Neu, Thorsten (1995)
Entwicklung einer Greiferspitze zum Greifen mikromechanischer Bauelemente.
Technische Universität Darmstadt
Diplom- oder Magisterarbeit, Bibliographie
Kurzbeschreibung (Abstract)
Zusammenfassung:
In dieser Diplomarbeit ist eine Greiferspitze zum adhäsiven Greifen mikromechanischer Bauteile entwickelt worden. Das Bauteil haftet an einem Kunsthonigtropfen (Adhäsiv), der durch das Pin-Transfer- oder Stiftübertragungsverfahren auf die Greiferspitze dosiert wird. Um es an der gewünschten Stelle abzusetzen, wird das Adhäsiv durch Wärmeleitung über die Greiferspitze erwärmt, wodurch die Fließfähigkeit des Honigs zunimmt und das Bauteil wegen seines Eigengewichts die Stoffbrücke aufreißt (Kohäsionsbruch). Um für den nächsten Greifvorgang einen definierten Grundzustand zu bekommen folgt eine Reinigung der Greiferspitze im Ethanolbad.
Als Grundlage dieser Arbeit dient eine Zusammenfassung der einzelnen Adhäsionstheorien und -modelle, die einen Überblick zum Thema "Kleben" gibt. Darauf aufbauend wurden mit verschiedenen Spitzen Greif- und Absetztests durchgeführt aus denen der oben beschriebene Testgreifer hervorging. Bei der Auswertung der Versuchsreihen zeigte sich, daß Greiferspitzen mit kleinem Normalpotential größere Haftkräfte aufbringen und somit entsprechend schwerere Bauteile gegriffen, und wieder abgesetzt, werden können.
Abschließend werden Gestaltungsrichtlinien erarbeitet, die über die Adhäsivmenge an der Greiferspitze, die Haftfestigkeit und das Ablösen des Bauteils entscheiden. Der daraus entstandene Prototyp besteht aus einem Aluminiumdraht, der schleifenförmig gebogen wurde. Dieser kann aufgrund seiner ohmschen Verluste, mit einem Strom von 2 bis 2,5A, innerhalb von 10s auf die Ablösetemperatur von 40 bis 60°C erhitzt werden. Durch seine geringe Wärmekapazität kühlt er, nachdem der Heizstrom abgeschaltet ist, binnen 4 bis 6s auf 30°C ab. Währenddessen kann er im Ethanolbad gereinigt werden und steht danach für den nächsten Greifvorgang zur Verfügung. Systematische Halte- und Absetzversuche konnten mit diesem Prototypen aus zeitlichen Gründen nicht mehr durchgeführt werden.
Technische Daten des Testgreifers :
* Adhäsiv: invertierte Disaccharidlösung
* Greiferspitze: handgeschliffene Aluminiumnadel
* erreichbare Haltekraft: 126µN
* Bauteilgewicht max.: 3-12mg
* Adhäsivmenge: ca. 350pl (entspricht 430ng)
* Greiftemperatur: 20-30°C
* Ablösetemperatur: 40-60°C (Greiferspitze)
* Reinigungsdauer: 10-15s
Typ des Eintrags: | Diplom- oder Magisterarbeit |
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Erschienen: | 1995 |
Autor(en): | Neu, Thorsten |
Art des Eintrags: | Bibliographie |
Titel: | Entwicklung einer Greiferspitze zum Greifen mikromechanischer Bauelemente |
Sprache: | Deutsch |
Referenten: | Kunstmann, Dipl.-Ing. Christian ; Weißmantel, Prof. Dr.- Heinz |
Publikationsjahr: | 6 Februar 1995 |
