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Prozessmodell für die frühen Bauprojektphasen

Giesa, Ingo (2011)
Prozessmodell für die frühen Bauprojektphasen.
Buch, Erstveröffentlichung

Kurzbeschreibung (Abstract)

Bauprojektorganisationen im deutschen Wirtschaftshochbau weisen in den letzten 20 Jahren eine zunehmend eskalative und aversale Projektabwicklungskultur auf. Als Beitrag zur Überwindung dieser schleichenden Entwicklung formuliert die vorliegende Arbeit ein Prozessmodell zur zukünftigen Realisierung von Immobilien in effizienteren Projektabwicklungsstrukturen, die zudem den Lebenszyklusansatz effektiv umsetzen können. In das Prozessmodell fließen die Erkenntnisse aus drei mehrstufigen empirischen Studien ein, in deren Rahmen insgesamt 85 Experteninterviews durchgeführt worden sind. Erstens erfolgt dabei eine kritische Analyse der derzeitigen Baupraxis. Zweitens werden etablierte Vorgehensweisen aus der Anlagenbau- und Schiffbauindustrie, die hinsichtlich ihrer Branchencharakteristik mit der Baubranche verwandt sind, für die Umsetzung im Wirtschaftshochbau adaptiert. Drittens werden die Anforderungen von Investoren, Eigentümern und Mietern – speziell im Marktsegment Büroimmobilien – untersucht und gehen als weitere Eingangsgröße in das Prozessmodell ein. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf dem frühen Bauprojektphasen, da in der Baupraxis hier die wesentlichen Defizite bei der derzeitigen Projektabwicklung identifiziert worden sind. Das Prozessmodell beinhaltet als wesentliche Weiterentwicklung im Vergleich mit den bekannten Partnerschaftsmodellen der deutschen Bauindustrie einen mehrstufigen Ansatz mit zwei vorvertraglichen Unterphasen, die der Bauausführung vorgelagert sind. Weiterhin werden mehrere Ausstiegsszenarien für den Kunden formuliert, um dem Bedürfnis potenzieller Kunden nach wirtschaftlich flexiblen und konsekutiv strukturierten Abläufen gerecht zu werden. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Interaktionen zwischen den Projektbeteiligten zu Beginn der Zusammenarbeit wird als zentrales Prozesselement ein Projektstart-Workshop detailliert in Form einer exemplarischen Agenda modelliert. Darüber hinaus liegt ein Schwerpunkt der Modellierung auf den Teilprozessen im zeitlichen Umfeld des so genannten Entscheidungspunktes über die gemeinsame Fortführung des Projektes nach dem Erlangen der Genehmigungsreife durch Kunden und Leistungsanbieter. Zur Umsetzung dieses lebenszyklusorientierten Leistungsangebots gibt die Arbeit abschließend Handlungsempfehlungen für die zukünftige Gestaltung der Aufbau- und Ablauforganisation von Bauunternehmen.

Typ des Eintrags: Buch
Erschienen: 2011
Autor(en): Giesa, Ingo
Art des Eintrags: Erstveröffentlichung
Titel: Prozessmodell für die frühen Bauprojektphasen
Sprache: Deutsch
Referenten: Motzko, Univ.-Prof Christoph ; Wanninger, Univ.-Prof Rainer
Publikationsjahr: 2011
Ort: Darmstadt
Verlag: Technische Universität Darmstadt, Inst. für Baubetrieb
Reihe: Schriftenreihe des Instituts für Baubetrieb
Band einer Reihe: D 54
Datum der mündlichen Prüfung: 22 März 2010
URL / URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-25001
Kurzbeschreibung (Abstract):

