Gallei, Markus (2010)
Synthese funktionaler Metallo-Blockcopolymerer.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract)
Blockcopolymere auf der Basis von metallorganischen und organischen Segmenten sind eine neue und aufgrund ihres breiten Eigenschaftsprofils, mit beispielsweise magnetischen, elektrischen oder photonisch leitenden Eigenschaften eine sehr vielversprechende Materialklasse. In der vorliegenden Arbeit wurden effiziente Synthesemethoden zur Darstellung von Blockcopolymeren auf der Basis von Polyvinylferrocen (PVFc) und Polyferrocenylmethylmethacrylat (PFMMA) als metallorganische Komponenten und verschiedenen klassischen, organischen Polymeren entwickelt. Für die sequentielle anionische Polymerisation mit FMMA als metalltragende Monomereinheit war die Verwendung eines sterisch gehinderten Initiators oder Makroinitiators notwendig. Auf diese Weise war es möglich, z.B. mit Polystyrol als rein organischem Block, Blockcopolymere mit einer Blockeffizienz von über 95% und einem Molekulargewicht von bis zu 150.000 g/mol bei einer Polydispersität von <1.05 herzustellen. Im Falle der Blockcopolymerisation von Vinylferrocen mit verschiedenen klassischen Monomeren, war es notwendig, die „schlafenden Polyvinylferrocenaggregate“ zu reaktivieren. Mit Hilfe des Konzepts der sogenannten Carbanionenpumpe oder der Zugabe verschiedener Salzzusätze, konnten auf diese Weise hochmolekulares und hinsichtlich des Molekulargewichts einheitliches Material erhalten werden und die Mikrophasenseparation mit Monomeren wie 2-Vinylpyridin, Methylmethacrylat und Styrol bewiesen werden. Die neu entwickelten Konzepte zur anionischen Polymerisation des FMMAs und des Vinylferrocens, sowie des in der Literatur etablierten [1]-Silaferrocenophans konnte weitergehend dazu ausgenutzt werden, um verschiedene Blockcopolymere mit Polycarbosilanen wie z.B. dem Poly(dimethylsilacyclobutan) oder dem Poly(hydromethylsilacyclobutan) herzustellen. Die synthetisierten Blockcopolymere wurden mittels Gelpermeationschromatographie, Kernresonanzspektroskopie, dynamische Differenzkalorimetrie, Matrix-unterstützte Laser-Desorptions/Ionisations-Flugzeit-Massenspektrometrie und Transmissions-Elektronenmikrospkopie (TEM) charakterisiert. TEM-Aufnahmen zeigen je nach Volumenbruch der zugrundeliegenden Blöcke verschiedene Morphologien auf Nanometerskala, was ein Beweis für eine Mikrophasenseparation der Blockcopolymere darstellt.
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
---|---|---|---|---|---|
Erschienen: | 2010 | ||||
Autor(en): | Gallei, Markus | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Synthese funktionaler Metallo-Blockcopolymerer | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Rehahn, Prof. Dr. Matthias ; Biesalski, Prof. Dr. Markus ; Abetz, Prof. Dr. Volker | ||||
Publikationsjahr: | 28 Dezember 2010 | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 22 November 2010 | ||||
URL / URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-23782 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Blockcopolymere auf der Basis von metallorganischen und organischen Segmenten sind eine neue und aufgrund ihres breiten Eigenschaftsprofils, mit beispielsweise magnetischen, elektrischen oder photonisch leitenden Eigenschaften eine sehr vielversprechende Materialklasse. In der vorliegenden Arbeit wurden effiziente Synthesemethoden zur Darstellung von Blockcopolymeren auf der Basis von Polyvinylferrocen (PVFc) und Polyferrocenylmethylmethacrylat (PFMMA) als metallorganische Komponenten und verschiedenen klassischen, organischen Polymeren entwickelt. Für die sequentielle anionische Polymerisation mit FMMA als metalltragende Monomereinheit war die Verwendung eines sterisch gehinderten Initiators oder Makroinitiators notwendig. Auf diese Weise war es möglich, z.B. mit Polystyrol als rein organischem Block, Blockcopolymere mit einer Blockeffizienz von über 95% und einem Molekulargewicht von bis zu 150.000 g/mol bei einer Polydispersität von <1.05 herzustellen. Im Falle der Blockcopolymerisation von Vinylferrocen mit verschiedenen klassischen Monomeren, war es notwendig, die „schlafenden Polyvinylferrocenaggregate“ zu reaktivieren. Mit Hilfe des Konzepts der sogenannten Carbanionenpumpe oder der Zugabe verschiedener Salzzusätze, konnten auf diese Weise hochmolekulares und hinsichtlich des Molekulargewichts einheitliches Material erhalten werden und die Mikrophasenseparation mit Monomeren wie 2-Vinylpyridin, Methylmethacrylat und Styrol bewiesen werden. Die neu entwickelten Konzepte zur anionischen Polymerisation des FMMAs und des Vinylferrocens, sowie des in der Literatur etablierten [1]-Silaferrocenophans konnte weitergehend dazu ausgenutzt werden, um verschiedene Blockcopolymere mit Polycarbosilanen wie z.B. dem Poly(dimethylsilacyclobutan) oder dem Poly(hydromethylsilacyclobutan) herzustellen. Die synthetisierten Blockcopolymere wurden mittels Gelpermeationschromatographie, Kernresonanzspektroskopie, dynamische Differenzkalorimetrie, Matrix-unterstützte Laser-Desorptions/Ionisations-Flugzeit-Massenspektrometrie und Transmissions-Elektronenmikrospkopie (TEM) charakterisiert. TEM-Aufnahmen zeigen je nach Volumenbruch der zugrundeliegenden Blöcke verschiedene Morphologien auf Nanometerskala, was ein Beweis für eine Mikrophasenseparation der Blockcopolymere darstellt. |
||||
Alternatives oder übersetztes Abstract: |
|
||||
Freie Schlagworte: | Blockcopolymere Anionische Polymerisation Metallhaltige Polymere Lebende Polymerisation Mikrophasenseparation | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 500 Naturwissenschaften und Mathematik > 540 Chemie 500 Naturwissenschaften und Mathematik > 500 Naturwissenschaften |
||||
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 07 Fachbereich Chemie > Ernst-Berl-Institut > Fachgebiet Makromolekulare Chemie 07 Fachbereich Chemie |
||||
Hinterlegungsdatum: | 29 Dez 2010 11:39 | ||||
Letzte Änderung: | 05 Mär 2013 09:44 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Rehahn, Prof. Dr. Matthias ; Biesalski, Prof. Dr. Markus ; Abetz, Prof. Dr. Volker | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 22 November 2010 | ||||
Export: | |||||
Suche nach Titel in: | TUfind oder in Google |
Frage zum Eintrag |
Optionen (nur für Redakteure)
Redaktionelle Details anzeigen |