Kuhl, Steffen (2010)
Gezielte Leitung von Körperschall unter Zuhilfenahme der Strukturintensitätsrechnung.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Wirkung konstruktiver Maßnahmen auf die Körperschallpfade in Platten und einer aus Hohlprofilen und einem Blech zusammengesetzten Teststruktur. Die Strukturintensität (STI) gibt den Energiefluss in festen Körpern in Betrag und Richtung an. Es wurde durch den Vergleich von numerischen Experimenten und experimentell ermittelten STI-Verteilungen der Nachweis erbracht, dass die Änderungen der STI, die sich aufgrund konstruktiver Maßnahmen einstellen und bisher nur in numerischen Experimenten untersucht wurden, auch am realen Gegenstand zu vergleichbaren Wirkungen führen. Hierfür wurde die Berechnung der STI mittels verschiedener numerischer Experimente nachgebildet und eine Darstellung zur Bewertung der STI entwickelt. Mit Hilfe dieser Darstellung ist es nun möglich, die Bereiche einer Struktur zu identifizieren, die am Energietransport maßgeblich beteiligt sind. Die bisherige Messmethode wurde derart modifiziert, dass der Zeitaufwand für die experimentelle Bestimmung der STI deutlich reduziert wurde. Erst damit ist es möglich, Untersuchungen zur gezielten Beeinflussung von Körperschallpfaden durchzuführen. Die Grundlage der Untersuchungen stellt die analytische Lösung der allseitig gestützten Platte auf Basis der Kirchhoffschen Plattentheorie dar. Mit dieser Lösung kann die STI-Verteilung der Platte in Abhängigkeit von Geometrie, Anregungsort und Frequenz berechnet werden und damit die numerischen Experimente, die experimentell ermittelten Ergebnisse und die verwendeten Berechnungsmethoden abgeglichen werden. Durch die Modifikation des sog. Zwei-Aufnehmer-Verfahrens in der Art, dass die experimentelle Bestimmung der STI-Verteilung mittels eines Laservibrometers und eines Referenzsensors durchgeführt werden kann, ist es nun möglich, die Messung automatisiert ablaufen zu lassen. Damit wurden die Auswirkungen konstruktiver Maßnahmen auf die STI-Verteilung nun erstmals auch experimentell nachgewiesen. Aufbauend auf den Erkenntnissen aus den Plattenuntersuchungen wurde an einer Teststruktur gezielt Körperschallenergie abgeleitet, um die Schwingungsamplituden eines Strukturbereichs, der maßgeblich an der Schallabstrahlung beteiligt ist, zu verringern.
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
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Erschienen: | 2010 | ||||
Autor(en): | Kuhl, Steffen | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Gezielte Leitung von Körperschall unter Zuhilfenahme der Strukturintensitätsrechnung | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Hanselka, Prof. Dr.- Holger ; Pelz, Prof. Dr.- Peter | ||||
Publikationsjahr: | 22 Oktober 2010 | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 15 Dezember 2009 | ||||
URL / URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-23147 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Wirkung konstruktiver Maßnahmen auf die Körperschallpfade in Platten und einer aus Hohlprofilen und einem Blech zusammengesetzten Teststruktur. Die Strukturintensität (STI) gibt den Energiefluss in festen Körpern in Betrag und Richtung an. Es wurde durch den Vergleich von numerischen Experimenten und experimentell ermittelten STI-Verteilungen der Nachweis erbracht, dass die Änderungen der STI, die sich aufgrund konstruktiver Maßnahmen einstellen und bisher nur in numerischen Experimenten untersucht wurden, auch am realen Gegenstand zu vergleichbaren Wirkungen führen. Hierfür wurde die Berechnung der STI mittels verschiedener numerischer Experimente nachgebildet und eine Darstellung zur Bewertung der STI entwickelt. Mit Hilfe dieser Darstellung ist es nun möglich, die Bereiche einer Struktur zu identifizieren, die am Energietransport maßgeblich beteiligt sind. Die bisherige Messmethode wurde derart modifiziert, dass der Zeitaufwand für die experimentelle Bestimmung der STI deutlich reduziert wurde. Erst damit ist es möglich, Untersuchungen zur gezielten Beeinflussung von Körperschallpfaden durchzuführen. Die Grundlage der Untersuchungen stellt die analytische Lösung der allseitig gestützten Platte auf Basis der Kirchhoffschen Plattentheorie dar. Mit dieser Lösung kann die STI-Verteilung der Platte in Abhängigkeit von Geometrie, Anregungsort und Frequenz berechnet werden und damit die numerischen Experimente, die experimentell ermittelten Ergebnisse und die verwendeten Berechnungsmethoden abgeglichen werden. Durch die Modifikation des sog. Zwei-Aufnehmer-Verfahrens in der Art, dass die experimentelle Bestimmung der STI-Verteilung mittels eines Laservibrometers und eines Referenzsensors durchgeführt werden kann, ist es nun möglich, die Messung automatisiert ablaufen zu lassen. Damit wurden die Auswirkungen konstruktiver Maßnahmen auf die STI-Verteilung nun erstmals auch experimentell nachgewiesen. Aufbauend auf den Erkenntnissen aus den Plattenuntersuchungen wurde an einer Teststruktur gezielt Körperschallenergie abgeleitet, um die Schwingungsamplituden eines Strukturbereichs, der maßgeblich an der Schallabstrahlung beteiligt ist, zu verringern. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Freie Schlagworte: | Akustik,Körperschall, Strukturintensität, Köperschallintensität, gezielte Leitung | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 620 Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau | ||||
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 16 Fachbereich Maschinenbau 16 Fachbereich Maschinenbau > Fachgebiet Systemzuverlässigkeit, Adaptronik und Maschinenakustik (SAM) |
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Hinterlegungsdatum: | 15 Nov 2010 10:47 | ||||
Letzte Änderung: | 05 Mär 2013 09:41 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Hanselka, Prof. Dr.- Holger ; Pelz, Prof. Dr.- Peter | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 15 Dezember 2009 | ||||
Export: | |||||
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