1. Kraftregler * Regelkreis: Eingrößenregelkreis * Reglertyp: PI-Regler * Parameter: K=0.26, Ti=0.033 * Dynamik: Subjektiv gute Ausregelung, objektiv gute Ausregelung der Rampenfunktion; 0-100Ncm mit 1.4Ncm mittlerer Regeldifferenz; * Sonstiges: geringe fühlbare Schwingungen 2. Positionsregler * Regelkreis: Kaskadenregelkreis mit Positions- und Drehzahlrückführung * Reglertyp: Drehzahl: PI-Regler; Position: P-Regler * Parameter: - Drehzahlregler: K=10, Ti=2, - Positionsregler: K=5 - Dynamik: Eine sprungförmige Änderung des Sollwertes von 0° auf 70° wird in 0.5s eingeregelt. * Sonstiges: keine Parameteroptimierung Um den Kraftregelkreis schließen zu können, mußte eine Positionserfassung sowie eine Kraftmessung an das Display angebracht werden. Zur Kraftmessung wurde ein DMS, zur Positionsmessung ein Potentiometer benutzt. Bei der Positionsmessung sorgt eine Schutzschaltung für das Abschalten des Motors bei Überschreiten der Grenzwinkel, um eine Beschädigung des haptischen Displays zu verhindern. Die Positions- und Kraftdaten werden tiefpaßgefiltert und über eine AD-Karte der Regelungssoftware zugeführt. Die einzuregelnden Sollwerte werden vom Graphikrechner, auf dem die Simulationssoftware läuft, an den PC weitergegeben. Die Kommunikation mit dem Graphikrechner wurde nicht implementiert, es wurde aber dazu ein Konzept erarbeitet. Der Regler errechnet aus den Istwerten und den Sollwerten eine Stellgröße, die über eine DA-Karte sowie einen Leistungsverstärker der Displaymechanik zugeführt wird. Im Motor wird die Stellgröße in ein Drehmoment gewandelt, über ein Getriebe verstärkt und über Seilzüge als Gegenkraft an den übenden Chirurgen weitergegeben. |
Freie Schlagworte: | Elektromechanische Konstruktionen, Mikro- und Feinwerktechnik, Haptik, Kraftregelung, Kraftrückmeldung, Simulationsprogramm SIMULINK |
ID-Nummer: | 17/24 EMKS 1301 |
Zusätzliche Informationen: | EMK-spezifische Daten: Lagerort Dokument: Archiv EMK, Kontakt über Sekretariate, Bibliotheks-Sigel: 17/24 EMKS 1301 Art der Arbeit: Studienarbeit Beginn Datum: 30-10-1995 Ende Datum: 29-04-1996 Querverweis: 17/24 EMKD 1231 Studiengang: Elektrotechnik (ET) Vertiefungsrichtung: Elektromechanische Konstruktionen (Dipl.) Abschluss: Diplom (EMK) |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik 18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik > Institut für Elektromechanische Konstruktionen (aufgelöst 18.12.2018) |
Hinterlegungsdatum: | 15 Sep 2011 14:19 |
Letzte Änderung: | 05 Mär 2013 09:53 |
PPN: | |
Referenten: | Kunstmann, Dipl.-Ing. Christian ; Weißmantel, Prof. Dr.- Heinz |
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