Eberhardt, Katja (2007)
Die Retinogenese im dreidimensionalen Zellkultursystem des Huhns.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract)
Die Entwicklung der embryonalen Retina ist, wie die Entwicklung von anderen neuronalen Gewebe, abhängig von der Unterstützung so genannter Neurotropher Faktoren und Zytokine, wie der glial cell line-derived neurotrophic factor GDNF, der brain derived neurotrophic factor (BDNF) und der pigment epithelium derived neurotrophic factor (PEDF). Die Retinogenese von embryonalen Retinazellen im Huhn kann in einem drei- dimensionalen Zellkultursystem, so genannte Rosettensphäroiden, imitiert werden. Dieses Zellkultursystem eigent sich besonders gut dafür, wie andere Zellkultursysteme auch, leicht von außen manipuliert werden, z.B. durch die Zugabe eines externen Faktors wie GDNF, BDNF und PEDF oder aber auch durch die Unterdrückung eines Gens, z.B. für GDNF, welches zur Stilllegung des jeweiligen Gens führt. Mittels immunhistochemischen und molekularbiologischen Methoden können potentielle Einflüsse der Zytokine GDNF, BDNF und PEDF für die retinale Entwicklung im Huhn untersucht werden. Die Behandlung der Rosettensphäroide mit GDNF führt zu einer gesteigerten Differenzierung und einem gesteigerten Überleben von Photorezeptoren, allerdings nur von Stäbchen, nicht von Zapfen. Ebenfalls führt GDNF zu einer erhöhten Überlebensrate von dopaminergen Amakrinzellen. Da ebenfalls die Zellzahlen der Ganglienzellen durch GDNF gesteigert werden, zeigt GDNF den weiträumigsten Einfluss auf die Entwicklung retinaler Zelltypen im Huhn. Im Kontrast zu GDNF, fördert PEDF die Differenzierung und das Überleben von Zapfen, während Stäbchen in ihrer Determination und in ihrem Überleben durch PEDF unterdrückt werden. BDNF zeigt seinen größten Einfluss auf Zellen der inneren Retina, insbesondere auf Amakrinzellen. Der Einsatz von Zytokinen wie GDNF, PEDF und BDNF verspricht neue Möglichkeiten bei der Therapiefindung bei neurodegenerativen Krankheiten wir der Parkinsonsche und der Alzheimersche Krankheit oder auch bei Retintis Pigmentosa.
Typ des Eintrags: |
Dissertation
|
Erschienen: |
2007 |
Autor(en): |
Eberhardt, Katja |
Art des Eintrags: |
Erstveröffentlichung |
Titel: |
Die Retinogenese im dreidimensionalen Zellkultursystem des Huhns |
Sprache: |
Deutsch |
Referenten: |
Layer, Prof.Dr. Paul G. ; Thiel, Prof.Dr. Gerhard |
Berater: |
Layer, Prof.Dr. Paul G. |
Publikationsjahr: |
5 Oktober 2007 |
Ort: |
Darmstadt |
Verlag: |
Technische Universität |
Datum der mündlichen Prüfung: |
18 Juli 2007 |
URL / URN: |
urn:nbn:de:tuda-tuprints-8747 |
Kurzbeschreibung (Abstract): |
Die Entwicklung der embryonalen Retina ist, wie die Entwicklung von anderen neuronalen Gewebe, abhängig von der Unterstützung so genannter Neurotropher Faktoren und Zytokine, wie der glial cell line-derived neurotrophic factor GDNF, der brain derived neurotrophic factor (BDNF) und der pigment epithelium derived neurotrophic factor (PEDF). Die Retinogenese von embryonalen Retinazellen im Huhn kann in einem drei- dimensionalen Zellkultursystem, so genannte Rosettensphäroiden, imitiert werden. Dieses Zellkultursystem eigent sich besonders gut dafür, wie andere Zellkultursysteme auch, leicht von außen manipuliert werden, z.B. durch die Zugabe eines externen Faktors wie GDNF, BDNF und PEDF oder aber auch durch die Unterdrückung eines Gens, z.B. für GDNF, welches zur Stilllegung des jeweiligen Gens führt. Mittels immunhistochemischen und molekularbiologischen Methoden können potentielle Einflüsse der Zytokine GDNF, BDNF und PEDF für die retinale Entwicklung im Huhn untersucht werden. Die Behandlung der Rosettensphäroide mit GDNF führt zu einer gesteigerten Differenzierung und einem gesteigerten Überleben von Photorezeptoren, allerdings nur von Stäbchen, nicht von Zapfen. Ebenfalls führt GDNF zu einer erhöhten Überlebensrate von dopaminergen Amakrinzellen. Da ebenfalls die Zellzahlen der Ganglienzellen durch GDNF gesteigert werden, zeigt GDNF den weiträumigsten Einfluss auf die Entwicklung retinaler Zelltypen im Huhn. Im Kontrast zu GDNF, fördert PEDF die Differenzierung und das Überleben von Zapfen, während Stäbchen in ihrer Determination und in ihrem Überleben durch PEDF unterdrückt werden. BDNF zeigt seinen größten Einfluss auf Zellen der inneren Retina, insbesondere auf Amakrinzellen. Der Einsatz von Zytokinen wie GDNF, PEDF und BDNF verspricht neue Möglichkeiten bei der Therapiefindung bei neurodegenerativen Krankheiten wir der Parkinsonsche und der Alzheimersche Krankheit oder auch bei Retintis Pigmentosa. |
Alternatives oder übersetztes Abstract: |
Alternatives Abstract | Sprache |
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The development of the embryonic retina depends on neurotrophic factors and cytokines like the glial cell line-derived neurotrophic factor (GDNF), the brain-derived neurotrophic factor (BDNF) and the pigment epithelium derived neurotrophic factor (PEDF). The retinogenesis of chicken embryonic retina cells can be imitated in a three-dimensional cell culture system, so called rosetted spheroids. Cell culture systems can be easily be manipulated by supplementing exogneous factors like the cytokines GDNF, BDNF and PEDF or by endogenous surpressing of the gene for e.g. GDNF. Using immunhistochemical and molecularbiological methods, possible influence of cytokines on the developmet of different retinal cell types can be examined. The treatment of rosetted spheroids with GDNF leads to an increaed differentiation and survival of rod photoreceptors and dopaminergic amacrine cells. GDNF leads also to higher cell numbers of ganglion cells. So GDNF show the widest potential on development of chicken retinal cells. In contrast to GDNF, PEDF increases the differentiation of cone photoreceptors, rods are surpressed in differentiation and survival by the influence of PEDF. BDNF show highest influence on cells of the inner retina, like the amacrine cells. The use of cytokines like GDNF, BDNF and PEDF reveales new hope for finding of new strategies for therapy of neurodegenerative deseases like Parkinson, Alzheimer and Retintis Pigmentosa. | Englisch |
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Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): |
500 Naturwissenschaften und Mathematik > 570 Biowissenschaften, Biologie |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): |
10 Fachbereich Biologie |
Hinterlegungsdatum: |
17 Okt 2008 09:22 |
Letzte Änderung: |
05 Mär 2013 09:27 |
PPN: |
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Referenten: |
Layer, Prof.Dr. Paul G. ; Thiel, Prof.Dr. Gerhard |
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: |
18 Juli 2007 |
Export: |
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