Bauprojektorganisationen im deutschen Wirtschaftshochbau weisen in den letzten 20 Jahren eine zunehmend eskalative und aversale Projektabwicklungskultur auf. Als Beitrag zur Überwindung dieser schleichenden Entwicklung formuliert die vorliegende Arbeit ein Prozessmodell zur zukünftigen Realisierung von Immobilien in effizienteren Projektabwicklungsstrukturen, die zudem den Lebenszyklusansatz effektiv umsetzen können. In das Prozessmodell fließen die Erkenntnisse aus drei mehrstufigen empirischen Studien ein, in deren Rahmen insgesamt 85 Experteninterviews durchgeführt worden sind. Erstens erfolgt dabei eine kritische Analyse der derzeitigen Baupraxis. Zweitens werden etablierte Vorgehensweisen aus der Anlagenbau- und Schiffbauindustrie, die hinsichtlich ihrer Branchencharakteristik mit der Baubranche verwandt sind, für die Umsetzung im Wirtschaftshochbau adaptiert. Drittens werden die Anforderungen von Investoren, Eigentümern und Mietern – speziell im Marktsegment Büroimmobilien – untersucht und gehen als weitere Eingangsgröße in das Prozessmodell ein. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf dem frühen Bauprojektphasen, da in der Baupraxis hier die wesentlichen Defizite bei der derzeitigen Projektabwicklung identifiziert worden sind. Das Prozessmodell beinhaltet als wesentliche Weiterentwicklung im Vergleich mit den bekannten Partnerschaftsmodellen der deutschen Bauindustrie einen mehrstufigen Ansatz mit zwei vorvertraglichen Unterphasen, die der Bauausführung vorgelagert sind. Weiterhin werden mehrere Ausstiegsszenarien für den Kunden formuliert, um dem Bedürfnis potenzieller Kunden nach wirtschaftlich flexiblen und konsekutiv strukturierten Abläufen gerecht zu werden. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Interaktionen zwischen den Projektbeteiligten zu Beginn der Zusammenarbeit wird als zentrales Prozesselement ein Projektstart-Workshop detailliert in Form einer exemplarischen Agenda modelliert. Darüber hinaus liegt ein Schwerpunkt der Modellierung auf den Teilprozessen im zeitlichen Umfeld des so genannten Entscheidungspunktes über die gemeinsame Fortführung des Projektes nach dem Erlangen der Genehmigungsreife durch Kunden und Leistungsanbieter. Zur Umsetzung dieses lebenszyklusorientierten Leistungsangebots gibt die Arbeit abschließend Handlungsempfehlungen für die zukünftige Gestaltung der Aufbau- und Ablauforganisation von Bauunternehmen.

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

For the last 20 years construction project organisations in the German commercial construction sector have been increasingly escalative and conflict-laden. As a contribrution to overcome this gradual development, a process model for the execution of future construction projects is formulated. This work aims at a more efficient project execution as well as an effective integration of life-cycle-approached project management. The process model is based on three multi-stage empirical studies during which a total of 85 expert interviews were conducted. First, a critical analysis of the current practise in commercial construction projects is accomplished. Second, established approaches from plant construction and shipbuilding industries – both closely related to construction industry – are adapted for the application in construction project organisations. Third, within the formulation of the process model a survey on the requirements of investors, owners and tenants specialised on office buildings is taken into account. This model focuses on the early project phases as major deficits in the execution of current construction projects were identified during these phases. Compared to the well-known partnering approaches of German construction companies, this new process model contains a multistage process structure with two pre-contractual sub-phases before the physical execution of construction works commences. Furthermore, there are several exit scenarios in order to satisfy the potential clients’ need for flexible and consecutively structured processes. Due to the specific importance of the interactions between project partners at the very beginning of their co-operation, the project start-up workshop is described as an essential element of the process model. Beyond that the process model focuses on the sub-processes surrounding the decision on a further co-operation between client and contractor after reaching the approval stage. Finally, this work concludes with some recommendations for the process and structural organisation of construction companies in order to promote life-cycle-orientated construction services succesfully.

Englisch
Freie Schlagworte: Bauprojekt, Projektmanagement, Bauprojektorganisationen, Kundenanforderungen, Bauprozesssteuerung, Baubetrieb, Vorgehensmodell, Lebenszyklusansatz, Kundenorientierung, Projektorientierung
Zusätzliche Informationen:

Zugl.: Darmstadt, Techn. Univ., Diss., 2010

Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 620 Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 690 Hausbau, Bauhandwerk
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 650 Management
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften
Hinterlegungsdatum: 13 Apr 2011 12:00
Letzte Änderung: 17 Okt 2023 07:50
PPN:
Referenten: Motzko, Univ.-Prof Christoph ; Wanninger, Univ.-Prof Rainer
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: 22 März 2010
Export:
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