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Zahlungssysteme für hydrologische Ökosystemleistungen – Ein Fallbeispiel aus Nicaragua

Hack, Jochen (2009)
Zahlungssysteme für hydrologische Ökosystemleistungen – Ein Fallbeispiel aus Nicaragua.
13. Workshop zur Großskaligen Hydrologischen Modellierung. Technische Universität Dresden (25.11.2009-27.11.2009)
Konferenzveröffentlichung, Bibliographie

Kurzbeschreibung (Abstract)

Wirtschaftliche Entwicklung geht oftmals mit einem fast ungebremsten Raubbau an der Natur einher, dabei spielt jedoch die verbrauchende Nutzung natürlicher Ressourcen eine besondere, meist tragische Rolle. Zunächst ermöglicht jener unnachsichtige Verbrauch eine rasche wirtschaftliche Entwicklung, doch wird diese später von derselben wieder gebremst, wenn ihre Folgen eine weitere wirtschaftliche Entwicklung zu teuer oder gar unmöglich machen. Ein möglicher Ausweg aus diesem Dilemma versprechen Zahlungssysteme für Ökosystemleistungen, deren Ursprung in der Umweltschutzpolitik liegt. Hierbei handelt es sich um marktwirtschaftliche Finanzierungssysteme zum Erhalt natürlicher Ressourcen alternativ zur öffentlichen oder privaten Subventionierung. In der internationalen Entwicklungszusammenarbeit haben diese Zahlungssysteme im Zusammenhang mit der Armutsbekämpfung eine weitere Dimension erreicht.

Gerade in Hinblick auf hydrologische Ökosystemleistungen scheint dieses umweltpolitische Instrument im Rahmen eines Integrierten Wasser Ressourcen Managements (IWRM) regionalpolitisch vielversprechende Möglichkeiten zu bieten, die natürlichen Ressourcen als Grundlage wirtschaftlicher Entwicklung zu erhalten und gleichzeitig durch ihren Erhalt Entwicklung zu fördern. Anhand eines Fallbeispiels aus Nicaragua soll dies und die Bedeutung der hydrologischen Modellierung in diesem Zusammenhang näher erläutert werden. Es handelt sich bei dem Fallbeispiel um ein Public-Private-Partnership (PPP) Vorhaben mit Beteiligung eines Zuckerrohrfabrikanten, der lokalen Gemeindevertretungen und den Landnutzern des Einzugsgebiets.

Im Fallbeispiel wird gezeigt, dass neben der Modellierung unterschiedlicher Landnutzungsszenarien (primär landwirtschaftliche Nutzung) und deren Auswirkung auf die Bereitstellung hydrologischer Ökosystemleistungen, auch die sozio-ökonomische Bewertung der geänderten Landnutzung eine anspruchsvolle Aufgabe darstellt. Insbesondere in Entwicklungsländern ist dabei auch die Armutsproblematik der Land- und Wassernutzer zu beachten. Die hydrologische Modellierung bildet demnach die Ausgangsbasis zur späteren sozio-ökonomischen Bewertung und strategischen Raumplanung zu Landnutzungsentscheidungen.

Typ des Eintrags: Konferenzveröffentlichung
Erschienen: 2009
Autor(en): Hack, Jochen
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Zahlungssysteme für hydrologische Ökosystemleistungen – Ein Fallbeispiel aus Nicaragua
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 26 November 2009
Veranstaltungstitel: 13. Workshop zur Großskaligen Hydrologischen Modellierung
Veranstaltungsort: Technische Universität Dresden
Veranstaltungsdatum: 25.11.2009-27.11.2009
Kurzbeschreibung (Abstract):

Wirtschaftliche Entwicklung geht oftmals mit einem fast ungebremsten Raubbau an der Natur einher, dabei spielt jedoch die verbrauchende Nutzung natürlicher Ressourcen eine besondere, meist tragische Rolle. Zunächst ermöglicht jener unnachsichtige Verbrauch eine rasche wirtschaftliche Entwicklung, doch wird diese später von derselben wieder gebremst, wenn ihre Folgen eine weitere wirtschaftliche Entwicklung zu teuer oder gar unmöglich machen. Ein möglicher Ausweg aus diesem Dilemma versprechen Zahlungssysteme für Ökosystemleistungen, deren Ursprung in der Umweltschutzpolitik liegt. Hierbei handelt es sich um marktwirtschaftliche Finanzierungssysteme zum Erhalt natürlicher Ressourcen alternativ zur öffentlichen oder privaten Subventionierung. In der internationalen Entwicklungszusammenarbeit haben diese Zahlungssysteme im Zusammenhang mit der Armutsbekämpfung eine weitere Dimension erreicht.

Gerade in Hinblick auf hydrologische Ökosystemleistungen scheint dieses umweltpolitische Instrument im Rahmen eines Integrierten Wasser Ressourcen Managements (IWRM) regionalpolitisch vielversprechende Möglichkeiten zu bieten, die natürlichen Ressourcen als Grundlage wirtschaftlicher Entwicklung zu erhalten und gleichzeitig durch ihren Erhalt Entwicklung zu fördern. Anhand eines Fallbeispiels aus Nicaragua soll dies und die Bedeutung der hydrologischen Modellierung in diesem Zusammenhang näher erläutert werden. Es handelt sich bei dem Fallbeispiel um ein Public-Private-Partnership (PPP) Vorhaben mit Beteiligung eines Zuckerrohrfabrikanten, der lokalen Gemeindevertretungen und den Landnutzern des Einzugsgebiets.

Im Fallbeispiel wird gezeigt, dass neben der Modellierung unterschiedlicher Landnutzungsszenarien (primär landwirtschaftliche Nutzung) und deren Auswirkung auf die Bereitstellung hydrologischer Ökosystemleistungen, auch die sozio-ökonomische Bewertung der geänderten Landnutzung eine anspruchsvolle Aufgabe darstellt. Insbesondere in Entwicklungsländern ist dabei auch die Armutsproblematik der Land- und Wassernutzer zu beachten. Die hydrologische Modellierung bildet demnach die Ausgangsbasis zur späteren sozio-ökonomischen Bewertung und strategischen Raumplanung zu Landnutzungsentscheidungen.

Freie Schlagworte: Hydrologische Ökosystemleistungen, Zahlungssysteme, Nicaragua, Integriertes Wasser Ressourcen Management, Bewertung hydrologischer Ökosystemleistungen, Entwicklungszusammenarbeit
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 11 Fachbereich Material- und Geowissenschaften > Geowissenschaften
11 Fachbereich Material- und Geowissenschaften > Geowissenschaften > Fachgebiet Ingenieurökologie
13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften
13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Institut Wasserbau und Wasserwirtschaft
13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Institut Wasserbau und Wasserwirtschaft > Fachgebiet Ingenieurhydrologie und Wasserbewirtschaftung
11 Fachbereich Material- und Geowissenschaften
Hinterlegungsdatum: 08 Apr 2010 14:48
Letzte Änderung: 22 Mai 2018 06:42
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