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Kurzbeschreibung (Abstract): | Zusammenfassung: In dieser Diplomarbeit ist eine Greiferspitze zum adhäsiven Greifen mikromechanischer Bauteile entwickelt worden. Das Bauteil haftet an einem Kunsthonigtropfen (Adhäsiv), der durch das Pin-Transfer- oder Stiftübertragungsverfahren auf die Greiferspitze dosiert wird. Um es an der gewünschten Stelle abzusetzen, wird das Adhäsiv durch Wärmeleitung über die Greiferspitze erwärmt, wodurch die Fließfähigkeit des Honigs zunimmt und das Bauteil wegen seines Eigengewichts die Stoffbrücke aufreißt (Kohäsionsbruch). Um für den nächsten Greifvorgang einen definierten Grundzustand zu bekommen folgt eine Reinigung der Greiferspitze im Ethanolbad. Als Grundlage dieser Arbeit dient eine Zusammenfassung der einzelnen Adhäsionstheorien und -modelle, die einen Überblick zum Thema "Kleben" gibt. Darauf aufbauend wurden mit verschiedenen Spitzen Greif- und Absetztests durchgeführt aus denen der oben beschriebene Testgreifer hervorging. Bei der Auswertung der Versuchsreihen zeigte sich, daß Greiferspitzen mit kleinem Normalpotential größere Haftkräfte aufbringen und somit entsprechend schwerere Bauteile gegriffen, und wieder abgesetzt, werden können. Abschließend werden Gestaltungsrichtlinien erarbeitet, die über die Adhäsivmenge an der Greiferspitze, die Haftfestigkeit und das Ablösen des Bauteils entscheiden. Der daraus entstandene Prototyp besteht aus einem Aluminiumdraht, der schleifenförmig gebogen wurde. Dieser kann aufgrund seiner ohmschen Verluste, mit einem Strom von 2 bis 2,5A, innerhalb von 10s auf die Ablösetemperatur von 40 bis 60°C erhitzt werden. Durch seine geringe Wärmekapazität kühlt er, nachdem der Heizstrom abgeschaltet ist, binnen 4 bis 6s auf 30°C ab. Währenddessen kann er im Ethanolbad gereinigt werden und steht danach für den nächsten Greifvorgang zur Verfügung. Systematische Halte- und Absetzversuche konnten mit diesem Prototypen aus zeitlichen Gründen nicht mehr durchgeführt werden. Technische Daten des Testgreifers : * Adhäsiv: invertierte Disaccharidlösung * Greiferspitze: handgeschliffene Aluminiumnadel * erreichbare Haltekraft: 126µN * Bauteilgewicht max.: 3-12mg * Adhäsivmenge: ca. 350pl (entspricht 430ng) * Greiftemperatur: 20-30°C * Ablösetemperatur: 40-60°C (Greiferspitze) * Reinigungsdauer: 10-15s |
Freie Schlagworte: | Elektromechanische Konstruktionen, Mikro- und Feinwerktechnik, Adhäsion mikromechanischer Bauteile, Adhäsiv, Greifen stoffschlüssig, Greifer mikromechanischer Bauteile, Kohäsionsbruch |
ID-Nummer: | 17/24 EMKD 1243 |
Zusätzliche Informationen: | EMK-spezifische Daten: Lagerort Dokument: Archiv EMK, Kontakt über Sekretariate, Bibliotheks-Sigel: 17/24 EMKD 1243 Art der Arbeit: Diplomarbeit Beginn Datum: 01-11-1994 Ende Datum: 06-02-1995 Querverweis: 17/24 EMKD 959, 17/24 EMKD 981, 17/24 EMKD 1046, 17/24 EMKD 1086, 17/24 EMKD 1211, 17/24 EMKDIS29 Studiengang: Elektrotechnik (ET) Vertiefungsrichtung: Elektromechanische Konstruktionen (Dipl.) Abschluss: Diplom (EMK) |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik 18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik > Institut für Elektromechanische Konstruktionen (aufgelöst 18.12.2018) |
Hinterlegungsdatum: | 04 Okt 2011 12:14 |
Letzte Änderung: | 05 Mär 2013 09:52 |
PPN: | |
Referenten: | Kunstmann, Dipl.-Ing. Christian ; Weißmantel, Prof. Dr.- Heinz |
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