Wolf, Thorsten (2010)
Ein prozessorientierter Ansatz zur Qualitätssicherung des Asphalt-Prüfprozesses.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract)
Die Qualitätskontrolle mit Durchführung bautechnischer Materialprüfungen erfolgt im Asphaltstraßenbau baubegleitend zu den Herstellprozessen. Die Tätigkeiten innerhalb der Prüfprozesse der Qualitätskontrolle sind vorrangig darauf ausgerichtet, technische Standards sicher einzuhalten. Doch sind zur Qualitätsfähigkeit der Prüfprozesse weitere Qualitätsmerkmale zu beachten, die sich auf Faktoren wie Mensch, Methode, Maschine und Milieu (Umwelt) beziehen. Zielsetzung der vorliegenden Arbeit war es deshalb, die Qualitätsfähigkeit vorliegender Prüfprozesse zu untersuchen, das Verbesserungspotential aufzuzeigen und neue Konzepte zu entwickeln, die in einer Prüfplanung wirksam Anwendung finden können. Ein Prüfprozess der Qualitätskontrolle kann als qualitätsfähig angesehen werden, wenn mit bestehenden Qualitätsmerkmalen der Prüfstellen hohe Erfüllungsgrade vorhandener Kundenanforderungen erreicht werden können. Aus einer verknüpften Beziehungsmatrix mit Definition von Bedeutungsmaßen der Anforderungen konnte geschlossen werden, dass die Tätigkeiten der „Probenahme“ und der „Prüfungsdurchführung“ eine große Wirkung auf die wahrgenommene Qualität aller Prozessbeteiligten haben und einer prozesssicheren Gestaltung bedürfen. In den Prüfabläufen von Prüfprozessen wurden insbesondere in den Schnittstellenbereichen der Prozessbeteiligten Qualitätsdefizite in Form von Fehlern definiert, die im Ergebnis des Prüfprozesses zu einer Fehlerbeurteilung der Produktqualität führen können. Mit der Anwendung eines prozessorientierten Ansatzes, in dem alle Tätigkeiten und Ressourcen innerhalb der Prüfprozesse der Qualitätskontrolle aufeinander abzustimmen sind, wurden Lösungsvorschläge erarbeitet, die diese Qualitätsdefizite minimieren können. Aus einer zusammenfassenden Risikobewertung einer Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) lässt sich das Optimierungspotential der Prüfprozesse ableiten. Eine wesentliche Maßnahme, die das Auftreten von Fehlern minimieren kann, ist die Anwendung eines veränderten Probenahmeverfahrens beim Asphalteinbau. Mit dem Bohrkernverfahren besteht hierzu ein Probenahmeverfahren, mit dem repräsentative Asphaltmischgutproben gewonnen werden können, um die Qualität der fertigen Leistung in allen Prüfprozessen der Qualitätskontrolle einwandfrei zu beurteilen und aufgezeigte Qualitätsdefizite zwischen einer Prüfstelle und deren Auftraggeber zu verringern. Die Gleichwertigkeit konventioneller Probenahmeverfahren und dem Bohrkernverfahren wurden in der vorliegenden Arbeit an Prüfmerkmalen kennzeichnender Asphalte statistisch nachgewiesen. Ferner werden Handlungsempfehlungen zur Durchführung der Qualitätskontrolle, mit der Festlegung zulässiger Gesamttoleranzen, basierend auf laboranalytischen Ergebnissen gegeben, die eine einwandfreie Qualitätsbeurteilung der Zusammensetzung von Asphaltmischgut aus wiedererwärmten Bohrkernen ermöglichen. Die vorliegende Arbeit stellt einen prozessorientierten Prüfplan mit Probenahmekonzept, definierte Prüfprozessstrukturen und Qualitätskennzahlen zur Verfügung, die es jedem ermöglichen, die Wirksamkeit eigener Prüfplanungen zu bewerten und neue Ansätze der Qualitätssicherung von Asphalt-Prüfprozessen zu verfolgen.
