Wöhrle, Günther (2000)
Untersuchungen zur Epidemiologie und Verlauf der Myasthenia gravis in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung des Krankheitsverlaufes während des Menstruationszyklus.
Buch, Erstveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract)
Eine große Studie zur Epidemiologie der Myasthenia gravis (MG) in Deutschland wurde mit 1383 Patienten durchgeführt. Schwerpunkte waren 1) Manifestationsalter: Patientinnen erkrankten erkrankten vor dem 40. Lebensjahr mehr als doppelt so häufig wie Patienten, Männer mit zunehmendem Alter immer häufiger. An Alters-MG erkrankten weitaus mehr Männer, 2) Initiale Symptome: Augenmuskelparesen und Ptosis bei knapp 50 % der Patienten,, die häufigsten bulbären Initialsymptome waren Sprechschwierigkeiten,3) Okuläre MG: kam bei 6-10 % vor, der Verlauf war milder, Thymome seltener und seronegative MG's häufiger, 4)Fluktuationen der Symptome: bei der Mehrzahl, insbesondere bei Temperaturschwankungen,5)Diagnosestellung: diagnostische Odyssee besonders in der ehemaligen DDR häufig, 6) Thymusveränderungen: wahrscheinlich bei 86 %, Thymom bei bis zu 17,9 % mit schwerer Verlaufsform, 7)Erfolg der Thymektomie (TE): um so größer früher die TE, und je länger der Zeitraum nach der TE desto stärker die Symptombesserung, 8) Therapie: Kombinationstherapie von Cholinesterase-Hemmern und Azathioprin am häufigsten, 9) Ausbreitung auf andere Muskelgruppen: große Tendenz dazu, bei bis zu 88,6 % der Patienten mit initial okulärer MG folgt eine generalisierte MG, 10) Begleiterkrankungen: Schilddrüsenerkrankungen weitaus am häufigsten, dabei Frauen viel öfter, 11)Krankheitsverlauf während des Menstruationszyklus: zur selbständigen Prüfung der Muskelschwäche wurde ein Belastungstest mit Score entworfen, der mit dem Titer der Acetylcholoin-Rezeptor-Antikörper (AChR-AK) verglichen wurde. Eine Korrelation zwischen niedrigem Score und gleichzeitig niedrigem AChR-AK-Titer war nicht nachweisbar. Dadurch ist es wahrscheinlich dass die Exazerbationen im Verlauf des Menstruationszyklus nicht durch AChR-AK-induzierte autoimmunologische Vorgänge bewirkt wurden.
Typ des Eintrags: | Buch |
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Erschienen: | 2000 |
Autor(en): | Wöhrle, Günther |
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung |
Titel: | Untersuchungen zur Epidemiologie und Verlauf der Myasthenia gravis in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung des Krankheitsverlaufes während des Menstruationszyklus |
Sprache: | Deutsch |
Berater: | Scheich, Prof. H. ; Miltenburger, Prof. H. G. ; Dancker, Prof. P. |
Publikationsjahr: | 24 Februar 2000 |
Ort: | Darmstadt |
Verlag: | TU Darmstadt |
Reihe: | Dissertation |
URL / URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-25666 |
Kurzbeschreibung (Abstract): | Eine große Studie zur Epidemiologie der Myasthenia gravis (MG) in Deutschland wurde mit 1383 Patienten durchgeführt. Schwerpunkte waren 1) Manifestationsalter: Patientinnen erkrankten erkrankten vor dem 40. Lebensjahr mehr als doppelt so häufig wie Patienten, Männer mit zunehmendem Alter immer häufiger. An Alters-MG erkrankten weitaus mehr Männer, 2) Initiale Symptome: Augenmuskelparesen und Ptosis bei knapp 50 % der Patienten,, die häufigsten bulbären Initialsymptome waren Sprechschwierigkeiten,3) Okuläre MG: kam bei 6-10 % vor, der Verlauf war milder, Thymome seltener und seronegative MG's häufiger, 4)Fluktuationen der Symptome: bei der Mehrzahl, insbesondere bei Temperaturschwankungen,5)Diagnosestellung: diagnostische Odyssee besonders in der ehemaligen DDR häufig, 6) Thymusveränderungen: wahrscheinlich bei 86 %, Thymom bei bis zu 17,9 % mit schwerer Verlaufsform, 7)Erfolg der Thymektomie (TE): um so größer früher die TE, und je länger der Zeitraum nach der TE desto stärker die Symptombesserung, 8) Therapie: Kombinationstherapie von Cholinesterase-Hemmern und Azathioprin am häufigsten, 9) Ausbreitung auf andere Muskelgruppen: große Tendenz dazu, bei bis zu 88,6 % der Patienten mit initial okulärer MG folgt eine generalisierte MG, 10) Begleiterkrankungen: Schilddrüsenerkrankungen weitaus am häufigsten, dabei Frauen viel öfter, 11)Krankheitsverlauf während des Menstruationszyklus: zur selbständigen Prüfung der Muskelschwäche wurde ein Belastungstest mit Score entworfen, der mit dem Titer der Acetylcholoin-Rezeptor-Antikörper (AChR-AK) verglichen wurde. Eine Korrelation zwischen niedrigem Score und gleichzeitig niedrigem AChR-AK-Titer war nicht nachweisbar. Dadurch ist es wahrscheinlich dass die Exazerbationen im Verlauf des Menstruationszyklus nicht durch AChR-AK-induzierte autoimmunologische Vorgänge bewirkt wurden. |
Zusätzliche Informationen: | Darmstadt, TU, Diss., 2000 |
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 500 Naturwissenschaften und Mathematik > 570 Biowissenschaften, Biologie |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 10 Fachbereich Biologie |
Hinterlegungsdatum: | 30 Mai 2011 09:40 |
Letzte Änderung: | 30 Jul 2017 21:18 |
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