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
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Erschienen: | 2010 | ||||
Autor(en): | Wolf, Thorsten | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Ein prozessorientierter Ansatz zur Qualitätssicherung des Asphalt-Prüfprozesses | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Bald, Prof. Dr.- J. Stefan ; Radenberg, Prof. Dr.- Martin | ||||
Publikationsjahr: | 26 August 2010 | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 15 Juli 2010 | ||||
URL / URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-22663 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Die Qualitätskontrolle mit Durchführung bautechnischer Materialprüfungen erfolgt im Asphaltstraßenbau baubegleitend zu den Herstellprozessen. Die Tätigkeiten innerhalb der Prüfprozesse der Qualitätskontrolle sind vorrangig darauf ausgerichtet, technische Standards sicher einzuhalten. Doch sind zur Qualitätsfähigkeit der Prüfprozesse weitere Qualitätsmerkmale zu beachten, die sich auf Faktoren wie Mensch, Methode, Maschine und Milieu (Umwelt) beziehen. Zielsetzung der vorliegenden Arbeit war es deshalb, die Qualitätsfähigkeit vorliegender Prüfprozesse zu untersuchen, das Verbesserungspotential aufzuzeigen und neue Konzepte zu entwickeln, die in einer Prüfplanung wirksam Anwendung finden können. Ein Prüfprozess der Qualitätskontrolle kann als qualitätsfähig angesehen werden, wenn mit bestehenden Qualitätsmerkmalen der Prüfstellen hohe Erfüllungsgrade vorhandener Kundenanforderungen erreicht werden können. Aus einer verknüpften Beziehungsmatrix mit Definition von Bedeutungsmaßen der Anforderungen konnte geschlossen werden, dass die Tätigkeiten der „Probenahme“ und der „Prüfungsdurchführung“ eine große Wirkung auf die wahrgenommene Qualität aller Prozessbeteiligten haben und einer prozesssicheren Gestaltung bedürfen. In den Prüfabläufen von Prüfprozessen wurden insbesondere in den Schnittstellenbereichen der Prozessbeteiligten Qualitätsdefizite in Form von Fehlern definiert, die im Ergebnis des Prüfprozesses zu einer Fehlerbeurteilung der Produktqualität führen können. Mit der Anwendung eines prozessorientierten Ansatzes, in dem alle Tätigkeiten und Ressourcen innerhalb der Prüfprozesse der Qualitätskontrolle aufeinander abzustimmen sind, wurden Lösungsvorschläge erarbeitet, die diese Qualitätsdefizite minimieren können. Aus einer zusammenfassenden Risikobewertung einer Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) lässt sich das Optimierungspotential der Prüfprozesse ableiten. Eine wesentliche Maßnahme, die das Auftreten von Fehlern minimieren kann, ist die Anwendung eines veränderten Probenahmeverfahrens beim Asphalteinbau. Mit dem Bohrkernverfahren besteht hierzu ein Probenahmeverfahren, mit dem repräsentative Asphaltmischgutproben gewonnen werden können, um die Qualität der fertigen Leistung in allen Prüfprozessen der Qualitätskontrolle einwandfrei zu beurteilen und aufgezeigte Qualitätsdefizite zwischen einer Prüfstelle und deren Auftraggeber zu verringern. Die Gleichwertigkeit konventioneller Probenahmeverfahren und dem Bohrkernverfahren wurden in der vorliegenden Arbeit an Prüfmerkmalen kennzeichnender Asphalte statistisch nachgewiesen. Ferner werden Handlungsempfehlungen zur Durchführung der Qualitätskontrolle, mit der Festlegung zulässiger Gesamttoleranzen, basierend auf laboranalytischen Ergebnissen gegeben, die eine einwandfreie Qualitätsbeurteilung der Zusammensetzung von Asphaltmischgut aus wiedererwärmten Bohrkernen ermöglichen. Die vorliegende Arbeit stellt einen prozessorientierten Prüfplan mit Probenahmekonzept, definierte Prüfprozessstrukturen und Qualitätskennzahlen zur Verfügung, die es jedem ermöglichen, die Wirksamkeit eigener Prüfplanungen zu bewerten und neue Ansätze der Qualitätssicherung von Asphalt-Prüfprozessen zu verfolgen. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Freie Schlagworte: | Asphalt, Qualitätssicherung, Prüfplanung, Qualitätsprüfung, Prüfprozess, Kontrollprüfung, Probenahmeverfahren, Probenahme, Bohrkern | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 620 Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau | ||||
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften |
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Hinterlegungsdatum: | 28 Sep 2010 09:47 | ||||
Letzte Änderung: | 05 Mär 2013 09:39 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Bald, Prof. Dr.- J. Stefan ; Radenberg, Prof. Dr.- Martin | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 15 Juli 2010 | ||||
Export: | |||||
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